Fakten zum Goldregen
Der Gewöhnliche Goldregen (Laburnum anagyroides), auch Bohnenbaum oder Kleebaum genannt, kommt im nördlichen Mittelmeerraum und in Süddeutschland vor. Seinen Namen hat der Baum von seinen langen, hängenden Blütendolden erhalten, die zwischen April und Juni erscheinen und mit etwas Fantasie an goldenen Regen, der von den Ästen gießt, erinnern. Die duftenden Blüten sind bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt und werden intensiv angeflogen. Nach der Blüte entwickelt der Baum braune bis zu acht Zentimeter lange Hülsenfrüchte. In ihnen sitzen die Samen, die vom Aussehen an kleine Bohnen erinnern.
Das graugrüne Laub des Goldregens ist eher unauffällig. Die Blätter bestehen aus drei Teilblättchen. Daher hat der Baum auch den Namen Kleeblattbaum erhalten. Im Herbst verfärben sich die Blätter nicht, sondern fallen fast grün, oder leicht gelb gefärbt zu Boden.
Der Goldregen wird bis zu sechs Meter hoch und ist für kleine Gärten oder Vorgärten geeignet. Er entwickelt einen schönen Wuchs als mehrstämmiger, kleiner Baum mit an den Enden leicht überhängenden Ästen.
Einen großen Nachteil hat dieser dekorative Baum: alle Teile der Pflanze, besonders aber die Schoten und Samen, enthalten das Gift Cytisin. Kinder sollten daher nicht unbeaufsichtigt in der Nähe des Baumes spielen.
Standort und Pflege
Der Goldregen ist ein anspruchsloser und sehr pflegeleichter Baum. Er wächst nahezu auf allen Böden, auch wenn er lehmige Böden mit hohem Kalkanteil bevorzugt. Er sollte einen sonnigen bis halbschattigen Standort haben. An dunkleren Standorten bringt er weniger Blüten hervor. Trockenperioden übersteht der kleine Baum problemlos.
Der Goldregen wurzelt ziemlich flach. Daher sollte auf Bodenbearbeitung im Wurzelbereich des Goldregens verzichtet werden. Am besten ist es, unter den Baum Bodendecker oder Stauden zu pflanzen. Es ist nicht notwendig, Goldregen zu düngen.
Wegen ihres flachen Wurzelwerks lassen sich Goldregen nur schlecht verpflanzen. Der Standort sollte daher mit Bedacht gewählt werden.
Goldregen schneiden
Einen Goldregen sollte man nicht schneiden. Er entwickelt von allein eine schöne Krone und wird nicht allzu groß. Der Baum im Lauf der Jahre immer schöner wird und immer mehr Blüten trägt.
Gegen das Schneiden von Goldregen spricht aber vor allem, dass der Baum nicht geschnitten werden mag. Schnittwunden an älteren Exemplaren verheilen schlecht und beginnen schnell zu faulen.
Ein Schnitt des Goldregens ist daher nur zu empfehlen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Vor allem solltest du Triebe, die stärker als zwei Zentimeter sind, nicht schneiden. Junge Triebe können geschnitten werden, wenn sie störend sind. Abgestorbene Äste können jederzeit entfernt werden.
Goldregen mit anderen Pflanzen kombinieren
Goldregen macht sich in Einzelstellung sehr gut. Sehr schön sieht es aus, wenn er mit dem zeitgleich blau blühenden Zierlauch, mit Pfingstrosen oder mit der Bart-Iris in Blau oder Orange unterpflanzt wird. Reizvoll ist auch eine Kombination mit Flieder, Zieräpfeln, Blauregen oder rotlaubigen Gehölzen, wie zum Beispiel der Blutbuche. Auch vor einer immergrünen Hecke erstrahlen die gelben Blüten des Goldregens noch heller.
Wer einen großen Garten hat, kann mehrere Goldregen entlang eines Wegs oder zu einer Gruppe pflanzen.
Goldregen vermehren
Goldregen kann über Samen oder Stecklingsvermehrung vermehrt werden. Die Samen werden im Herbst geerntet und im nächsten Frühjahr ausgesät. Der Goldregen sät sich auch sehr leicht selbst aus, wenn die Schoten aufplatzen und die Samen zur Erde fallen.
Bei der Stecklingsvermehrung werden etwa 15 Zentimeter lange Triebe in Töpfe mit Anzuchterde gesteckt. Diese muss immer feucht gehalten werden, bis der Steckling Wurzeln treibt und im Garten gepflanzt werden kann.
Goldregen ist giftig
Einen großen Nachteil hat dieser schöne Baum: er ist in allen Pflanzenteilen giftig. Besonders giftig sind die Samen, die in den Schoten liegen. Gerade diese erinnern aber an Bohnen. Daher ist die Gefahr groß, dass Kinder sie beim Spielen verzehren. Goldregen sollte daher nicht in der Nähe von Plätzen gepflanzt werden, an denen Kinder spielen. Goldregen ist auch für Tiere giftig.
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