Lavendel ist nicht nur ein Blickfang im Garten, sondern auch eine wertvolle Pflanze für Bienen und Schmetterlinge. Doch nicht jede Pflanze fühlt sich neben Lavendel wohl. Wer seinen Lavendel optimal kombinieren will, sollte die Boden- und Standortansprüche beachten. Hier erfährst du, welche Pflanzen perfekte Nachbarn sind – und welche lieber Abstand halten sollten.
Standort- und Bodenansprüche von Lavendel
Lavendel stammt aus dem Mittelmeerraum und liebt es sonnig, warm und trocken. Der Boden sollte gut durchlässig, eher mager und kalkhaltig sein. Staunässe verträgt Lavendel gar nicht – ein sandiger oder kiesiger Untergrund ist ideal. Seine Nachbarn sollten ähnliche Ansprüche haben, damit alle Pflanzen gesund wachsen.
Gute Nachbarn für Lavendel
Einige Pflanzen teilen Lavendels Vorlieben und ergänzen ihn optisch und ökologisch perfekt. Hier sind die besten Begleiter:
Salbei (Salvia officinalis) – Der Echte Salbei ist ähnlich trockenheitsliebend wie Lavendel und blüht von Juni bis September.
Thymian (Thymus) – Ideal für trockene Standorte, blüht je nach Sorte von Mai bis August in Weiß, Rosa oder Violett.
Oregano (Origanum vulgare) – Mediterrane Kräuter harmonieren bestens, Oregano blüht von Juni bis September in zarten Rosatönen.
Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) Der Steppensalbei blüht von Mai bis September in Weiß, Blau-, Lila- und Rosatönen.
Wollziest (Stachys byzantina): Der Wollziest hält Trockenheit gut aus und ist daher ein idealer Begleiter für Lavendel. Stachys byzantina trägt von Juni bis August eher unauffällige Blüten in Rosa oder Rot und wird vor allem wegen seine silbrigen, filzig-flaumigen Blätter kultiviert. Der Wollziest wächst als Bodendecker und ist gut zur Beeteinfassung geeignet.
Katzenminze (Nepeta) Die Katzenminze ist ein langlebiger Blüher mit blauen oder violetten Blüten von Mai bis September.
Ysop (Hyssopus officinalis) Das mediterrane Kraut, das auch Bienenkraut genannt wird, trägt blaue Blüten von Juli bis September und liebt magere Böden.
Prachtkerze (Gaura lindheimeri): Die anspruchslose Prachtkerze blüht von Juni bis Oktober. Die zarten weißen oder rosafarbenen Blüten, die wie Schmetterlinge über dem Beet zu tanzen scheinen, bilden einen schönen Kontrast zu den ährenförmigen Blüten des Lavendel.
Ziergräser: Ziergräser, wie zum Beispiel die Rutenhirse, bringen Bewegung ins Staudenbeet und ergeben ein harmonisches Gesamtbild.
Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum): Die prurpurroten Blüten der Wildstaude harmonisieren vor allem zu den weiß blühenden Lavendel-Arten und -Sorten. Ihre kleinen, schalenförmigen Blüten blühen von Juni bis September.
Petunien (Petunia): Die einjährige Petunie kommt im Beet oder im Topf gut neben Lavendel klar. Petunien blühen den ganzen Sommer über in vielen verschiedenen Farben.
Diese Pflanzen sorgen für ein harmonisches Bild und ziehen viele Bestäuber an, ohne Lavendel zu bedrängen.
Schlechte Nachbarn für Lavendel
Pflanzen, die feuchte oder nährstoffreiche Erde benötigen, passen nicht gut zu Lavendel. Dazu gehören zum Beispiel Funkien (Hosta), Farne, Astern, Dahlien oder Rhododendren.
Warum Rosen keine guten Nachbarn für Lavendel sind
Rosen und Lavendel werden oft zusammen gepflanzt, aber diese Kombination ist problematisch. Während Lavendel trockene, magere Böden bevorzugt, brauchen Rosen nährstoffreiche, feuchte Erde. Wenn du beide Pflanzen optimal versorgen willst, musst du entweder den Lavendel zu oft gießen oder die Rosen hungern lassen. Zudem hat Lavendel eine kurze Lebensdauer im Vergleich zu Rosen, sodass die Gestaltung langfristig schwierig wird. Falls du dennoch nicht auf diese Kombi verzichten möchtest, achte auf eine Trennung durch Pflanzkübel oder eine Bodenanpassung.
Bildnachweis:
Lavendel mit Petunien, Bild von Albrecht Fietz
Weiße Prachtkerze, Bild von Dominik Rheinheimer
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