Margeriten pflanzen, pflegen, vermehren und schneiden

Margeriten zählen zu den beliebtesten Balkonpflanzen und Sommerblumen. Die Dauerblüher sind gute Schnittblumen und sehr pflegeleicht. Hier alles zum Pflanzen, Pflegen und Vermehren von Margeriten lesen.

Margeriten sind daher auch für das Pflanzen in einer Wiese eignet, da regelmäßiges Schneiden sie zu mehr Blüten anregt. Margeriten sind relativ einfach zu pflegen. Bei richtiger Pflege und dem passenden Standort blühen sie ausdauernd den ganzen Sommer.

Fakten zu den Margeriten

Von den Margeriten (Leucanthemum) gibt es 42 Arten, die alle in Europa beheimatet sind. Margeriten zählen wie die Chrysanthemen oder die Ringelblumen zu den Korbblütlern (Asteraceae). Typisches Merkmal dieser Pflanzenfamilie sind die körbchenförmigen Blüten. Bei den Margeriten bildet die gelbe Mitte das Körbchen. Diese bilden mit ihren etwa 200 Röhrenblüten die eigentliche Blüte, während die weißen Zungenblüten nur dazu da sind, um Aufmerksamkeit zu erregen. Diese weißen Zungenblüten sind übrigens namensgebenden für den aus dem Griechischen stammenden Gattungsnamen Leucanthemum, was „weiße Blume“ bedeutet. Die Blüten wachsen an aufrechten, unverzweigten Stielen. Auch wenn die Margeriten den Gänseblümchen ähneln, so sind sie nicht das Gleiche. Zwar sind beide Blumen Mitglied der Familie der Korbblütlern. Margeriten gehören aber zur Gattung Leucanthemum und Gänseblümchen zur Gattung Bellis, so dass sie nur weitläufig miteinander verwandt sind. Du kannst Gänseblümchen und Margeriten am einfachsten an der Höhe der Pflanzen unterscheiden, da Margeriten viel höher wachsen. Auch die Blätter unterscheiden sich voneinander.

Auch wenn es Margeriten mit unterschiedlichen Wuchsformen und Blütenfarben gibt, verbinden die meisten Menschen mit dem Namen Margerite das Bild der Wiesenmargerite (Leucanthemum vulgare). Die Wiesenmargerite ist in ganz Europa beheimatet und wächst an sonnigen, nährstoffarmen Standorten. Wiesenmargeriten gibt es in vielen Sorten, von denen viele als Topfpflanzen Terrassen und Balkone schmücken, ein- oder mehrjährig sind und in verschiedenen Wuchsformen, von niedrig wachsend bis hin zu Hochstämmchen erhältlich sind.
Margeriten haben dunkelgrüne, fiederschnittige Blätter. Je weiter oben die Blätter wachsen, desto weniger gezahnt sind sie. Im September und Oktober bilden Margeriten ihre Früchte. Dabei handelt es sich um so genannte Achänen, bei denen der Samen und die Wand der Frucht eng miteinander verbunden sind.

Standort und Boden

Wichtig für das Gedeihen der Margeriten ist ein sonniger Standort. Auch lichter Schatten unter Gehölzen ist als Standort noch gut geeignet. Ein windgeschützter Platz hilft, dass die Blütenstängel nicht abknicken.
Der Boden sollte für die Wiesenmargerite durchlässig sein. Ansonsten stellt sie keine großen Ansprüche an den Boden und kommt mit normalem Gartenboden gut zurecht.

Pflanzen und pflegen

Margeriten benötigen nicht nur viel Sonne, sondern auch viel Wasser. Achte bei Kübelpflanzen darauf, dass der Wurzelballen nie ganz austrocknet. An heißen Tagen kann es nötig sein, die Margeriten in Pflanztöpfen zweimal zu gießen. Da Margeriten wie fast alle Pflanzen keine Staunässe vertragen, ist es wichtig, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Auch Margeriten im Beet müssen ausreichend gegossen werden. Als Dünger für Margeriten im Beet reicht es aus, sie im Frühjahr mit Kompost zu verwöhnen. Margeriten als Gartenstauden müssen alle drei bis vier Jahre geteilt werden.
Im Herbst werden die Margeriten zurückgeschnitten. Winterharte Sorten werden knapp über dem Boden abgeschnitten. Nicht winterharte Sorten werden etwa um die Hälfte gekürzt, bevor sie ins Winterquartier umziehen. Bei den Hochstämmchen werden alle Blütentriebe bis zum Stammtrieb entfernt. Alle hellgrünen, weichen Triebe müssen herausgenommen werden.

