Löwenmäulchen (Antirrhinum majus) sind beliebte einjährige Sommerblumen. Einmal im Garten angesiedelt, vermehren sie sich durch Aussaat leicht von alleine, wenn du im Herbst nicht alle verblühten Blüten abzupfst, so dass sich Samen bilden können.
Wer die hübschen Blumen aus der Gattung der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) aber erstmals im Garten haben möchte oder für sie einen bestimmten Platz vorgesehen hat, kann sie selbst aussäen. Wenn du die Pflanzen im Haus vorziehst, kannst du dich früher im Jahr über Blüten freuen.
Kaltkeimer Löwenmäulchen
Löwenmäulchen sind Kaltkeimer. Das bedeutet, dass die Samen erst Kälte ausgesetzt werden müssen, bevor sie keimen. Dies nennt man stratifizieren. Das kannst du auf verschiedene Arten erreichen:
Die Samen bereits im Herbst in Saatschalen verteilen und im Garten geschützt stehen lassen, oder
Die Samen mit etwas Sand vermischen, anfeuchten und in eine Plastiktüte eingewickelt für 20 Tage in den Kühlschrank legen. Danach kannst du die Samen wie gewohnt aussäen.
Löwenmäulchen aussäen
Ab Januar kannst du Löwenmäulchen im Haus vorziehen. Und das geht so:
Anzuchterde in Pflanztöpfe oder in Saatschalen füllen und gut anfeuchten
Das Saatgut regelmäßig auf dem Substrat verteilen und nur mit wenig Erde bedecken
Die Pflanzschalen bzw. -töpfe hell und warm, bei Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad stellen
Decke die Saatschale mit einer Folie ab, damit die Erde gleichmäßig feucht bleibt. Die Folie sollte einige Löcher haben.
Nach ein bis vier Wochen beginnen die Samen zu keimen
Wenn die Keimlinge etwa fünf Zentimeter hoch sind, werden die Pflanzen in Töpfe pikiert, das heißt vereinzelt und in kleine Pflanztöpfe gepflanzt.
Bei den Pflänzchen die Triebspitze abzwicken. Dann wachsen die Löwenmäulchen schön buschig
Löwenmäulchen auspflanzen und geeignete Nachbarn finden
Ab April kannst du die Löwenmäulchen in den Garten pflanzen. Je nach Größe der Sorte ist ein Pflanzabstand von 15 bis 50 Zentimetern erforderlich. Wenn du Löwenmäulchen zusammen mit anderen Sommerblumen, wie zum Beispiel Goldlack, Glockenblumen oder Schmuckkörbchen kombinierst, erhältst du farbenfrohe Blumenbeete.
Standort und für Löwenmäulchen
Wähle für die Löwenmäulchen einen sonnigen Platz im Garten aus. Die Pflanzen tolerieren zwar auch einen halbschattigen Standort, blühen dann aber weniger. Achte auf einen durchlässigen, nährstoffreichen, kalkarmen und feuchten Boden.
Löwenmäulchen – Aussaat direkt ins Freiland
Ab April können Löwenmäulchen direkt ins Freiland gesät werden. Lockere das Beet auf, ziehe die Erde glatt und gieße sie mit einer feinen Brause an. Mache mit der Fingerspitze kleine Löcher in die Erde und gib jeweils etwa drei Samen hinein. Da Löwenmäulchen Lichtkeimer sind, darfst du sie Samen nur mit Wenig Erde bedecken. Achte darauf, dass die Erde bis zum Keimen nicht austrocknet.
Samen von Löwenmäulchen ernten
Statt Samen zu kaufen, kannst du auch von verblühten Blüten Samen ernten. Schneide die trockenen Samenstände des Löwenmäulchens ab. Lege sie auf ein Küchentuch und lasse sie an einem luftigen, nicht sonnigen Platz trocknen. Wenn die verblühten Blüten richtig trocken sind, schüttle vorsichtig über einer Zeitung oder Papier aus. Die Samen kannst du anschließend direkt im Beet oder in einer Saatschale aussäen. Wenn du die Samen nicht gleich verwenden willst, kannst du sie in einem Papiertütchen oder einem dunklen, verschließbaren Gefäß aufbewahren. Lagere die Samen kühl und trocken.
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