Man muss nicht alle Pflanzen beim Gärtner kaufen. Einige, wie zum Beispiel die Forsythie, lassen sich leicht selbst vermehren. Du musst allerdings etwas Geduld mitbringen, bis die Pflanzen herangewachsen sind.
Wir stellen dir drei Möglichkeiten zur Vermehrung von Forsythien vor.
1. Vermehrung über Stecklinge
Die Vermehrung über Stecklinge geht sehr einfach und gelingt sehr gut. Gehe so vor:
Schneide einen etwa 20 Zentimeter langen, grünen Zweig von einer Forsythie und entferne alle Blätter im unteren Bereich des Ästchens.
Stecke den Trieb in einen Topf, am besten mit Anzuchterde, so dass nur noch ein Viertel des Stecklings aus der Erde herausragt.
Die Erde im Topf darf nicht austrocknen. Dies gelingt besser, wenn du den Topf auch mit einer durchsichtigen Plastiktüte abdeckst. Die Folie muss allerdings regelmäßig gelüftet werden. Vermeide in jedem Fall Staunässe!
Damit der Steckling Wurzeln schlägt, ist eine Bodentemperatur von etwa 20 Grad erforderlich. Falls es außen noch zu kalt ist, solltest du den Topf mit dem Steckling noch im Zimmer halten.
Der beste Zeitpunkt für das Vermehren von Forsythien über Stecklinge ist im Frühling gleich nach der Blüte. Wenn sich am Steckling Wurzeln gebildet haben, kannst du ihn am gewünschten Platz im Garten auspflanzen.
Tipp: Forsythien werden nach der Blüte geschnitten. Verwende Triebe vom Rückschnitt, um Forsythien zu vermehren.**
2. Vermehrung über Steckhölzer
Die Vermehrung über ein Steckholz ist sehr ähnlich wie die Vermehrung über Stecklinge. Du brauchst Steckhölzer nicht mit Folie bedecken, dafür dauert es etwas länger, bis sie Wurzeln geschlagen haben. Hier die Anleitung.
Ein Steckholz schneidest du im Winter aus einem einjährigen Ast-Stück einer Forsythie. Einjähriges Holz erkennst du an der olivfarbenen Rinde und daran, dass es noch nicht verzweigt ist.
Das Steckholz sollte etwa 20 Zentimeter lang sein und oben und unten je eine Knospe haben.
Stecke den Zweig nun entweder in einen Topf oder an eine geschützte, schattige Stelle im Garten. Die Hölzer dürfen nur etwa vier Zentimeter aus der Erde herausschauen. Gut angießen. Die Erde darf nun nicht austrocknen, bis das Holz Wurzeln gebildet hat.
Gute Bedingungen haben die Steckhölzer, wenn du die Töpfe in ein Gewächshaus oder in einen Frühbeetkasten stellst. Wenn du die Hölzer gleich in den Garten stecken willst, der Boden aber gefroren ist, lagere die Hölzer in einer Kiste mit feuchtem Sand, bis der Boden wieder offen ist.
Nach einem Jahr kannst du die kleinen Forsythien an einen Platz im Garten umpflanzen.
Der beste Zeitpunkt zum Schneiden und Setzen von Steckhölzern ist der Dezember und Januar.
3. Vermehrung über Absenker
Wenn Zweige der Forsythien am Boden liegen, bilden sie schnell Wurzeln. Dies kannst du dir bei der Vermehrung des Goldglöckchens zunutze machen. Schneide ein Stück eines langen Asts etwas mit einem Messer ein und biege ihn zur Erde. Bedecke dann die angeritzte Stelle des Asts mit Erde. Das Triebende muss aus der Erde herausschauen. Befestige dieses an einem Stab und binde es nach oben, so dass die kleine Forsythie aufrecht wächst. Damit der Ast durch Tiere oder bei Gartenarbeiten nicht bewegt wird, sollte er mit einem Hering aus Draht oder einem Stein in der Erde verankert werden.
Nach etwa einem Jahr kannst du den Absenker von der Mutterpflanze trennen und an einen neuen Standort verpflanzen.
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