Die 13 schönsten Wildblumen für Schatten und Halbschatten

Die meisten Wildblumen lieben die Sonne. Hier findest du Ideen für Wildblumen, die auch im Schatten und Halbschatten, entlang von Hecken oder unter Bäumen, blühen

Wildblumen werden immer beliebter. Sie bieten Insekten Futter und Unterschlupf, Vögeln Nahrung und dem Gärtnern und Gärtnerinnen schöne Erlebnisse im Liegestuhl, wenn das Summen und Brummen der Insekten auf der pflegeleichten Wiese beobachtet wird. Die meisten Wildblumen brauchen einen sonnigen Standort. Wer eine Blumenwiese entlang einer Hecke oder unter Bäumen anlegen möchte, braucht Blumen, die sich auch im Schatten wohl fühlen.

Wir stellen 13 einjährige und mehrjährige Blumen vor, die sich von allein aussäen oder jedes Jahr neu blühen. Mehrjährige Blumen sind wichtig, wenn du die Flächen langfristig begrünen möchtest. Werden nur einjährige Blumen ausgesät, muss im nächsten Jahr neu angesät werden, um den gleichen Blütenflor zu erzielen.
Im Fachhandel sind viele Blumensamenmischungen erhältlich, die an verschiedene Standorte und Böden angepasst sind. Wenn du dir „deine“ Blumenwiese selbst zusammenstellen möchtest, erhältst du mit unten stehender Liste Ideen für Blumen für schattige und halbschattige Standorte und Hinweise, welchen Boden die Blumen brauchen.

Blumenwiese aussäen

Der Zeitraum zum Aussäen einer Blumenwiese ist von März bis Juni, wenn die Blumen noch im gleichen Jahr blühen sollen. Wenn du nur einige der Blumen aussäen möchtest, folge den Anweisungen auf der Samenpackung.
Hier eine kurze Anleitung zur Aussaat einer Blumenwiese:

  • Vermische die Blumensamenmischung mit Sand und verteile sie breitwürfig auf dem Beet oder Rasen.

  • Arbeite die Samen leicht in die Erde ein.

  • Halte die Erde bis zum Keimen gleichmäßig feucht.

  • Die Blumen dürfen im ersten Jahr nicht gedüngt werden.

Pflege einer Blumenwiese

Eine Blumenwiese kannst du nicht nur im Rasen, sondern auch in Beeten, entlang von Hecken oder auf den Baumscheiben anlegen. Jede Blumenwiese sollte zwei bis drei Mal im Jahr gemäht werden. Das ist vor allem im ersten Jahr wichtig. In den folgenden Jahren ist es auf jeden Fall nötig, einmal im Jahr im September zu mähen. Bei jeder Mahd werden die Blumen auf etwa 15 bis 20 Zentimeter gekürzt. Das geht am einfachsten mit einer Motorsense oder mit einem Freischneider auf kleinen Flächen. Lasse die abgemähten Blüten und Halme auf der Wiese trocknen, damit die Samen aus den Samenkapseln herausfallen und sich die Blumen aussäen können.

1. Veilchen (Viola)

Zur Gattung der Veilchen zählen bis zu 400 Arten weltweit. Bei uns ist das Duft-Veilchen (Viola odorata) und das etwas kräftiger gebaute Hunds-Veilchen (Viola canina) heimisch. Veilchen sind kleine und anspruchslose Stauden. Das Waldveilchen (Viola reichenbachiana) samt sich besonders leicht von alleine aus.
Das Hornveilchen (Viola cornuta) hat eine sehr lange Blütezeit von Mai bis September. Sie überdauern den Winter im Beet und säen sich von alleine aus. Sie sind aber nicht so ausdauernd wie die „echten“ Veilchen.

