Wissenswertes zu Senfpflanzen
Senf (Sinapis) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die Pflanzen sind einjährig und werden zwischen 30 und 80 Zentimeter hoch. Der Stängel verzweigt sich häufig im oberen Bereich. Die Blüten sind gelb und stehen schirmtraubig zusammen. Nach der Blüte, wenn die Samen reifen, verlängert sich die Blütenstandachse. Vom Senf gibt es vier Arten: den Ackersenf, den Weißen Senf, Sinapsis flexuosa und Sinapsis pubescens.
Senf aussäen
Senf kann das ganze Jahr über ausgesät werden. Wenn du Senfkörner ernten möchtest, musst du Senf ab Anfang April bis Mitte Mai im Freiland aussäen, damit die Körner bis zum Herbst reif werden. Die Körner solltest du etwa zwei Zentimeter tief in den Boden stecken, um sie vor den hungrigen Vögeln zu verstecken, die sich über diesen Leckerbissen im Beet sehr freuen. Der Pflanzabstand ist bei etwa 20 Zentimeter. Senf ist ein Kreuzblütler und sollte nur alle vier Jahre an den gleichen Standort gepflanzt werden. Weitere Kreuzblütler sind zum Beispiel Rettich, Radieschen, Kohl, Kresse.
Senf kannst du auch wie Kresse auf der Fensterbank entweder im Tipf oder auf feuchtem Küchenpapier aussäen. Geerntet werden die Sprossen und zum Verfeinern von Salaten und Suppen verwendet oder einfach auf dem Butterbrot gegessen.
Gute und schlechte Nachbarn für Senf
Senfpflanzen sollten nicht neben anderen Kreuzblütlern ausgesät werden, wie zum Beispiel Rettich, Radieschen, Kohl oder Kresse. Ursache ist der hohe Nähstoffbedarf der Pflanzen. Das konkurrenuschwächere Kreuzblütengewächs würde neben einem stärkeren schnell eingehen. Gute Nachbarn sind Mais, Weizen oder Erdbeeren. Vor allem letztere profitieren von dem scharfen Nachbarn, da er Nematoden aus dem Boden fernhält.
Standort und Boden
Senf ist sehr pflegeleicht und stellt kaum Ansprüche an den Boden. Normaler, leicht kalkhaltiger und feuchter Gartenboden ist ideal für die Pflanze. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.
Senf pflegen
Ist Senf erst einmal angewachsen, braucht er keine Pflege mehr. Nur ganz trocken mag er es nicht, so dass du ihn regelmäßig gießen musst – gerne mit Leitungswasser, denn Senf mag kalkhaltigen Boden. Senf muss nicht gedüngt werden.
Senf ernten
Vom Senf kannst du die Blätter, Blüten und die Körner ernten.
Blätter und Blüten kannst du immer ernten, wenn du sie brauchst. Wegen ihres scharfen Aromas werden meistens nur einzelne Blätter für Salate oder zum Würzen von Suppen oder Quarkspeisen verwendet.
Senfkörner werden im Herbst geerntet. Sie sind dann reif, wenn das Laub welkt. Schneide die Schoten ab und stecke sie in einen Stoffbeutel. Schlage den Holzbeutel gegen eine Wand oder klopfe mit einem Holzlöffel darauf, so dass die Schoten aufplatzen und die Körner herausfallen.
Breite die Körner auf einem Backblech oder einer flachen Schüssel aus und lasse sie etwa vier Wochen trocknen. Danach kannst du die Körner entweder in einem Schraubglas aufbewahren oder zu Senf verarbeiten.
Senf als Gründünger
Wird Senf als Gründünger angepflanzt, muss auch die Fruchtfolge beachtet werden. Ist dies der Fall, tut die Pflanze dem Boden sehr gut. Ihre tiefen Wurzeln lockern den Boden auf und kann ihm sogar schädliche Schwermetalle entziehen.
Nach der Blüte werden die Pflanzen entfernt. Mit den Blättern und Stängeln kannst du entweder den Boden mulchen oder klein geschnitten in den Boden einarbeiten. Die Senfblätter sind aber sehr gut als Küchengewürz geeignet und sind fast zu schade zum Mulchen.
Hast du Senf später ausgesät, so kannst du ihn im Herbst einfachstehen lassen. Die einjährige Pflanze erfriert und bedeckt den Boden. Im Frühjahr kannst du die Pflantreste entweder in den Boden einarbeiten oder auf den Komposter geben.
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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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