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Bogenhanf, Sansevieria pflanzen, pflegen, umtopfen

Bogenhanf ist eine sehr pflegeleichte Zimmerpflanze, die noch in dunklen Zimmerecken wächst. Die robuste Pflanze erlebt in eleganten Pflanzgefäßen derzeit eine Renaissance. Hier eine Pflegeanleitung für die robuste Pflanze.

Lange war der Bogenhanf als langweilige Büropflanze verpönt. Ganz zu Unrecht, denn in eleganten Pflanzgefäßen präsentiert sich die Pflanze mit den langen aufrechten Blättern sehr dekorativ und passt vor allem in modern gestaltete Räume.

Botanische Information

Der Bogenhanf zählt zur Familie der Drachenbaumgewächse (Dracaenaceae). Die Pflanze ist in trockenen Gegenden Afrikas und in tropischen Teilen Asiens zu Hause. Seinen weiteren Namen „Sansevieria“ erhielt er von dem Naturforscher Carl Peter Thunbergia. Dieser brachte die Pflanze Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa und nannte sie Sansevieria nach dem italienischen Prinz Raimondo di Sangro, der in der Region San Severo Prinz war. Daneben hat der Bogenhanf einen weiteren Namen erhalten, den er der Form seiner spitz zulaufenden Blätter verdankt, die wie Zungen aus dem Boden wachsen, nämlich Schwiegermutterzunge. Und auch der Name Bogenhanf lässt sich erklären. Denn aus den Fasern der Pflanze werden unter anderem Bogensehnen, Seile, Bindfäden oder Ähnliches hergestellt.
Es gibt etwa 70 verschiedene Arten des Bogenhanfs. Die meisten Zimmerpflanzen sind Zuchtformen der Wildart Sansieveria. Nach 2004 wurden neben der von Thunbergia importierten Art noch weitere nach Europa gebracht.
Der Bogenhanf ist eine immergrüne Sukkulente und bildet keine Sproßachse, sondern treibt seine festen Blätter direkt aus Rhizomen. Oben verengen sich die Blätter zu einer festen Spitze. Je nach Sorte wachsen die Blätter starr nach oben oder sind in einer Rosette angeordnet. Es gibt Arten mit panaschierten Blättern oder mit buntem Blattrand.

Die Blätter können eine Länge von bis zu einem Meter erreichen. Die Farbe der Blätter hängt nicht nur von der Art ab, sondern auch vom Standort. Je näher die Pflanzen am Fenster stehen, desto heller werden sie.
Es gelingt nur sehr selten, dass ältere Exemplare des Bogenhanfs blühen. Die weiß- grünlichen Blüten sind unscheinbar, betören aber mit einem süßen Duft.

Standort und Substrat

Am besten gedeiht die Sansevieria an einem hellen Standort bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Im Winter hat es die Pflanze gern kühler und fühlt sich bei Temperaturen um die 15 Grad wohl. Allerdings nimmt es die Pflanze nicht übel, wenn die optimalen Standortbedingungen nicht erfüllt werden. An dunkleren Standorten wächst der Bogenhanf langsamer.
Der Bogenhanf kann den Sommer auch auf dem Balkon oder der Terrasse verbringen. Du kannst ihn sogar direkt ins Beet pflanzen. Bevor die Temperaturen unter 12 Grad fallen, muss die Pflanze wieder ins Haus geholt werden.
Das Substrat für den Bogenhanf sollte sehr durchlässig sein. Am besten ist es, Blumenerde zu gleichen Teilen mit Sand oder Tongranulat zu mischen. Auch Kakteenerde ist gut geeignet. Sansevieria wächst auch gut in Hydrokultur mit kleiner oder mittelgroßer Körnung.
Die Rhizome des Bogenhanfs bilden sich direkt unter der Erde aus, ohne tief zu wurzeln. Flache Pflanzgefäße sind daher für die Sansevierien gut geeignet.

