Wasser im Garten sparen

In einem heißen und trockenen Sommer brauchen Pflanzen im Garten Wasser. Wie du Wasser sparen kannst und der Garten dennoch grün ist, verraten wir dir in diesen 15 Tipps.

Warum du Wasser im Garten sparen solltest

Ganz klar, du solltest Wasser der Umwelt zuliebe sparen. Aber auch dein Geldbeutel wird sich über einen Wasser sparenden Garten freuen. Denn schließlich fallen nicht nur Gebühren für Frischwasser, sondern auch für Abwasser an, auch wenn das Wasser nicht in die Kanalisation fließt. Werden die Sommer immer heißer und trockener, kann es sogar zu Verboten kommen, so dass Autowaschen, Rasensprengen oder das Wässern des Gartens nicht mehr erlaubt sind. Auch wenn es nicht so weit kommt, lohnt es sich, seinen Garten auf heiße und trockene Sommer vorzubereiten und diese Tipps zum Wasser sparen zu berücksichtigen.

1. Pflanzen richtig wählen

Wenn du neue Pflanzen für deinen Garten kaufst, achte, dass der Standort für sie der richtige ist, also Schattenpflanzen für den Schatten, Sonnenanbeter für sonnige Standorte. In sonnigen Beeten sollten nur trockenresistente Pflanzen wie Rosen, mediterrane Kräuter oder Wasser sparende Stauden wachsen. An schattigen Plätzen können Rhododendren oder Hortensien stehen. Das klingt banal, aber häufig lässt man sich in der Gärtnerei zum Kauf von Pflanzen verleiten, die sich an ihrem neuen Standort nicht wohl fühlen und mühevoll umsorgt werden müssen.

2. Richtig gießen

Wer seine Pflanzen bei jedem Gießgang nur wenig gießt, spart kein Wasser. Denn das Wasser, das die Oberfläche nur etwas benetzt, verdunstet schnell. Die Pflanzen lernen außerdem, dass es sich lohnt, nur oberflächig nach Wasser zu suchen. Wurzeln, die in tiefere Erdschichten reichen und sie auch an trockenen Tagen mit Wasser versorgen, werden nicht gebildet. Der Tipp zum richtigen Gießen lautet also: Nicht so häufig, dafür durchdringend gießen.

3. Langsam gießen

Ein starker Wasserstrahl schwemmt Erde weg und das Wasser verteilt sich schnell im Beet – aber nicht unbedingt dorthin, wo es gebraucht wird. Besser ist es, die Wassermenge aus dem Gartenschlauch zu reduzieren und langsam zu gießen, so dass das Wasser versickern kann.

4. Sprenger vermeiden

Beete solltest du nicht mit dem Rasensprenger oder dem Sprühschlauch gießen. Zu viel Wasser benetzt die Blätter und verdunstet und gelangt nicht an die Wurzeln. Beete solltest du daher lieber mit der Gießkanne oder mit dem Wasserschlauch gießen.

5. Zur richtigen Zeit gießen

Am besten wird der Garten in den frühen Morgenstunden gegossen. Dann ist die Erde feucht vom Tau und kann Gießwasser besser aufnehmen. Bis zum Mittag, wenn es richtig heiß wird, ist das Wasser auch schon längst in tiefere Erdschichten versickert, so dass es nicht so leicht verdunstet. Ein weiterer Vorteil: Bis zum Abend ist die obere Erdschicht wieder trocken. Das mögen die Schnecken nicht. Sie kriechen viel lieber auf feuchter Erde. Den Rasen solltest du nie zur Mittagszeit gießen, da dann das meiste Wasser verdunstet.

6. Wasser sammeln

Sammle so viel Regenwasser wie möglich. Damit sparst du nicht nur Geld, sondern Regenwasser ist zudem bei Gartenpflanzen sehr beliebt, da es kalkarm ist. Am besten gelingt das Wasser Sammeln mit einer Zisterne. Allerdings ist es ziemlich aufwändig und nur mit Rat von Experten empfehlenswert. Regentonnen lassen sich leicht aufstellen. Du kannst sie miteinander verbinden, so dass bei Regen eine nach der anderen gefüllt wird. Das Entnehmen des Wassers wird erleichtert dadurch, dass sie auf einem Sockel stellst, so dass du über einen unten angebrachten Wasserhahn Wasser direkt in die Gießkanne füllen kannst. Eine andere Möglichkeit ist eine Pumpe, die das Wasser aus der Tonne pumpt.

