Begonien (Begonia) aus der Familie der Schiefblattgewächse (Begoniaceae) sind als Zimmer- und Freilandpflanzen für Balkon und Garten sehr beliebt. Blattbegonien zieren wegen ihrer schönen auffälligen Blätter vor allem Innenräume, während die Eisbegonien als unermüdliche Dauerblüher vor allem im Garten oder auf dem Balkon in Pflanztröge, Balkonkästen oder Beete gepflanzt werden.
Nach einigen Jahren verlieren Begonien ihre Form und sehen nicht mehr so schön aus. Dann wird es Zeit, die Pflanzen zu vermehren, um neue, kompaktwachsende Begonien zu gewinnen.
Begonien, die wegen ihrer auffälligen Blätter als Zimmerpflanzen gehalten werden, haben in der Regel Faserwurzeln oder Rhizome.
Die Eisbegonien (Begonia-Semperflorens) sind als Balkon- und Beetblumen bekannt und blühen unermüdlich den ganzen Sommer lang. Sie wachsen aus Knollen. Diese werden im Herbst ausgegraben und kühl und dunkel zum Überwintern gelagert.
Alle Blatt- und Eisbegonien lassen sich ganz einfach durch Stecklinge vermehren. Die Begonien, die Rhizome haben, lassen sich darüber hinaus durch Teilung der Rhizome vermehren. Knollenbegonien können auch durch Teilen der Knollen vermehrt werden. Durch das Teilen der Rhizome bzw. der Knollen lassen sich aber nicht sehr viele Jungpflanzen gewinnen. Daher ist das Vermehren mit Stecklingen die häufigste Methode zum Vermehren der Begonien.
Vermehrung mit Stecklingen in Erde
Schneide Triebe mit einem scharfen Messer ab. Die Triebe sollten mindestens 4 Zentimeter lang sein.
Entferne alle Blätter bis auf die obersten zwei bis drei.
Stecke die Triebe entweder in eine Pflanzschale oder einen Pflanztopf mit Anzuchterde. Wichtig ist, dass das Pflanzgefäß ein Abflussloch hat.
Gieße die Stecklinge gut an und bedecke sie mit einer Abdeckhaube oder durchsichtigen Folie, damit die Luftfeuchtigkeit so hoch wie möglich ist
Stelle den Topf bzw. die Schale mit den Stecklingen hell, aber nicht sonnig und halte die Erde feucht.
Stecklingsvermehrung im Wasserglas
Du kannst die Triebe der Begonie auch in ein Wasserglas stellen und dort Wurzeln ziehen lassen. Nach einigen Tagen entstehen die ersten Wurzeln. Nach vier bis sechs Wochen kann die kleine Begonie eingetopft werden
Begonie mit Blattstecklingen vermehren
Um neue Begonien zu erhalten, musst du nicht einmal deine Begonie kürzen. Es reicht, wenn du ihr ein Blatt abschneidest. Und so geht es:
Schneide ein Blatt von der Begonie mit einem scharfen Messer ab.
Ritze die Adern an einigen Stellen an der Blattunterseite mit dem Messer ein.
Fülle einen Pflanztopf mit Anzuchterde und drücke das Blatt mit der Oberseite nach oben auf die Erde. Achte darauf, dass das Blatt guten Kontakt zur Erde hat. Falls erforderlich, beschwere das Blatt mit kleinen Steinen.
Halte die Erde feucht.
Damit sich neue Pflänzchen bilden, ist hohe Luftfeuchtigkeit erforderlich. Decke daher den Topf mit durchsichtiger Folie ab. Nimm die Folie regelmäßig nach zwei bis drei Tagen zum Lüften ab, damit sich kein Schimmel bildet. Wenn sich die ersten Wurzeln gebildet haben, kannst du die Folie entfernen.
Vermehrung durch Teilung der Rhizome
Begonienarten mit Rhizomen können durch Teilung der Rhizome vermehrt werden. Rhizome sind Speicherorgane, die Wurzeln ähneln und die unter der Erde oder auf dem Boden wachsen. Aus den Rhizomen entwickeln sich die oberirdischen Pflanzenteile.
Und so geht es:
Nimm die Bebonie aus dem Top und schüttle die Erde vorsichtig ab.
Teile die Rhizome mit einem scharfen Messer.
Pflanze die geteilten Rhizome in einen Pflanztopf. Halte die Erde feucht, aber nicht nass.
Vermehrung durch Teilen der Knollen
Knollenbegonien können auch durch Teilung der Knollen vermehrt werden. Ein guter Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr, wenn die Knollen aus der Winterruhe kommen und zum Vortreiben eingepflanzt werden. Die Knollen werden einfach mit einem Messer geteilt, bevor sie eingepflanzt werden. Jedes Teilstück muss mindestens ein Auge haben. Wenn du die Schnittstellen mit Holzkohlepulver einreibst, verhinderst du, dass die Knollen zu faulen beginnen.
Vermehrung durch Aussaat
Begonien durch Samen zu vermehren ist nicht unbedingt empfehlenswert. Zum einen gehen nur wenige Samen auf. Zum anderen sind die Samen extrem fein - ein Gramm Begoniensamen enthält 60.000 Samenkörner. Entsprechend schwer lassen sich die Samen daher auf der Erde verteilen.
Wenn du es dennoch versuchen möchtest, achte darauf, dass Begonien Lichtkeimer sind. Drücke die Samen daher nur fest auf die Erde und bedecke sie nicht mit Erde. Stelle die Saatschale einen hellen Platz und halte die Erde feucht. Decke das Pflanzgefäß mit Folie oder Glas ab, bis die Samen gekeimt sind.
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