Pflanzen und pflegen

Die Sansevieria speichert Wasser im Gewebe ihrer Blätter und kann daher Zeiten ohne Gießen gut überstehen. Insgesamt mag es Bogenhanf lieber zu trocken als zu feucht. Daher dürfen die Pflanzen erst dann gegossen werden, wenn die obere Schicht der Erde abgetrocknet ist. Im Sommer musst du den Bogenhanf durchdringend gießen und erst dann wieder wässern, wenn der Wurzelballen trocken ist. Am besten fühlst du mit dem Daumen, ob die Erde trocken ist. Im Winter brauchen Sansevierien nur alle vier Wochen Wasser. Gedüngt wird die Pflanze nur im Sommerhalbjahr. Es ist ausreichend, alle drei bis vier Wochen einen Kakteendünger zu verwenden.

Bogenhanf umtopfen

Du musst den Bogenhanf erst dann Umtopfen, wenn die Rhizome den Topf vollkommen durchwurzelt haben und sich schon gegenseitig aus dem Pflanztopf herausdrücken. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühjahr von März bis April. Achte im neuen Pflanztopf auf eine gute Drainage und fülle unten eine Schicht Kies oder Tongranulat ein und bedecke das Abflussloch mit einer Tonscherbe.
Falls Blätter kippen oder unansehnlich werden, ist es kein Problem, diese kurz oberhalb der Erde abzuschneiden.

Bogenhanf vermehren

Grüne Sorten des Bogenhanfs lassen sich leicht durch Stecklinge vermehren. Schneide dazu ein Blatt ab und teile es in fünf Zentimeter lange Stücke. Lasse diese etwa eine Woche an der Luft trocknen. Dann musst du sie nur noch in einen Topf mit Erde stecken. Stelle den Topf an einen halbschattigen Platz bei Zimmertemperatur und halte die Erde feucht.
Panaschierte oder bunte Sorten treiben nach der Stecklingvermehrung nur grüne Blätter. Diese Sorten lassen sich besser durch Teilung vermehren. Die beste Gelegenheit dazu ist beim Umtopfen. Trenne einige Rhizome ab und pflanze sie in einen eigenen Topf pflanzen. Lange Blätter müssen eventuell gekürzt werden, damit sie nicht kippen. Bei Sorten des Bogenhanfs, die in Rosetten wachsen, werden einzelne Rosetten abgetrennt.

Krankheiten und Schädlinge

Bogenhanf ist sehr robust und kaum anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Bei Krankheiten droht Gefahr nur durch Staunässe oder einen zu kalten Standort. Dann können die Blätter weich oder matt werden. Blattläuse oder Spinnmilben befallen nur selten die Pflanze.

Bogenhanf ist giftig

Bogenhanfs giftig und darf nicht verzehrt werden. Das gilt auch für Haustiere. Vor allem Hasen und Kaninchen, die gerne an Pflanzen knabbern, von diesen Pflanzen fernhalten.

Verwendung von Bogenhanf

Die geradlinige Form des Bogenhanfs machen ihn zu einer idealen Pflanze für moderne Wohnraumgestaltung. In hohen Pflanzgefäßen lassen sie sich die lang wachsenden Sorten gut als Raumteiler verwenden. Auch durch Kombination verschiedener Sorten lassen sich dekorative Arrangements erzeugen.

Arten und Sorten

Es gibt eine Vielzahl an Sorten, die sich in Wuchsform und Blattfarben unterscheiden. Die bekannteste Art ist die Sansevieria trifasciata. Eine niedrigere Sorte dieser Art ist zum Beispiel Sansevieria trifasciata hahnii, die in Rosetten wächst du bis zu 20 Zentimeter hoch wird. Bunt gemustert sind die Sorten „Laurentii“ mit goldgelben Längsstreifen oder „Silver Cloud“ mit silbern gemusterten Blättern. Sie erreichen eine Höhe von bis zu einem Meter.
Merkmal der Art Sansevieria cylindrica sind ihre runden aufrechten Blätter. Oft wird diese Art mit geflochtenen Blättern angeboten.

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