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Feigenbaum überwintern - so gelingt es

Nur in milden Regionen kann ein Feigenbaum den Winter im Freien verbringen. Hier eine Anleitung zum Feigenbäume Überwintern im Topf oder im Garten und Tipps, welche Sorten besonders winterhart sind.

Im Herbst, nach der Ernte der letzten Feigen, stellt sich die Frage: Wie überwintert man einen Feigenbaum? Schließlich will man im nächsten Jahr nicht auf die leckeren Früchte verzichten, weil die Pflanze den Winter nicht überstanden hat.

Ob die Feige im Haus oder im Freien überwintern kann, hängt vor allem von zwei Faktoren ab: Der Sorte des Feigenbaums und seinem Standort.

Feigenbäume (Ficus carica) sind mediterrane Pflanzen und werden bei uns immer beliebter. Sie verschönern nicht nur Terrasse oder Balkon, sondern gedeihen in geschützten Lagen auch ausgepflanzt im Beet und überstehen dort den Winter. Heißt das, dass die Feige winterhart ist? Nein, leider nicht. Es gibt aber Sorten, die niedrige Temperaturen besser wegstecken und auch bei uns den Winter im Freien verbringen können. Ob ein Feigenbaum bei uns den Winter ohne Schaden übersteht, hängt daher von der Sorte, der Region und von dem Standort der Pflanze ab. Wenn Feigenbäume im Freien überwintern, sollte auf einen Winterschutz nicht verzichtet werden.

In welchen Regionen kann ich meine Feige im Freien überwintern?

Es viele Sorten von Feigenbäumen, die an unser Klima angepasst sind und auch den Winter im Freien verbringen können, wenn du in einer milden Gegend wohnst.

Der deutschsprachige Raum ist in drei Klimazonen unterteilt: Milde Regionen liegen nahe der Küsten, in Flusstälern und sind die Weinbaugebiete. Milde bis kalte Regionen finden sich in der Mitte und kalte Regionen sind das Alpenvorland, im Osten sowie in den Mittelgebirgen.

Ausgepflanzte Feigenbäume überwintern

Bedingt winterharte Feigenbäume sollten nur in milden Gegenden in den Garten ausgepflanzt werden, wie zum Beispiel in Weinbaugebieten, an Küsten oder in Flusstälern. Auch in diesen Gegenden ist ein Winterschutz gerade für junge Bäume wichtig. Dazu musst du die Baumscheibe gut mulchen und die Äste mit einem Frostschutzvlies umwickeln. Kleine Pflanzen solltest du am besten mit Stroh oder Laub einpacken, damit die Äste nicht zu stark zurückfrieren.

Feige im Topf überwintern

Das Pflanzen der Feigenbäume in Kübel hat den Vorteil, dass der Pflanzkübel mit isolierenden Materialien, wie zum Beispiel Noppenfolien, umwickelt und an einem geschützten Platz vor eine Hauswand gestellt werden kann. Noch besser für einen Feigenbaum ist ein überdachter Platz. Wichtig ist es, den Pflanzkübel auf ein Stück Holz, einen Pflanzroller oder isolierendes Material zu stellen, um die Pflanze vor „kalten Füßen“ zu schützen. Achte auf einen guten Wasserabfluss, damit bei anhaltenden Regenfällen keine Fäulnis auftritt.

Feige überwintern im Haus

In besonders kalten Regionen, wie zum Beispiel im Alpenvorland, ist es den Feigen im Winter draußen zu kalt. Dort müssen sie im Winter ins Haus, den Keller, in ein Gewächshaus, unbeheizte Räume oder eine Garage umziehen. Der Platz für die Feige sollte frostfrei, kühl und nicht zu feucht sein. Da die Feige die Blätter verliert, macht es nichts aus, wenn der Ort dunkel ist. Allgemein sollten die Pflanzen so lange wie möglich im Freien bleiben. Da leichte Fröste nicht schaden, kannst du ziemlich spät im Herbst deinen Feigenbaum ins Haus bringen.

Welche Sorten sind besonders winterhart?

Es gibt viele Feigensorten, die kalte Temperaturen sehr gut aushalten können. Nachteil ist, dass diese Sorten nicht die besten Früchte hervorbringen. Denn je empfindlicher die Feige ist, desto süßer sind ihre Früchte.

Diese Feigensorten sind besonders winterhart und halten bis zu minus 20 Grad aus.

  • Bianco: Sorte mit weiß-grünen Früchten, die saftig und süß schmecken

  • Bornholmfeige: Diese Sorte gilt als am winterhärtesten. Entsprechend kurz ist die Reifezeit der Früchte, die allerdings nicht annähernd so süß werden wie die der kälteempfindlichen Sorten

  • Brown Turkey: Diese Sorte wird sehr groß und vor allem breit. Sie trägt birnenförmige, süße Früchte

  • Brunswick: Sorte mit besonders großen Früchten; gedeiht selbstfruchtend

  • Michorinska: Sorte mit relativ kleinen, roten Früchten mit sehr gutem Aroma. Sehr robust und winterhart bis minus 23 Grad

  • Ronde de Bourdeaux: Sorte mit sehr süßen Früchten. Gut für kleine Gärten oder Pflanzkübel geeignet, da die Pflanzen nicht größer als zwei Meter werden

  • Twotimer: Wie es der Name schon andeutet, können zwei Mal im Jahr die formschönen Früchte dieser Sorte geerntet werden

Beispiele für bedingt winterharte Sorten, die bis zu minus 12 Grad aushalten:

  • Bayernfeige: Sehr beliebte Sorte, die sehr breit wächst und daher auch als Spalierobst für die Südseite einer Hauswand geeignet ist. An guten Standorten sind zwei Ernten möglich

  • Dalmatie: Diese Sorte verträgt nicht nur kalte Temperaturen, sondern auch viel Regen. Die Früchte reifen ab August

  • Early Dark: Diese Sorte verträgt Temperaturen bis zu minus 15 Grad. Überzeugt durch einen hohen Ertrag

  • Fehmarn: Robuste Sorte mit kleinen, aber zahlreichen Früchten

  • Morena: Gedeiht am besten an vollsonnigen, geschützten Standorten

  • Mère Veronique: Sorte mit sehr schönen, bis zu 10 Zentimeter großen Früchten. Die Gelbfärbung der Blätter im Herbst macht den Strauch sehr attraktiv

  • Peretta: Diese Sorte bringt zuverlässig Früchte hervor und ist daher sehr beliebt. An guten Standorten sind sogar zwei Ernten möglich

  • Rosetta: Zuverlässige Sorte, die viele Früchte hervorbringt

  • Rossa Rotonda: Diese Sorte bringt zwar nicht so viele, dafür aber sehr süße Früchte hervor. Braucht viel Platz, da stark wachsend

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