Standort: halbschattig
Boden: feucht, durchlässig, humos
Blütenfarbe: meistens violett, aber auch je nach Sorte viele andere Farben
Blütezeit: März bis April

2. Primeln (Primula)

Primeln gehören zu den ersten Frühlingsblumen im Garten. Von ihnen gibt es bis zu 400 Arten, von denen die ersten ihre Blüten bereits im Februar öffnen und hungrigen Bienen einen ersten Nektarsnack anbieten. Die meisten Primeln sind ausdauernde, winterharte Stauden im Garten, die anspruchslos im Garten wachsen und jedes Jahr erneut blühen. Sie vermehren sich vor allem über Rhizome, aber auch durch Aussaat.
Vorsicht: Die meisten Primelarten enthalten das Kontaktallergen Primin, das zu Hautreizungen führen kann. Daher solltest du beim Pflanzen vorsichtshalber Handschuhe tragen.

Standort: halbschattig
Boden: nährstoffreich, frisch bis feucht, humos
Blütenfarbe: Weiß, Rosa, Violett, Blau, Gelb, Orange, Rot, mehrfarbig
Blütezeit: Februar bis Mai

3. Schlüsselblumen (Primula veris)

Die Schlüsselblume ist zählt ebenfalls zu den Primeln. Die Stauden sind bei uns heimisch und wachsen auf eher trockenen Böden an Waldrändern. Schlüsselblumen brauchen keine Pflege und samen sich selbstständig aus.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: nährstoffreich, humusreich, kalkhaltig
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März bis Mai

4. Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)

Das Wald-Vergissmeinnicht mit seinen zarten blauen Blüten ist ein besonders charmanter Frühjahrsblüher. Das Vergissmeinnicht ist eine kurzlebige Staude, die sich durch Ausläufer oder durch Aussaat leicht vermehrt.

Standort: hell, halbschattig bis schattig
Boden: lehmig, humos, feucht
Blütenfarbe: himmelblau, blau, weiß, rosa
Blütezeit: März bis Anfang Juni

5. Mondviole, Nachtviole, Silberblatt (Lunaria annua)

Die Mondviole ist eine zweijährige Pflanze, deren silbrig glänzenden, halb durchscheinenden, runden Samenstände im Herbst ein echter Hingucker sind. Aber auch die weißen oder violetten Blüten, die in kuppelförmigen Schirmrispen wachsen sind, wunderschön anzusehen. Sie sind besonders gut duftende Gartenpflanzen, auch wenn sie vor allem am Abend oder in der Nacht ihren Duft verströmen und damit Nachtfalter anlocken.

Standort: halbschattig bis schattig
Boden: frisch bis feucht,
Blütenfarbe: Weiß, Rosa
Blütezeit: Mai bis Juni

6. Akelei (Aquilegia)

Die Akelei ist trägt besonders attraktive Blüten. Die zierlichen Blütenstängel mit den Blüten, die den auffälligen Blütendorn tragen, werden je nach Sorte zwischen 30 und 80 Zentimeter hoch. Akeleien sind mehrjährige Stauden, die sich durch Aussaat vermehren.

Standort: halbschattig, schattig
Boden: mäßig feucht, tiefgründig
Blütenfarbe: blau, weiß, violett, rosa, gelb, rot
Blütezeit: Mai bis Juni

7. Gemeiner Lein (Linum usitatissimum)

Der Gemeine Lein mit seinen zarten, blauen Blüten ist eine Zierde für jeden Garten. Darüber hinaus wird Lein als Nutzpflanze zur Fasergewinnung, Ölproduktion oder zur medizinischen Anwendung angebaut. Der einjährige Lein ist nicht selbstverträglich und sollte am gleichen Standort nur alle vier bis fünf Jahre angebaut werden. Lein kann nicht nur als Zierpflanze, sondern auch zur Gründüngung verwendet werden.