Blüten

Die Hauptblütezeit der Margeriten ist von Mai bis Juli. Durch regelmäßiges Ausputzen der Pflanzen, das heißt Abzupfen der verblühten Blüten, kann die Bildung neuer Blüten angeregt und die Blütezeit verlängert werden. Bei Margeriten in der Wiese übernimmt die Arbeit des Ausputzens übrigens der Rasenmäher. Nach dem Schnitt treiben die Pflanzen neue Blüten.

Beetnachbarn für die Margerite

Die Margerite sieht zu nahezu allen Sommerblumen gut aus. In der Wildform als Staude ist sie aus dem Bauerngarten nicht wegzudenken. Besonders schön sieht sie daher in gemischten Blumenrabatten zu Rittersporn, Phlox, Mohnblumen, Sonnenhut, Lupinen, Schafgarben oder Mohn aus.

Margeriten vermehren

Margeriten werden durch Aussaat, Teilung oder Stecklinge vermehrt.

  • Margeriten durch Aussäen vermehren
    Margeriten kannst du leicht aus Samen selber ziehen. Doch wann sät man Margeriten aus? Bereits ab März können Margeriten im Haus vorgezogen werden. Gib die Samen in kleine Töpfchen, decke sie mit Folie abdecken und halte die die Erde feucht, bis die Samen gekeimt sind. Ab Mitte Mai können die Pflänzchen dann in den Garten gepflanzt werden. Die Aussaat ins Freiland ist ab Mai möglich. Wiesenmargeriten samen sich übrigens von alleine aus, wenn du die letzten Blüten im Herbst nicht abschneidest.

  • Margeriten durch Stecklinge vermehren
    Margeriten können auch durch Stecklinge vermehrt werden. Einen etwa 10 Zentimeter langen Trieb ohne Blüten in die Erde stecken und die Erde feucht halten. Zusätzlich kannst du den Trieb mit einer Folienhaube abdecken und so vor Verdunstung schützen.

  • Margeriten durch Teilen vermehren
    Sehr einfach ist die Vermehrung durch Teilung. Du kannst beim Umtopfen den Wurzelballen teilen (funktioniert natürlich nicht mit Hochstämmchen) oder den Wurzelballen von Gartenmargeriten ausgraben und teilen.

Margeriten sind essbar

Fragst du dich, ob man Margeriten essen kann? Ja, man kann! Die Blüten können Salate oder Nachspeisen zieren. Junge Blätter können in den Salat gegeben oder auf einem Stück Brot gegessen werden.

Wann Margeriten schneiden?

Margeriten können immer geschnitten werden. Je mehr die Blüten geschnitten werden, desto mehr werden die Pflanzen zur Bildung neuer Blüten angeregt. Margeriten sind daher auch für Blumenwiesen geeignet, da ihnen ein Schnitt nicht schadet.

Margeriten und Bienen

Margeriten sind Lieblinge der Bienen. Wer etwas für Bienen tun möchte, sollte sich diese Pflanze in den Garten oder auf den Balkon holen.

Krankheiten und Schädlinge

Blattläuse und Spinnmilben machen sich gern über Margeriten her. Bei zu enger Pflanzung werden die Margeriten auch von Pilzerkrankungen heimgesucht. Achte daher auf ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen.

Margeriten überwintern

Nicht alle Margeriten sind winterhart. Nicht winterharte Sorten müssen daher an Oktober ins Haus zum Überwintern gebracht werden. Wichtig ist ein heller Ort, an dem die Temperaturen zwischen fünf und fünfzehn Grad liegen. Bevor die Margeriten ins Haus geholt werden, musst du sie um ein Drittel zurückschneiden. Dunkle Kellerräume sind nicht geeignet. Am besten ist ein ungeheizter Wintergarten oder ein helles, unbeheiztes Treppenhaus. Während der Wintermonate brauchen die Pflanzen kaum Wasser. Im Frühjahr die Margeriten etwas heller stellen und wieder mehr gießen.

Sorten

Jeder kennt die weißen Margeriten mit der gelben Mitte. Wer es etwas ausgefallener möchte kann sich auch für eine bunte Margerite entscheiden, wie zum Beispiel die dunkelrot blühende Sorte ‚Taurus‘, rosa blühende Sorten wie „Eileen May Robinson‘ oder ‚Dollies Pinkmore‘ oder die gelb blühende Sorte ‚Pacific Gold‘. Daneben gibt es Sorten mit unterschiedlichen Wuchsformen, die entweder flach oder buschig wachsen. So wird die Sorte ‚White Knight Margerite‘ nur 30 Zentimeter hoch, die Sorte ‚Wirral Supreme Margerite‘ erreicht hingegen die stolze Höhe von 90 Zentimetern.

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