Den Frühling kann man riechen! Der Frühling betört mit einer Vielzahl von Gerüchen, in denen wir schwelgen können. Vor allem im so genannten Vollfrühling ab Mai verströmen viele Blüten einen wunderbaren Duft. Der Duft regt nicht nur unseren Geruchssinn an, sondern lockt auch bestäubende Insekten an.
1. Apfelbaum
Die Blüten der Apfelbäume duften frisch und süßlich – und keineswegs nach Apfel. Der Duft ist nicht aufdringlich, so dass du schon ein bisschen schnuppern musst. Auch duften unterschiedliche Sorten auch unterschiedlich intensiv. Wenn du also Wert auf einen besonders duftenden Apfelbaum legst, solltest du vor dem Kauf in der Gärtnerei nachfragen. Ein Apfelbaum ist aber nicht nur wegen seines Dufts ein idealer Hausbaum für den Garten. Nach der Blüte spendet er Schatten und liefert leckere Früchte im Herbst. Außerdem kann man ihn immer wieder zurückschneiden, so dass er auch für kleinere Gärten nicht zu groß wird. Wie groß ein Apfelbaum wird, hängt von seiner Unterlage ab. Am größten werden Hochstämme. Daneben gibt es die Baumformen Busch, Spindel, Spalier, Halbstamm.
Standort: sonnig, geschützt
Boden: tiefgründig, nährstoffreich, humos versorgten
Blütezeit: etwa ab Mitte April bis Mai
2. Winterharte Bitterorangen (Poncirus trifoliata)
Die Bitterorange Poncirus trifoliata sieht einer Zitruspflanze zum Verwechseln ähnlich, ist aber bei uns winterhart. Bereits im April öffnen sich die etwa vier Zentimeter großen Schalenblüten, die einen intensiven Duft verströmen. Die Bitterorange wird bis zu vier Meter hoch.
Standort: sonnig, geschützt
Boden: sauer, kalkarm, durchlässig
Blütezeit: April
3. Flieder (Syringa)
Flieder duftet sehr köstlich. Schon allein wegen dieses Duftes sollte kein Flieder im Garten fehlen. Wie wäre es mit einem Fliederstrauch in der Hecke, gleich neben dem Gartentor? Dann würden alle Besucher des Gartens im Mai von den süßen Duftwolken begrüßt werden. Flieder ist äußerst pflegeleicht.
Standort: sonnig
Boden: kalkarm, frisch bis feucht; toleriert aber auch andere Böden
Blütezeit: Mai
4. Blauregen, Glyzinie (Wisteria)
Der Blauregen begeistert nicht nur mit seiner Blütenfülle, sondern auch deren angenehm süßen Duft. Der Kletterstrauch wächst sehr schnell und braucht eine robuste Kletterhilfe. Damit er üppig blüht muss er mindestens einmal im Jahr geschnitten werden – ein Aufwand, der sich lohnt! Nach der Hauptblüte im Frühjahr blüht die Glyzinie ein zweites Mal im Sommer, trägt dann aber nicht mehr so zahlreiche Blüten.
Standort: sonnig, geschützt
Boden: nährstoffreich, durchlässig
Blütezeit: April bis Juni
5. Goldregen (Laburnum)
Die leuchtend gelben Blüten des Goldregens verströmen einen intensiven, süßen Duft, von dem viele Insekten angeflogen werden. Der kleine Baum entwickelt einen schönen Wuchs und ist absolut pflegeleicht. Leider ist der Goldregen in allen Pflanzteilen sehr giftig.
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: wächst auf nahezu allen Böden
Blütezeit: Mai bis Juni
6. Bauernjasmin (Philadelphus coronarius)
Der Bauernjasmin, oder auch Pfeifenstrauch genannt, hat viele weiße, einfache Blüten, deren gelbe Staubgefäße einen hübschen Kontrast zu den weißen Blütenblättern bilden. Noch schöner als die Blüten ist aber der intensive Duft, den die Blüten verströmen. Bauernjasmin ist gut für naturnahe Hecken geeignet.
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: gleichmäßig feucht, wächst auf nahezu allen Böden
Blütezeit: Mai bis Juni
7. Duftschneeball (Viburnum farrero)
Noch vor dem Laubaustrieb öffnen sich die Blüten des Duftschneeballs. Die Blüten stehen in Dolden zusammen und bilden sehr attraktive Blütenkugeln. Deren süßen Duft kann man bereits aus einer Entfernung von 1,5 Metern wahrnehmen. Der sommergrüne Strauch kann bis zu drei Meter hoch werden.
Standort: sonnig bis halbschattig, geschützt
Boden: nährstoffreich, frisch bis feucht
Blütezeit: April bis Mai
8. Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Der liebliche und intensive Duft der Maiglöckchen ist der Inbegriff des Dufts des Frühlings. Nach der Blüte ist das Maiglöckchen ein pflegeleichter Bodendecker unter Gehölzen.
Standort: schattig bis halbschattig
Boden: mäßig trocken bis frisch, locker
Blütezeit: Mai
9. Silberblatt (Lunaria rediviva)
Das Silberblatt trägt weiße oder violette Blüten. Ihr Duft wird meist nicht wahrgenommen, da die Pflanzen vor allem – ihr Trivialname Mondviole verrät es schon - am Abend oder in der Nacht duften. Dabei lohnt es sich, an den Blüten zu riechen. Sie duften intensiv frisch und blumig. Bis zum Herbst entwickeln sich aus den Blüten runde, flache Samenschoten, die durchscheindend sind wie Pergament.
Standort: absonnig, schattig bis halbschattig
Boden: frisch bis feucht, mäßig nährstoffreich, humusreich
Blütezeit: Mai
10. Goldlack (Erysimum cheiri)
Der Goldlack verströmt einen angenehmen Veilchenduft. Die Pflanzen sind zweijährig, können aber an einem geschützten Standort aber auch älter werden. Der Goldlack blüht in Gelb- Orange- und Rottönen. Goldlack hat den Vorteil, dass Schnecken ihn verschmähen. Eine Liste weiterer schneckenresistenter Pflanzen findest du hier.
Der Goldlack ist in allen Pflanzenteilen giftig.
Standort: sonnig, geschützt
Boden: nährstoffreich, durchlässig, kalkhaltig, humusreich
Blütezeit: April bis Juli
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