Was ist schöner auf Terrasse oder Balkon als üppig blühende Pflanzen im Kübel? Auch wenn du schon lange Pflanzen in Töpfen kultivierst, kannst du vielleicht doch noch den einen oder anderen Trick lernen oder bestimmte Fehler vermeiden. Hier unsere Tipps.
1. Pflanzkübel am falschen Platz bepflanzen
Dieser Fehler sollte eigentlich keinem erfahrenen Gärtner oder Gärtnerin passieren, nämlich den Pflanztopf zu bepflanzen und ihn erst danach an seinem Platz zu bringen. Wer es schon mal gemacht hat, weiß wie schwer Pflanztöpfe mit Erde und Pflanzen sein können. Also immer zuerst den Pflanztopf an seinen richtigen Platz stellen und dann bepflanzen.
Wenn du flach wurzelnde Pflanzen in tiefe Pflanztöpfe setzt, kannst du unten einen umgedrehten Topf in das Pflanzgefäß stellen. Dadurch wird das Pflanzgefäß leichter, du brauchst weniger Erde, um den Topf zu füllen und sparst auch noch Geld. Allerdings ist dieser Trick wirklich nur bei flach wurzelnden Pflanzen zu empfehlen. Ansonsten gilt, je mehr Erde die Pflanzen zur Verfügung haben, desto besser, da sie dann nicht so schnell austrocknet.
Bei großen Töpfen, die sich nur sehr schwer bewegen lassen, solltest du die Töpfe auf Pflanzenroller stellen.
2. Pflanzen mit unterschiedlichen Bedürfnissen in einen Topf pflanzen
Wähle Pflanzen für deinen Pflanztopf nicht nur danach aus, ob dir die Blüten gefallen oder deren Farben zusammenpassen. Die Pflanzen, die in einem Pflanzgefäß miteinander kombiniert werden, müssen die gleichen Anforderungen an Boden und Standort haben – sonst wird es nicht mit dem Blütentraum.
3. Pflanzen hungern lassen
Unter die meisten Blumenerden oder Kübelpflanzenerden ist Langzeitdünger gemischt, der die Pflanzen in den ersten vier bis acht Wochen mit Nährstoffen versorgt. Danach müssen die Kübelpflanzen regelmäßig gedüngt werden. Der Nährstoffbedarf von Pflanzen ist unterschiedlich und muss dabei berücksichtigt werden.
Beim Pflanzen kannst du zusätzlich Langzeitdünger unter die Erde geben, wie zum Beispiel Hornspäne. Zum regelmäßigen Düngen ist ein organischer Flüssigdünger am einfachsten zu handhaben, den du je nach Bedarf der Pflanzen jede Woche bis zu alle vier Wochen in Gießwasser geben solltest.
4. Zu viel gießen
Wenn Pflanzen an Staunässe leiden, gehen sie meistens ein und sind nicht mehr zu retten. Daher braucht jeder Pflanztopf ein ausreichend großes Abflussloch. Lege beim Bepflanzen der Kübel eine Tonscherbe über das Loch, damit Wurzeln es nicht verstopfen können. und gehen ein. Auch eine dauerhaft nasse Erde ist schlecht für die meisten Pflanzen. Prüfe daher vor jedem Gießen mit dem Finger, ob die oberste Erdschicht trocken ist. Erst dann müssen Pflanzen gegossen werden.
Wenn Pflanzen schon länger unter Staunässe leiden, faulen die Wurzeln und können kein Wasser mehr aufnehmen. In Folge werden die Blätter gelb und fallen ab. Du kannst versuchen, die Pflanze zu retten, indem du sie austrocknen lässt. Falls sie in einem Pflanztopf ohne Abflussloch steht, musst du sie auf jeden Fall umtopfen. In den meisten Fällen sind die Pflanzen aber nicht mehr zu retten.
Tipp: Stehen die Kübelpflanzen aus kleinen Füßchen, so kann das Wasser abfließen und es entsteht keine Staunässe.
5. Pflanzen zu wenig gießen
Pflanzen in Pflanztöpfen müssen oft gegossen werden, viele einmal am Tag. Der Grund liegt auf der Hand oder vielmehr im Topf: Im Pflanzkübel ist einfach wenig Platz für Erde, so dass diese schnell austrocknet. Damit nicht nur die oberste Erdschicht feucht wird, musst du deine Pflanzen durchdringend wässern, am besten so viel, bis unten das Wasser aus dem Abflussloch fließt.
Wenn du das Gießen vergessen hast, erholen sich die Pflanzen meistens wieder. Wenn der Pflanztopf klein genug ist, stelle die Pflanze in einen Eimer mit Wasser bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Bei größeren Pflanzen steche mit einem langen, dünnen Stab Löcher in die Erde, so dass das Wasser gut an die Wurzeln gelangt.
6. Größenverhältnisse nicht berücksichtigen
Hast du das schon gehabt? Du hast sehr schöne Pflanzen ausgesucht und zusammen in einen großen Topf gepflanzt, aber dennoch sieht dein Arrangement nicht stimmig aus. Als Faustregel für das Bepflanzen großer Pflanzkübel gilt, dass mindestens eine Pflanze so hoch wie der Pflanztopf sein soll. Pflanze außerdem eine Pflanze, die über den Topfrand wächst, um die Kanten z überspielen.
Pflanze nicht zu viele Pflanzen in einen Topf. Haben sie zu wenig Platz wachsen sie langsamer als die, die sich ausbreiten können.
7. Gehölze nicht unterpflanzen
Wenn du Gehölze im Pflanzkübel kultivierst, solltest du sie mit niedrigen Stauden, Sommerblumen oder Zwiebelblumen unterpflanzen. Dies sieht nicht nur hübsch aus, sondern schützt die Erde auch vor dem Austrocknen. Für sonnige Plätze sind Mauerpfeffer, Thymian, Duftsteinrich, Blaukissen oder niedrige Sorten der Katzenminze geeignet. Wer gerne nascht, kann auch Monatserdbeeren pflanzen.
8. Unüberlegt Pflanzen kaufen
Wer kennt das nicht? Beim Besuch der Gärtnerei füllt sich der Einkaufswagen wie von alleine, denn die Pflanzen sind einfach zu schön. Zu Hause stellt man dann häufig fest, dass die Pflanzen nicht zum Standort passen. Wenn du dich von dem Angebot in der Gärtnerei inspirieren lassen möchtest, ohne am Bedarf vorbei einzukaufen, solltest vor dem Gang in die Gärtnerei zumindest eine Liste mit der Anzahl der Pflanztöpfe, deren Größe und Standort zu erstellen, damit du weißt, wie viele Pflanzen du für welchen Standort brauchst.
9. Pflanzetiketten nicht lesen
Vergiss nicht, die Pflanzetiketten zu lesen. Sie geben Auskunft wie groß die Pflanze wird und welche Ansprüche sie an Boden, Standort und Pflege hat. Dies ist wichtig, wenn du dir überlegst, welche Pflanzen du miteinander kombinieren willst, denn es soll ja eine gute Nachbarschaft im Pflanztopf werden. Außerdem helfen dir diese Angaben, um ein stimmiges Gesamtbild in deinem Pflanzcontainer zu schaffen.
10. Nicht zurückschneiden
Sind deine Pflanzen lang und dünn, schneide sie beherzt zurück. Die Pflanzen verzweigen sich und wachsen wieder schön buschig.
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