Ohne Zimmerpflanzen wirken Wohnungen steril und unpersönlich. Manche Zimmerpflanzen können aber noch mehr, nämlich einen angenehmen Duft ins Zimmer bringen.
Duftpflanzen haben im Haus oder im Wintergarten eine noch viel intensivere Wirkung als im Freien, da der Duft nicht entweichen kann. Mit der Auswahl der richtigen Pflanzen kannst du das Dufterlebnis in deiner Wohnung mehr beeinflussen als du es mit künstlichem Raumduft könntest. Damit dies aber richtig funktioniert, solltest du aber die Ansprüche der Pflanzen kennen. Denn nur wenn sie sich wohl fühlen, werden sie auch gut bei dir zu Hause wachsen.
1. Gardenien (Gardenia jasminoides)
Gardenien haben eine der am intensivsten duftenden Blüten. Die buschig wachsenden Pflanzen mit den dunkelgrünen Blättern werden bis zu 60 Zentimeter hoch. Fie Blütezeit ist von Juli bis Oktober. Dann öffnen sich die weißen, schalenförmigen Blüten mit ihrem intensiven Duft. Im Winter müssen die Pflanzen in einem kühlen Raum bei 10 bis 14 Grad stehen. Sie vertragen auch Temperaturen von bis zu 18 Grad, wenn sie einen sehr hellen Standort haben. Achte auf eine hohe Luftfeuchtigkeit und sprühe die Blätter am besten jeden Tag mit Wasser ein – aber nicht die Blüten, da sie sich verfärben könnten – oder wende einen dieser Tipps zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit an. Im Frühling und Sommer werden Gardenien wöchentlich mit einem Flüssigdünger gedüngt.
Standort: sehr hell bis sonnig, im Sommer dürfen sie aber nicht zu heiß stehen und lange direkter Sonne ausgesetzt sein.
Gießen: Das Substrat sollte immer leicht feucht sein. Gardenien dürfen aber nicht zu viel Wasser erhalten. Verwende kalkarmes, zimmerwarmes Wasser.
Substrat: leicht saures, durchlässiges Substrat; Rhododendron- oder Azaleenerde ist sehr gut geeignet.
2. Duftgeranien (Pelargonia)
Duftgeranien sind vor allem als Balkonpflanzen bekannt. Ihre Blüten sind weniger auffällig als die der üblichen Balkongeranien, dafür duften Blätter und Blüten umso intensiver. Die Blätter der Duftgeranien duften so angenehm, dass sie sogar zum Verfeinern von Speisen verwendet werden, wie zum Beispiel der Karottenmarmelade.
Ein weiterer Vorteil der Duftgeranien ist, dass es eine Vielzahl an Sorten mit unterschiedlichem Duft gibt. Am bekanntesten sind die Sorten, deren Duft an Zitrone, Limone oder Limette erinnert (Pelargonium crispum bzw. Pelargonium citrosum). EEs gibt aber auch Duftpelargonien mit einem fruchtigen Aroma von Orange und Apfel, Pfefferminze, Rose oder sogar nach Pinien. Duftgeranien verbringen den Sommer am besten im Freien. Stehen sie im Haus, sollte es dort nicht wärmer als etwa 21 Grad werden. Im Winter sollten sie nach Möglichkeit kühl stehen. Je heller sie stehen desto wärmer darf der Standort sein.
Standort: Duftgeranien brauchen einen sehr hellen bis sonnigen Standort
Gießen: Duftgeranien brauchen viel Wasser. Ihr Wurzelballen sollte nie ganz austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass sein. Vor jedem Gießen sollte die obere Erdschicht angetrocknet sein. Im Winter brauchen die Pflanzen weniger Wasser.
Pflege: Trockene Zimmerluft wird schlecht vertragen. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit fülle daher unten in den Pflanztopf eine Schicht Kieselsteine, die du mit Wasser auffüllst. Der Pflanztopf darf aber nicht im Wasser stehen.
