Das Zurückschneiden von Stauden ist eine der am häufigsten genannten Arbeiten für den Herbst. Doch gegen ein allzu intensives „Aufräumen“ im Garten sprechen einige Argumente.
Warum du nicht alle Stauden zurückschneiden solltest
Trockene Blütendolden ergeben im leeren winterlichen Beet attraktive Skulpturen und verwandeln sich bei Raureif in glitzernde Schmuckstücke. Außerdem bilden die Blätter der Stauden einen einfachen, aber effektiven Winterschutz. Insekten finden in den abgestorbenen Blättern von Stauden Unterschlupf während der kalten Jahreszeit. Ein weiterer Vorteil: Im Frühjahr findest Du die Plätze „Deiner“ Stauden schnell wieder und kannst die neuen, zarten Austriebe besser vor gefräßigen Schnecken schützen.
Diese Stauden sehen besonders schön aus im Winter
Vor allem die Samenstände von Geißbart (Aruncus), Schafgarbe (Achillea), Fetthenne (Sedum), Brandkraut (Phlomis), Purpursonnenhut (Echinacea) und der Sonnenhut (Rudbeckia) sind eine Zierde im winterlichen Garten. Die Bergenie (Bergenia) bringt mit der intensiven Herbstfärbung sogar noch Farbe in das Grau im Garten während des Winters. Vögel lieben die Samen von Herbstaster (Aster spec.), Edeldistel (Eryngium spec.), Ballonblume (Physalis franchettii) und Strandflieder (Limonium spec.). Diese Stauden sollten daher auf keinen Fall zurückgeschnitten werden.
Immergrüne Stauden und Gräser
Auch immergrüne Stauden sorgen dafür, dass der Garten im Winter nicht zu kahl aussieht. Die Blätter der Golderdbeere (Waldsteinia ternata), des Woll-Ziests (Stachys byzantina), der Mandelblättrigen Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides), der Elfenblumen (Epidemium) und der Palmlile (Yucca filamentosa) werden daher nicht geschnitten, sondern verleihen dem Garten auch im Winter Struktur und Farbe.
Gräser entfalten vor allem im Herbst und Winter ihre Pracht und werden daher nicht zurückgeschnitten. Verzichte auch auf das Zusammenbinden der Halme. Denn die glitzernden Halme im Raureif und das Wiegen der Halme im Wind solltest du dir nicht entgehen lassen.
Diese Stauden solltest du zurückschneiden
- Die Blätter der Päonie müssen immer über dem Boden entfernt werden.
- Hohe Stauden, die nach dem ersten Frost einknicken, sollten auch etwa 10 Zentimeter über dem Boden abgeschnitten werden.
- Stauden, die sich bei der Blüte sehr verausgaben, wie zum Beispiel die Kokardenblume.
Wann du doch im Herbst zur Schere greifen solltest
Doch, wie immer, keine Regel ohne Ausnahme.
Stauden solltest du zurückschneiden,
- in einem sehr regnerischen Herbst. Das Laub der Stauden könnte zu faulen beginnen und das Entstehen von Pilzkrankheiten begünstigen.
- wenn deine Stauden sich zu sehr aussamen und so verbreiten. In diesem Fall ist es besser, die Samenstände der Stauden so bald wie möglich nach der Blüte zu entfernen. Beispiele für Stauden, die sich besonders stark verbreiten sind Goldrute (Solidago-Hybriden), Lupinen (Lupinus polyphyllus), Akelei (Aquilegia spec.), Königskerze (Verbascum spec.), oder die Staudenglockenblume (Campanula-Arten).
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Blühende Stauden für den Schatten
Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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