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Gemüse ans Gitter – die besten Rankhilfen für Gemüse

Tipps für die richtigen Rankgitter für die 5 beliebtesten Gemüse. So finden Tomaten, Gurken, Melonen, Erbsen und Bohnen den richtigen Halt, ohne dass es viel Arbeit macht.

Vertikales Gärtnern ist in – Pflanztaschen an Wänden, begrünte Hauswände, wer kennt nicht Fotos vertikaler Gärten? Dabei wird leicht vergessen, dass vertikales Gärtnern im Gemüsegarten eine lang bewährte Methode ist, um auf wenig Platz viel Gemüse anzubauen. Aber auch die unter euch, die einen großen Gemüsegarten haben, sollten Gemüsepflanzen stützen. Denn viele Gemüsearten tragen mehr Früchte und bleiben gesünder, wenn sie in die Höhe wachsen dürfen.

Vorteile, wenn Gemüse an Rankgerüsten wächst

  • Das Gemüse liegt nicht auf der Erde. Nach Regen können die Früchte leicht trocknen und es besteht nicht die Gefahr, dass sie zu faulen beginnen.

  • Schnecken und andere Schädlinge erreichen die Früchte nicht so leicht.

  • Wachsen Gemüsepflanzen an Rankgittern in die Höhe, erhalten die Früchte mehr Sonne und reifen schneller.

  • Die Blätter der Pflanzen trocknen schneller, da der Wind durch sie wehen kann. Pilzerkrankungen wird so vorgebeugt.

  • Bienen und andere bestäubende Insekten können die Blüten leichter anfliegen

1. Rankgitter für Stangenbohnen

Buschbohnen brauchen keine Stütze. In der Regel werden mehrere Pflanzen in Horsten nahe nebeneinander ins Beet gesetzt und stützen sich gegenseitig, so dass kein Rankgerüst notwendig ist.

Anders sieht es bei Stangenbohnen aus. Ihre Ranken wachsen je nach Sorte zwischen 1,5 und 4 Meter in die Höhe und suchen Halt an allem, worum sie sich winden können. Stangenbohnen verwenden einen Monat nur darauf, zu wachsen. In dieser Zeit bilden sie, anders als die Buschbohnen, keine Früchte. Sobald sie aber anfangen, wachsen den ganzen Sommer über Bohnen, so dass du viel mehr ernten kannst. Wenn du ein Fan selbstgezogener Bohnen bist, kannst du die Eigenschaften der beiden Arten kombinieren, um Bohnen richtig satt zu ernten. Beginne mit den Buschbohnen. Wenn diese abgeerntet sind, beginnt die Erntezeit der Stangenbohnen.

Als Rankgerüst für Stangenbohnen wird meist ein Stangenzelt gebaut. Dies wird aus drei langen Bambusstangen gemacht, die oben zusammengebunden werden. Diese Lösung ist einfach und effektiv, vor allem, wenn du die Stangen unten noch mit Schnüren verbindest, so dass die jungen Pflanzen einen besseren Start haben. Abwechslung auf deinem Gemüseteller hast du, wenn du an jeder Stange eine andere Bohnensorte pflanzst.

2. Gurken anpflanzen und ranken lassen

Ab Mitte Mai dürfen die selbst gezogenen oder gekauften Jungpflanzen ins Gartenbeet. Salatgurken brauchen ein Rankgerüst, das du vor dem Auspflanzen bereits erreichten solltest. Du kannst ein Stangenzelt errichten, ein Baustahlgitter verwenden oder Maschendrahtzaun zwischen zwei Pfosten errichten. Im Gewächshaus werden in der Regel Schnüre aufgehängt, an denen sich die Gurken festhalten können.

Das Rankgerüst für Gurken selbst darf nicht aus zu dicken Stäben bestehen, da sich die Gurken daran nicht festhalten können. Die Oberfläche sollte etwas rau sein, da sich die Ranken an glatten Flächen nicht festhalten können.

Denke daran, dass Gurkenpflanzen und ihre Früchte sehr schwer werden. Das Rankgerüst sollte daher stabil sein und Gewicht tragen können. Die Stäbe, die die Rankhilfe tragen, müssen daher fest und tief in den Boden gesteckt werden.

Anfangs kann es nötig sein, die Gurkenranken mit Schnüren an dem Rankgerüst zu befestigen, bis sie sich selbst daran festhalten. Haben die Gurken die Rankhilfe erst einmal angenommen, brauchst du nichts weiter machen als zu ernten. Wachsen sie über das Klettergerüst hinaus, solltest du die Spitze abschneiden. Auch das Ausgeizen der Gurken solltest du nicht vergessen, damit die ganze Kraft der Pflanze nicht in Triebe und Blätter geht.

Tipp: Pflanze Gurken direkt am Zaun. So sparst du Platz sowie Zeit und Mühe zum Bau eines Rankgitters.

3. Rankhilfe für Melonen

Ein Rankgerüst für Melonen muss schon etwas aushalten, denn die Triebe und Früchte bringen einige Kilos auf die Waage oder vielmehr auf das Gerüst. Verwende daher feste Holzstangen für eine Rankhilfe oder ein stabiles Spalier. Ein schräg aufgestelltes Durchwurfsieb oder Baugitter ist schnell aufgestellt und hält die Ranken vom feuchten Boden fern. Wenn Melonen in die Höhe wachsen, ist es etwas knifflig, dass die reifen Melonen abfallen und aufplatzen können. Daher ist es nötig, für jede Melone eine kleine Hängeschaukeln zu basteln, damit sie nicht herunterfällt. Trotz dieser Sicherung wachsen die schweren Wassermelonen besser am Boden. Damit sie auf der Erde nicht zu faulen beginnen, legst du am besten etwas Stroh unter die Früchte.

Wenn du Melonen an einem Rankgitter wachsen lässt, verwende zum Hochbinden der Früchte ein durchlässiges Gewebe, wie zum Beispiel eine alte Nylonstrumpfhose oder ein Gemüsenetz. Die Früchte werden erst dann hochgebunden, wenn sie etwa die Hälfte ihrer Größe erreicht haben. Wassermelonen brauchen einen warmen, geschützten Standort und viel Wasser.

4. Stützen für Erbsen

Die meisten Erbsen werden nicht sehr hoch. Als Rankhilfe reichen daher oft Abfälle vom Schneidearbeiten im Garten aus, wie ein kleiner Ast, der beim Rückschnitt von Bäumen übrig geblieben ist, oder feste Halme, wie zum Beispiel vom Chinaschilf oder von Bambus.

Es gibt aber auch Sorten von Erbsen, die bis zu 180 Zentimeter hoch werden. Diese brauchen ein Rankgerüst. Da die Pflanzen aber nicht sehr schwer werden und die Ranken sich gern um dünne Drähte oder Ästchen winden, ist es ausreichend, ein Netz oder Schnüre zu spannen. Eine Schnur aus Jute oder Kokos, die sich zersetzt, ist besonders zu empfehlen. Im Herbst kannst du die Erbsenpflanzen samt Schnüren auf den Kompost werfen.

5. Tomaten anbauen und stützen

Tomaten sind anlehnungsbedürftig. Sie haben schon ohne Früchte Probleme, sich von alleine aufrecht zu halten und ohne Stützstäbe wachsen ihre Triebe vollkommen durcheinander. Daher gibt es extra Stäbe und Rankgitter extra für Tomaten. Ein Rankturm hat gegenüber Stäben den Vorteil, dass du die Pflanze nicht immer wieder anbinden musst, wenn sie wächst. Es reicht, die Blätter durch die Öffnungen zu ziehen.

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.


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Bild Tomate

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