7. Nackte Erde vermeiden

Wasser kann sehr leicht über nackte Erde verdunsten. Bedecke den Boden daher entweder mit Mulch, wie zum Beispiel Rindenmulch, Rasenschnitt oder klein geschnittene Gartenabfälle oder mit Bodendeckern. Achte darauf, Pflanzen für den richtigen Standort zu wählen, wie Bodendecker für sonnige oder Schattige Standorte. Ein weiterer Vorteil von Mulch und Bodendeckern ist, dass sie Unkraut vermeiden. Toll für die faulen und klugen Gärtner unter euch, die den Platz im Liegestuhl lieben.

8. Automatische Bewässerung zum Wasser Sparen nutzen

Tropfschläuche, die direkt auf der Erde verlegt werden, verteilen Wasser sehr effektiv da das Wasser direkt am Wurzelballen austritt, es nicht verdunstet und es langsam versickern kann. Tropfschläuche lassen sich leicht verlegen und mit einem kleinen Bewässerungscomputer steuern. Da sie nicht so schön im Beet aussehen, kannst du sie unter Bodendeckern verlegen oder mit Mulch abdecken. Auch mit Düsen, die die Pflanzen in Bodennähe nässen, kommt das Wasser dort an, wo es gebraucht wird. Automatische Bewässerungsanlagen solltest du mit einem Feuchtigkeitsfühler oder Regensensor steuern, damit nur dann bewässert wird, wenn Bedarf besteht.

9. Speicherfähigkeit des Bodens verbessern

Je länger der Boden das Wasser speichern kann, desto besser. Bei sandigen Böden versickert das Wasser schnell. Regelmäßige Kompostgaben, aber auch das Untermischen von Betonit kann die Speicherfähigkeit von Sandböden verbessert werden. Lehmige Böden speichern zwar Wasser besser, aber die Verteilung des Wassers ist schlecht. Auch hier hilft es, Kompost unterzumischen.

10. Wind abwehren

Wind lässt Beete schnell trocken werden. Beetumrandungen aus Pflanzen, Holz, Steinen oder Flechtzäunen helfen den Wind aus Beeten abzuwehren.

11. Beete hacken

Die Erde im Garten ist von feinen Wasserkanälen, so genannten Kapillaren, durchzogen. Über diese kann Wasser leicht verdunsten. Durch regelmäßiges Hacken der Beete werden diese Wasserkanäle zerstört und die Feuchtigkeit hält sich länger in der Erde. Durch das Hacken sparst du nicht nur Wasser, sondern verhinderst auch Unkraut. Der beste Zeitpunkt zum Hacken ist nach einem Regenguss. Die Erde soll aber nur oberflächlich bearbeitet werden, um das Bodenleben nicht zu stören. Am besten ist dafür ein Grubber geeignet.

12. Gießmulden formen

Bilde um größere Pflanzen eine Gießmulde. So kann das Gießwasser langsam direkt am Wurzelballen versickern und verbreitet sich nicht großflächig im Beet.

13. Rasen höher wachsen lassen

Im Sommer solltest du deinen Rasen höher wachsen lassen. Stelle den Rasenmäher auf 60 mm ein. Ein Mulchmäher hilft auch beim Wassersparen, da der Rasenschnitt klein gehäckselt auf dem Rasen liegen bleibt. Diese kleine Mulchschicht hilft, die Verdunstung des Wassers zu reduzieren.

Tipp: Ist der Rasen im Sommer vertrocknet, so ist er nicht abgestorben, sondern hat sich in die „Sommerruhe“ (Dormanz) begeben. Im Herbst, wenn die Sonne weniger herabbrennt und es wieder mehr regnet, treibt der Rasen wieder neu aus. Wer sich an einer gelben Rasenfläche im Sommer nicht stört, kann viel Wasser sparen.

14. Regner richtig einstellen

Rasenflächen lassen sich nur mit Regnern richtig bewässern. Achte darauf, dass sie richtig eingestellt sind und nicht Wege, Terrassen oder Beete nass werden.

15. Rasenflächen reduzieren

Rasen braucht viel Wasser und Pflege. Daher sollten Rasenflächen beschränkt werden, wofür man sie tatsächlich braucht, nämlich als Fläche zum Betreten, wie zum Beispiel zum Spielen, für den Liegestuhl, zum Sonnen, aber nicht als gestalterisches Element.

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