Kannst du nicht genug von Rosmarin (Rosmarinus officinalis) bekommen? Kein Wunder, denn dieses Küchenkraut ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Sommerküche. Außerdem schmeckt Rosmarin nicht nur frisch. Auch getrocknet bewahrt er sein Aroma und kann so das ganze Jahr über in der Küche eingesetzt werden. Weniger bekannt ist, dass Rosmarin auch als Heilpflanze bewährt ist. So wurde er im Jahr 2011 zur Heilpflanze des Jahres gekürt.
Wenn du also noch mehr von diesem wunderbaren Kraut haben möchtest, kannst du Rosmarin ganz einfach und kostenlos durch Stecklinge vermehren und so günstig deinen Hunger nach diesem Kraut stillen. Etwas Geduld ist dennoch gefragt. Bis Rosmarin anwächst, kann es einige Monate dauern.
Rosmarin durch Stecklinge vermehren
Der beste Zeitpunkt zur Vermehrung von Rosmarin ist der Frühling oder Frühsommer, wenn die Pflanzen austreiben.
Schneide etwa 10 Zentimeter lange Seitentriebe ohne Blüten ab. Verwende ein scharfes Messer und keine Schere, da beim Schneiden mit der Schere die Stängel gequetscht werden könnten. Wichtig: An der Basis sollte der Trieb etwas altes Holz haben
Entferne die unteren Blätter und die Triebspitze von den Stecklingen
Stecke die Triebe etwa einen Zentimeter tief in sandig-humoses Substrat.
Decke die Stecklinge mit einer Plastiktüte ab. Stecke als Halterung für die Folie drei Stäbe in den Topf, um zu verhindern, dass die Folie die Blätter der Stecklinge berührt
Alternativ zur Abdeckung mit einer Plastiktüte kannst du auch eine halbierte PET-Flasche als Mini-Gewächshaus umfunktionieren oder ein großes Glas über die Stecklinge stülpen. Wichtig ist die Abdeckung, damit die Pflanze nicht zu viel Feuchtigkeit über die Blätter verdunstet, so lange sie noch keine Wurzeln hat
Nimm die Abdeckung alle paar Tage ab, damit sich kein Schimmel bildet
Nach etwa drei Wochen bilden sich die ersten Wurzeln. Dann kannst du die Abdeckung jeden Tag für immer längere Zeit entfernen und schließlich ganz weg lassen.
Vermehrung über Samen
Rosmarin über Samen zu vermehren ist keine Angelegenheit für ungeduldige Gärtner. Der Samen hat eine Keimzeit von bis zu vier Wochen und die Keimlinge wachsen langsam. Hier eine Anleitung für experimentierfreudige Gärtner und Gärtnerinnen. Da die Pflanzen zum Keimen eine Temperatur von 20 Grad benötigen, ist eine Vorkultur im Haus empfehlenswert.
Säe ab März die Samen in Saatschalen oder kleine Töpfchen mit Anzuchterde und bedecke sie nur dünn mit Erde, da Rosmarin ein Lichtkeimer ist.
Decke die Töpfe mit Folie ab oder stelle sie in ein Zimmergewächshaus.
Stelle die Pflanztöpfe an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung und halte das Substraz feucht, aber nicht nass.
Nimm nach dem Keimen die Abdeckung ab und halte die Erde weiterhin feucht.
Nach den Eisheiligen dürfen die Pflänzchen ins Freiland an einen sonnigen Standort umziehen
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