Substrat: Normale Blumen- oder Kübelpflanzenerde ist ausreichend
3. Zitronenbaum (Citrus × limon)
Zitronenbäumchen erfüllen jeden Raum mit angenehmem Duft. Die meisten Zitronenbäumchen verbringen den Sommer im Garten oder auf dem Balkon. Wachsen sie im Haus, brauchen sie einen sehr hellen Standort an einem Süd- oder Süd-West-Fenster. Im Winter sollten sie kühler stehen, etwa in einem wenig geheizten Zimmer oder einem unbeheizten Treppenhaus. Zitronenbäumchen können auch im warmen Zimmer den Winter verbringen. Dann brauchen sie aber einen sehr hellen Standort. Oft ist der Einsatz einer Pflanzenlampe nowendig.
Standort: Sehr hell bis sonnig
Gießen: Ihr Wurzelballen sollte nie ganz austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass sein. Vor jedem Gießen sollte die obere Erdschicht angetrocknet sein. Im Winter brauchen die Pflanzen weniger Wasser. Verwende kalkfreies, abgestandenes Wasser zum Gießen.
Pflege: Trockene Zimmerluft wird schlecht vertragen. Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit fülle daher unten in den Pflanztopf eine Schicht Kieselsteine, die du mit Wasser auffüllst. Der Pflanztopf darf aber nicht im Wasser stehen.
Substrat: Normale, sehr durchlässige Blumen- oder Kübelpflanzenerde. Mische Blähton unter die Erde, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.
4. Orchideen
Orchideen zählen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen – kaum eine Pflanze ist so pflegeleicht und treibt auch noch so schöne Blüten. Einige Arten bereichern die Wohnung auch noch mit ihrem Duft, wie die Art Cymbidium (Golden Elf). Ihre gelben Blüten duften zart nach Zitrone. Miltoniopsis santanaei duften nach Rosen und hat wunderbare weiße Blüten. Brassavola nodosa trägt weiße Blüten, deren Duft an Maiglöckchen erinnern.
Standort: hell, kann aber je nach Art und Sorte unterschiedlich sein; keine direkte Sonne
Gießen: nicht häufig, aber durchdringend. Vor jedem Gießen muss das Substrat trocken sein. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Hier eine Anleitung.
Substrat: Verwende nur spezielle Orchideen-Erde
5. Zimmer-Jasmin (Jasminum Polyanthum)
Die Blüten des Zimmerjasmins verströmen vor allem am Abend einen wunderbaren Duft. Der Zimmer-Jasmin ist eine Kletterpflanze, deren Triebe am richtigen Standort bis zu 6 Meter lang werden können, im Zimmer meist aber nicht länger als einen Meter werden. Meist wird sie mit einer ringförmigen Kletterhilfe angeboten, die aber für die schnell wüchsige Pflanze bald zu klein wird. Die Blütezeit ist von Januar bis Juni. Dann öffnen sich die weißen, in achselständigen Rispen angeordneten Blüten. Jasmin ist sehr standorttreu. Schon das Drehen des Pflanztopfs kann dazu führen, dass seine Blüten abfallen. Während der Sommermonate werden die Pflanzen alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger gedüngt. Im Winter ist ein kühler Standort bei etwa 10 Grad empfehlenswert. Dadurch wird die Blütenbildung angeregt.
Standort: hell und sonnig im Sommer. Im Winter ist es ausreichend, wenn die Pflanze hell, aber nicht sonnig steht. Im Winter dürfen die Pflanzen nicht in der Nähe der Heizung stehen. Sie brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Gießen: nicht häufig, aber durchdringend. Vor jedem Gießen muss das Substrat bis zur Hälfte trocken sein. Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
Substrat: Verwende durchlässiges Substrat, wie zum Beispiel Blumenerde, unter die du Blähton oder Sand mischt.
7. Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
Die Blätter der Zitronenmelisse duften nicht nur wunderbar, sondern verfeinern auch Speisen oder aromatisieren Getränke.
Standort: hell und sonnig
Gießen: die Erde darf nicht vollkommen austrocknen.
Substrat: Normale, durchlässige und nährstoffreiche Blumenerde
8. Pfefferminze (Mentha × piperita)
Pfefferminze lässt sich wie Zitronenmelisse problemlos im Haus ziehen. Kürze regelmäßig die Spitzen, damit die Pfefferminze nicht zu blühen beginnt. Pfeffermine kannst du zum Aromatisieren von Wasser, zum Zubereiten von Tee oder zum Herstellen eines Pfefferminz-Sirups verwenden.
