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Mais im Haus vorziehen: Ein Leitfaden für optimales Keimen und Wachstum

Das Vorziehen von Mais bietet eine frühere Ernte. Außerdem kannst du für gute Bedingungen zum Keimen und die Entwicklung des Keimlings sorgen, so dass du von einer früheren und besseren Ernte profitieren kannst.

Mais kann im Garten angebaut werden. Die hohen Pflanzen liefern dann nicht nur leckere Maiskolben, sondern dienen auch als Sichtschutz im Garten. Da Mais vom Wind bestäubt wird, solltest du mehrere Pflanzen anbauen. Denn je mehr Pflanzen wachsen, umso besser ist für eine Bestäubung und damit für eine größere Ernte gesorgt.
Im Garten wird nur der Zuckermais angebaut. Er schmeckt sehr süß und ist für uns Menschen zum Verzehr gedacht. Auf den Feldern wird meistens Futtermais für Vieh angebaut.
Da Mais sehr wärmeliebend ist, kann es sich lohnen, Mais im Haus vorzuziehen. Wir geben die eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Vorziehen von Mais.

1. Der richtige Zeitpunkt

Ab Ende März kannst du mit der Vorzucht von Mais im Haus beginnen.

2. Das richtige Substrat

Das richtige Substrat ist im wörtlichen Sinn die Grundlage für eine erfolgreiche Vorzucht. Verwende gut durchlässige Aussaaterde, die wenig Nährstoffen hat, damit die Keimlinge dazu angeregt werden, tiefe Wurzeln zu bilden.
Anzuchterde musst du nicht kaufen, sondern du kannst sie leicht selbst mischen. Hier eine Anleitung.

3. Aussaat

Die Samen keimen besser, wenn du sie vor der Aussaat über Nacht in Wasser legst und vorquellen lässt. Fülle kleine Anzuchttöpfe mit der Erde. Du kannst dazu Gegenstände aus der Küche verwenden und sie upcyceln, wie zum Beispiel Klopapierrollen. Ideen für weitere, kostenlose Anzuchttöpfe findest du hier.
Bohre in die Anzuchterde etwa vier Zentimeter tiefe Löcher und stecke in jeden Topf zwei Samen mit den runden Enden nach oben. Stelle die Töpfe an einen warmen, hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Gieße die Erde an und bedecke die Töpfe entweder mit einer Folie oder stelle sie in ein Zimmergewächshaus. Bei gleichmäßiger Feuchte und Luftfeuchtigkeit keimen die Samen nach acht bis 10 Tagen.

4. Pflege der Keimlinge

Wenn die Samen gekeimt sind, halte die Erde weiterhin gleichmäßig feucht. Zu nass darf sie aber nicht sein, damit keine Staunässe entsteht. Wenn zwei Samen aufgegangen sind, entferne nach einigen Tagen den schwächeren Keimling.

5. Auspflanzen ins Freiland

  • Bevor du die Maispflanzen ins Freiland verpflanzt, härte sie allmählich ab, indem du die Keimlinge an milden Tagen für kurze Zeiträume nach draußen stellst.

  • Ab Mitte Mai kannst du die Maispflänzchen dann ins Freiland pflanzen. Der Abstand zwischen den Reihen sollte zwischen 40 und 60 Zentimeter sein und in der Reihe 10 bis 20 Zentimeter. Wenn du die Maispflänzchen etwas anhäufelst, werden sie etwas standfester.

  • Der Boden für den wärmeliebenden Mais sollte locker, humos und nährstoffreich sein.

  • Gute Nachbarn für Mais sind Bohnen, Kürbisse, Erbsen, Salat, Kartoffeln, Gurken und Tomaten.

6. Mais pflegen

  • Halte den Boden frei von Beikräutern. Diese konkurrieren mit dem Mais nicht nur um Nährstoffe, sondern beschatten vor allem den Boden, so dass er sich langsamer erwärmt.

  • Eine Mulchschicht um die Maispflanzen verhindert das Aufkommen von Beikräutern und hält die Wärme im Boden.

  • Wenn du nur wenige Maispflanzen gepflanzt hast, kannst du durch Schütteln der Pflanzen für eine bessere Bestäubung sorgen.

  • Im Juni oder Juli ist eine Düngergabe empfehlenswert, da Mais zu den Stark- bzw. Mittelzehrern zählt.

  • Wenn es längere Zeit nicht regnet, muss Mais gegossen werden, da die Ernte sonst geringer ausfällt.

7. Mais ernten

Um den richtigen Erntezeitpunkt zu erkennen, musst du ein Maiskorn einritzen. Wenn milchig-weißer Saft austritt, ist der Mais erntereif. Wenn die Flüssigkeit noch sehr wässrig ist, muss der Mais noch ein paar Tage reifen. Wenn die Maiskörner schon hart sind, hast du den richtigen Erntezeitpunkt verpasst.

Tipp: Ein Milpa Beet anlegen

Aus Mittelamerika ist das Milpa-Beet auch als "Drei Schwestern" bekannt. bekannt. Dabei werden Mais, Stangenbohnen und Kürbis zusammen gepflanzt. Die Bohnen ranken am Mais empor und versorgen den Boden mit Stickstoff. Der Kürbis bedeckt die Erde mit seinen Blättern und schützt die Erde vor dem Austrocknen und vor Beikräutern. Für ein Milpa-Beet solltest du Mais vorziehen, da Mais langsamer wächst als Bohnen.

Bildnachweis:
Mais in Anzuchtschale, Bild von bobitexshop

Junge Maispflanzen im Beet, Bild von Goran Horvat

Zwei Maiskolben an Pflanze, Foto von Katherine Volkovski f

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