Holunder ist eine unverzichtbare Pflanze für einen naturnahen Garten, liefert kostenlos Vogelfutter und seine Blüten und Holunderbeeren bereichern unsere Küche und helfen uns, gesund zu bleiben. Wenn du jetzt einen Holunderstrauch für deinen Garten brauchst, brauchst du keinen kaufen, sondern kannst du ihn ganz leicht selber vermehren.
Vermehrung von Holunder über Steckhölzer
Holunder mit Steckhölzern zu vermehren, ist sicher die häufigste Art. Und so geht es:
Zwischen Herbst und dem Austrieb ca. 20 Zentimeter lange Triebe vom Strauch schneiden. Die Triebe sollten in der letzten Saison gewachsen sein
Jeder Trieb muss am oberen und unteren Ende ein Knospenpaar haben
Schneide das untere Knospenpaar ab und stecke das Steckholz zu drei Viertel seiner Länge in lockere, humusreiche Erde. Schneide das Steckholz an einem frostfreien Tag, der Boden darf nicht gefroren sein.
Im nächsten Frühjahr treibt das Steckholz neue Triebe.
Bis zum Johannitag werden die Triebe „entspitzt“, das heißt die oberen Triebspitzen gekürzt, damit sich die jungen Holundersträucher verzweigen
Holunder mit Stecklingen vermehren
Wenn du einen Holunder im Sommer vermehren willst, kannst du dies über Stecklinge tun. Und das geht so:
Die beste Zeit zur Stecklingsvermehrung ist der August.
Schneide etwa 15 Zentimeter eines einjährigen Triebs ab. Da Holunder am zweijährigen Holz blüht, kannst du einjährige Triebe daran erkennen, dass keine Fruchtstände an ihnen wachsen.
Entferne die unteren Blätter und schneide etwa die Hälfte der oberen Blätter ab, damit der Steckling nicht so viel Wasser über die Blätter verdunstet.
Stecke den Steckling in einen Topf mit nährstoffarmer Erde.
Gebe einen durchsichtigen Plastikbeutel über den Steckling. Achte darauf, dass die Folie nicht an den Blättern klebt. Am besten steckst du einen kleinen Stab als "Abstandshalter" neben den Steckling.
Steche ein paar kleine Löcher in den Plastikbeutel und stelle den Topf mit dem Steckling an einen hellen, aber nicht sonnigen Platz.
Halte die Erde feucht, aber nicht nass.
Wenn neue Blätter treiben, entferne die Folie. Wenn der Holunder den Topf durchwurzelt hat, kannst du ihn an seinen Platz in den Garten pflanzen. Ist er noch sehr klein, empfiehlt sich die Überwinterung an einem frostfreien, hellen Ort. Auf jeden Fall solltest du die kleine Pflanze bei einer Überwinterung im Freien vor Frost schützen
Vermehrung von Holunder über Samen
Gleich vorneweg: die Vermehrung von Holunder mittels Samen ist möglich, aber sehr aufwändig. Dies liegt zum einen daran, dass Holunder ein Kaltkeimer ist. Das bedeutet, dass die Samen nur dann keimen, wenn sie einen Kältereiz erhalten haben. Zum anderen haben die Samen des Holunders eine Keimhemmung. Wenn du das Experiment ausprobieren möchtest, musst du so vorgehen:
Reinige die Kerne vom Fruchtfleisch.
Lasse die Samen 48 Stunden in warmen Wasser quellen. Dazu am besten das Wasser in einer Thermoskanne warm halten.
Vermische die Samen mit Sand vermischen und gebe sie in einen Plastikbeutel. Diesen musst du dann für sechs bis acht Wochen im Kühlschrank lagern, um den Winter zu simulieren.
Danach die Samen wie üblich in Saatschalen ausbringen, feucht, aber nicht nass halten. Mit einer Folie abdecken, bis die Samen gekeimt sind
Wenn du die Samen gleich im Sommer nach der Ernte aussäst, gehst du folgendermaßen vor:
Die Samen vom Fruchtfleisch befreien und in einem kalten Frühbettkasten aussäen
Über den Winter feucht halten
Sich im Frühjahr überraschen lassen, ob die Saat aufgeht
Holunder kaufen
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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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