Standort: sonnig bis halbschattig, keine Mittagssonne
Boden: lehmig-sandig, tiefgründig, eher trocken, nicht zu nährstoffreich
Blütenfarbe: himmelblau
Blütezeit: Mai bis August

8. Wilde Malve (Malva sylvestris)

Die Wilde Malve ist eine kurzlebige, meist ein- bis zweijährige Staude, die je nach Art in vielen Farben blüht und zwischen 30 und 120 Zentimeter hoch wird. Die Pflanze ist zwar pflegeleicht, darf aber nicht vollkommen austrocknen. Die Wilde Malve bevorzugt einen sonnigen Standort, gedeiht aber auch im Halbschatten.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: anspruchslos, durchlässig
Blütenfarbe: Violett, Lila-violett, Weiß, Purpur
Blütezeit: Mai bis September

9. Glockenblumen (Campanula)

Glockenblumen tragen zarte Blüten und können bis zu 60 Zentimeter hoch werden. Fühlen sie sich an einem Standort wohl, breiten sie sich schnell aus und können teppichartig den Boden bedecken. Die Blüten sind essbar und können als Dekoration auf Speisen verwendet werden.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: eher trocken, leicht sauer
Blütenfarbe: weiß, violettblau
Blütezeit: Mai bis Oktober

10. Weidenröschen (Epilobium)

Das Weidenröschen ist eine schnellwachsende, winterharte Staude, die überreich blüht. Sie
wird je nach Sorte zwischen 20 und 100 Zentimeter hoch und 10 bis 20 Zentimeter breit. Das Weidenröschen wächst schnell und breitet sich schnell aus. Die Pflanze kann größere Flächen bedecken, sieht in einer gemischten Wiese aber ebenso schön aus

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: frisch, nährstoffreich, feucht, tiefgründig, humos
Blütenfarbe: pink
Blütezeit: Juni bis September

11. Lupinen (Lupinus)

Lupinen können ein- oder mehrjährig sein. In Gärten werden vor allem Zuchtformen der mehrjährigen Vielblättrigen Lupine (Lupinus polyphyllus) angepflanzt, um jedes Jahr die imposanten Blüten an den langen Blütenstängeln genießen zu können. Lupinen fühlen sich zwar an einem sonnigen Standort am wohlsten, gedeihen aber auch an halbschattigen Plätzen. Vorsicht: Lupinen sind giftig!

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig, kalkarm, nicht zu nährstoffreich
Blütenfarbe: Weiß, Lila, Gelb, Rosa
Blütezeit: Juni bis August

12. Fingerhut (Digitalis)

Der Fingerhut ist eine typische Pflanze für den Bauerngarten. Er blüht in verschiedenen Farben, aber nicht kräftig, sondern eher zart pastellfarben. Der Fingerhut wird von Hummeln bestäubt, da nur diese kräftig genug sind, um durch die Sperrhaare am Eingang zum Blütenkelch zu kriechen. Der Fingerhut ist zweijährig und samt sich immer wieder von allein aus. Vorsicht: Der Fingerhut ist giftig!

Standort: halbschattig
Boden: feucht, durchlässig, nährstoffreich
Blütenfarbe: Gelb, Orange, Rot, Rosa
Blütezeit: Juni bis August

13. Weberkarde / Kardendistel (Dipsacus sativus)

Die zweijährige Kardendistel kann bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Sie zeigt sich von einer kratzbürstigen Seite, denn sowohl die Stängel als auch die Blätter tragen Stacheln. Die Weber-Karde hat auffällige, walzenförmige Blütenstände, die auch nach der Blüte sehr dekorativ aussehen. Die Weber-Karde zieht Hummeln, Bienen, Falter und Schmetterlinge an. Interessant ist, dass die Blätter Mulden haben, in denen das Regenwasser stehen bleibt, so dass Insekten daraus trinken können.

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: locker, durchlässig, nährstoff- und humusreich
Blütenfarbe: Lila
Blütezeit: Juli bis August

Bildnachweis:
Foto Primeln von 1195798

Foto Akelei von Mariya 🌸🌺🌼

Foto Fingerhut von ramboldheiner

Foto Schlüsselblume von Albrecht Fietz

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