Kübelpflanzen profitieren kaum von Niederschlägen. Denn der Regen fließt häufig an den Blättern ab, ohne die Erde im Kübel zu erreichen. Außerdem trocknet die Erde im Topf schneller als im Beet. Hier ein paar Tipps, wie du am besten gießt und wie du dir die Arbeit ein wenig erleichtern kannst.
Pflanztopf und Erde
Verwende gute Pflanzerde mit einem hohen Tonanteil, denn diese kann das Wasser besser halten.
Auf jeden Fall „nasse Füsse“ der Pflanzen vermeiden, da bei Staunässe die Wurzeln zu faulen anfangen. Am besten unten in den Topf noch eine Drainageschicht aus Tonscherben, Blähton oder kleinen Kieselsteinen füllen und mit einem Stück Vlies von der Erde trennen. Außerdem nur Pflanzgefäße mit Abflussloch verwenden und keine Übertöpfe ohne Wasserabzug einsetzen.
Wann und wie viel gießen?
Am besten am frühen Morgen gießen. Die Erde ist noch kühl von der Nacht und kann das Wasser am besten aufnehmen. Wasser an Blättern kann im Laufe des Vormittags leicht an der Sonne abtrocknen.
In der Anwachsphase der Pflanzen immer gut wässern und die Erde feucht halten.
Danach kommt der „grüne Daumen“ zum Einsatz: Erst gießen, wenn die Erde abgetrocknet ist. Wann dies der Fall ist, am besten mit dem Daumen fühlen. Wie oft du gießen musst, hängt vom Wasserbedarf der Pflanzen, ihrem Standort und dem Wetter ab. Wenn du deinem Daumen nicht vertraust, kannst du auch einen Feuchtigkeitsmesser verwenden.
Wasserbedarf von Pflanzen einschätzen
Auch wenn es keine Regel gibt, wann du gießen solltest, so ist es doch hilfreich, den Wasserbedarf von Pflanzen etwas einschätzen zu können.
Sukkulenten und Fetthennen-Arten brauchen wenig Wasser. Ihre fleischigen Blätter dienen ihnen als Wasserspeicher
Pflanzen aus dem Mittelmeerraum, wie zum Beispiel Olivenbäume, Zitrusbäume, Lavendel oder Rosmarin brauchen wenig Wasser
Pflanzen mit großen, weichen Blättern oder vielen dünnen Blättern brauchen in der Regel viel Wasser. Beispiele sind Hortensien oder die Engelstrompete
Tipps, um Zeit beim Gießen zu sparen
Keine Lust auf tägliches Gießen? Dann versuche es doch mit diesen Tricks:
Bei Kübelpflanzen mit hohem Stamm kannst du die Erde mit Steinen bedecken. Sieht dekorativ aus und verhindert, dass das Wasser zu schnell verdunstet. Amseln werden dadurch übrigens auch vom Wühlen in Pflanztöpfen abgehalten
Wenn noch genügend Platz im Pflanztrog ist, kannst du einen Tontopf eingraben und ihn mit Wasser füllen. Über den Ton wird das Wasser langsam an die Erde abgegeben
Eine PET-Flasche mit Wasser füllen, schnell auf den Kopf stellen und mit dem Hals in den Balkonkasten oder Pflanztrog drücken. Das Wasser wird langsam in die Erde fließen
Balkonkästen oder Pflanzcontainer mit Wasserreservoir verwenden. Bis die Wurzeln bis zum Wasserspeicher gewachsen sind, musst du noch regelmäßig gießen. Danach reicht es aus, den Wasserspeicher, je nach Größe des Speichers und dem Wasserbedarf, alle zwei bis vier Wochen zu füllen
Installiere ein automatisches Bewässerungssystem auf Balkon oder Terrasse. Ist das System erst installiert, bist du von der Pflicht zu gießen, befreit.
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