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Zimmerpflanzen im Freien übersommern - die richtige Pflege

Viele Zimmerpflanzen können den Sommer im Freien verbringen, um Frischluft und Sonne zu tanken. Wir geben Tipps, welche Pflanzen den Sommer im Freien verbringen können und wie sie im Freien richtig gepflegt werden.

Viele unserer Zimmerpflanzen sind tropische Pflanzen, wie zum Beispiel Palmen, Farne, Ficus oder Monstera. Diese Pflanzen können bei uns den Winter nicht im Freien verbringen ohne zu erfrieren und werden daher im Zimmer gehalten. Aber auch wenn diese tropischen Pflanzen gut an das Leben im Haus angepasst sind, können sie dennoch von einer Frischluftsaison sehr profitieren. Auf dem Balkon oder der Terrasse tanken sie Sonne und Energie für die Wintersaison und werden es mit neuen Trieben und sattem Grün der Blätter lohnen. Wenn du außerdem deine Zimmerpflanzen mit einigen Balkonpflanzen oder einjährigen Sommerblumen kombinierst, hast du einen wunderschönen grünen Balkon ohne viel Geld für Balkonblumen ausgeben zu müssen.
Damit deine Zimmerpflanzen von einem Sommer auf dem Balkon profitieren, musst du einige Punkte beachten.

Wie du Zimmerpflanzen ans Freiland gewöhnst

  • Gewöhne deine Zimmerpflanzen langsam an ihr neues Leben im Freien. Stelle sie an warmen Tagen erst für einige Stunden an einen schattigen Platz auf dem Balkon. Lasse die Pflanzen jeden Tag etwas länger im Freien. Zimmerpflanzen, die gern sonnig stehen, dürfen jeden Tag etwas länger in der Sonne sein. Hole die Zimmerpflanzen jede Nacht wieder ins Haus. Erst wenn die Nachttemperaturen über 10 Grad liegen, in etwa ab Mitte Juni, dürfen die Pflanzen die Nacht im Freien verbringen.

  • Wenn deine Pflanzen sehr groß oder das Ein- und Ausräumen der Pflanzen zu mühsam ist, wähle Mitte Juni einen Regentag aus, um die Pflanzen nach draußen zu stellen. Das ist für die Pflanzen schonender.

  • Das Licht im Freien ist viel intensiver als im Zimmer. Die meisten Zimmerpflanzen fühlen sich daher im lichten Schatten oder auf einem Nordbalkon wohl.

  • Beachte, dass Zimmerpflanzen im Freien mehr Wasser brauchen und gieße häufiger. Am besten mit dem Daumen fühlen, ob die Erde trocken ist, bis du dich mit dem Gießen an den neuen Wasserbedarf der Pflanzen gewöhnt hast. Vergiss‘ nicht, die Zimmerpflanzen wie gewohnt zu düngen.

  • Wähle einen vor Wind geschützten Standort. Die verwöhnten Pflanzen aus dem Haus möchten im Sommer nicht allzu sehr von Wind durchgeschüttelt werden.

  • Achte auf die Standortbedürfnisse der Pflanzen. Auf dem Balkon gilt das gleiche wie im Zimmer. Schattenliebende Pflanzen gehören auf die dunkle Seite des Balkons, sonnenhungrige Pflanzen werden an sonnige Plätze gestellt.

  • Zimmerpflanzen brauchen keinen vor Regen geschützten Standort. Im Gegenteil, ihnen tut Regen, der Staub und Schmutz von den Blättern wäscht, sehr gut. Wichtig ist, dass Regenwasser gut abfließen kann, damit keine Staunässe entsteht. Nur Pflanzen mit behaarten oder empfindlichen Blättern müssen vor Regen geschützt aufgestellt werden.

  • Achte im Herbst auf das Wetter. Hole die Zimmerpflanzen lieber etwas früher ins Haus. Das Thermometer darf keinesfalls unter Null Grad fallen.

Der richtige Standort für Zimmerpflanzen auf dem Balkon und Ideen für schöne Blumenarrangements:

  • Kakteen freuen sich über den sonnigsten Standort auf dem Balkon. Auch Sukkulenten, wie Dickblattgewächse oder Echiverien, Zierspargel und Fünfzahlstrauch (Pentas) sind Sonnenanbeter und können zusammen arrangiert werden.

  • Für halbschattigen Plätze eignen sich Drachenbäume (Dracaena), Succulenten und Grünlilien (Chlorophytum comosum) und Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima). Farbe bringen Fleißige Lieschen ins Blumenarrangemant.

  • Farne brauchen schattige Standorte. Sie lieben es, wenn du sie häufiger mit der Wasserbrause abduschst. In ihrer Nachbarschaft fühlen sich Azaleen, Efeu, Bubiköpfchen, Zyperngras, Schwertfarn, Kentiapalme (Howea), Dreimasterblume (Tradescantia), Affenschaukel (Sedum morganianum), Passionsblume (z.B. Passiflora caerulea, P. citrina, P. vitifolie oder P. aurantia), Kamelien, Blattbegonien und Jasmin wohl. Diese Pflanzen können auch mit Fleißigen Lieschen kombiniert werden.

Pflanzen, die nicht ins Freie dürfen

Im Zimmer sollten alle Pflanzen bleiben, die Temperaturen unter 17 Grad nicht vertragen, wie zum Beispiel Aralien, Bromelien, Birkenfeige, Geweihfarn, Dieffenbachie, Efeutute, Flammendes Käthchen, Gummibaum, Pfeilwurz, Gloxinie, Flamingoblume oder Frauenhaarfarn, Kaffeestrauch, Korbmaranthe, Lanzenrosette, Pfeilwurz oder Tüpfelfarn. Diese Stubenhocker freuen sich aber im Sommer über eine Dusche in der Badewanne oder draußen im Garten an einem schattigen Platz.

Übrigens: Auch Orchideen lieben es gleichmäßig warm und bleiben daher besser bis auf einige Tage im Hochsommer im Haus.

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