Standort: hell ohne direktes Sonnenlicht
Gießen: die Erde darf nicht vollkommen austrocknen
Substrat: Normale, gut durchlässige Blumenerde
9. Plumeria, Frangipani (Plumeria Hawaiianer)
Plumeria ist eine tropische Pflanze, deren schöne Blüten wunderbar duften.
Es gibt Pflanzen mit gelben, weißen, rosa- und orangefarbenenen Blüten. Vom März bis September sollten die Pflanzen alle zwei Wochen die Pflanzen mit einem Flüssigdünger versorgt werden. Die Plumeria blüht fast das ganze Jahr bis auf eine Winterpause, in der sie fast alle Blätter verliert. Dann sollte sie an einem kühlen Standort bei etwa 12 Grad ausruhen dürfen. Dieser darf dunkel sein, da die Frangipani keine Photosynthese betreibt. Sie braucht während der Winterpause auch kaum Wasser, da sie über die Blätter kein Wasser mehr verdunsten kann. Im Frühjahr sollte sie einmal mit einem stickstoffhaltigen Dünger und anschließend regelmäßig einmal pro Woche bis in den Herbst mit einem phosphathaltigen Blumendünger gedüngt werden.
Standort: heller Standort mindestens 6 Stunden direkter Sonne
Gießen: Als tropische Pflanze braucht Plumeria viel Wasser. Auch das Besprühen der Blätter ist empfehlenswert. Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
Substrat: sehr durchlässiges Substrat; Blumenerde sollte zur Hälfte mit Sand gemischt werden.
10. Porzellanblume (Hoya carnosa)
Ihren weiteren Namen Hoya carnosa) hat die Pflanze wegen ihrer weißen, ausgefallenen Blüten erhalten. Die weißen sternförmigen Blüten haben einen roten Fleck in der Mitte. Porzellanblumen werden an Spalieren oder Rankgerüsten gezogen. Ihre weichen, langen Triebe verholzen erst nach einiger Zeit. Ihr bezaubernder Duft nimmt am Abend zu. Wer eine Wachsblume hat, braucht aber etwas Geduld. Es dauert meist ein Jahr oder länger, bis sich die ersten Blüten bilden. Schneide auf keinen Fall die langen Triebe der Pflanze zurück. An diesen bilden sich die Blüten. Wie alle tropischen Pflanzen braucht die Wachsblume eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter sollte die Pflanze in einem kühlen Raum bei etwa 10 – 14 Grad verbringen.
Standort: heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, Zugluft muss vermieden werden
Gießen: Vor jedem Gießen muss das Substrat trocken sein, dann durchdringend gießen. Im Winter braucht die Pflanze weniger Wasser
Substrat: sehr durchlässiges Substrat; Blumenerde sollte zur Hälfte mit Sand gemischt werden.
11. Eukalyptus (Eucalyptus)
Viele Arten und Sorten von Eucalyptus haben duftende Blätter. Auffallend sind auch die schönen grau-grünen bis silberfarbenen Blätter, die jeden Raum aufhellen.
Damit Eukalyptus schön buschig wächst, solltest du ihn immer wieder kürzen, wenn einzelne Triebe zu lang werden. Im Winter sollten Eukalyptus-Pflanzen nicht in der Nähe der Heizung stehen. Eukalyptus-Bäume duften mehr, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Das Badezimmer ist daher ein guter Standort für sie.
Standort: Heller bis sonniger Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit.
Gießen: Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Vor jedem Gießen muss die obere Erdschicht trocken sein. Im Winter weniger gießen.
Substrat: gute durchlässige Blumen- oder Kübelpflanzenerde
12. Kranzschlinge (Stephanotis floribunda)
Die weißen röhrenförmigen Blüten der Stephanotis verströmen einen wunderbaren Duft, der an den von Jasmin erinnert. Die Blütezeit ist von Juni bis August. Die Triebe der Pflanze können bis zu 4 Meter lang werden und müssen an Rankhilfen festgebunden werden.
Standort: Sehr heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung
Gießen: Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Vor jedem Gießen muss die obere Erdschicht trocken sein. Immer durchdringend gießen, bis das Wasser unten aus dem Topf herausläuft und das überschüssige Wasser abgießen. Verwende Im Winter weniger gießen.
Substrat: gute durchlässige Blumen- oder Kübelpflanzenerde
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