Anzuchterde selber herstellen statt kaufen

Wenn du Gemüse oder Blumen ansäst, solltest du Anzuchterde verwenden, da sich dann die Keimlinge besser entwickeln. Statt Anzuchterde zu kaufen, kannst sie ganz einfach selbst mischen. Wir verraten, wie es geht.

Bereits im zeitigen Frühjahr geht es los mit dem Vorziehen von Blumen und Gemüse auf der Fensterbank. Anzuchterde bietet für Samen und Keimlinge beste Voraussetzungen zum Wachsen und Gedeihen. Damit sich aus Keimlingen kräftige Pflanzen entwickeln, solltest du beim Aussäen von Gemüse oder Blumen immer Anzuchterde verwenden.

Warum Aussaaterde zum Vorziehen von Gemüse und Blumen verwenden?

Anzuchterde ist locker, durchlässig und nährstoffarm. Daher schießen die Keimlinge nicht so schnell in die Höhe, sondern bilden starke Wurzeln, um an Nährstoffe und Wasser zu kommen. Wenn sie dann nach einigen Wochen in normale Pflanzerde gesetzt werden, können sie besser Wasser und Nährstoffe aufnehmen.

Warum du Anzuchterde selber machen solltest

Gekaufte Anzuchterde ist ziemlich teuer. Daher kannst du mit dem selber Mischen von Aussaaterde Geld sparen. Außerdem enthält Aussaaterde häufig Torf. Um diesen zu gewinnen, werden aber Moore trockengelegt – was fürs Klima schlecht ist, weil in Torf viel Kohlenstoff gespeichert ist. Zudem wird durch den Torfabbau der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere zerstört.

Tipp: Wenn du lieber Anzuchterde kaufen möchtest statt selber zu machen, achte darauf, dass sie keinen Torf enthält. Torf kann durch Kokosfasern, Holzfasern oder Perlite ersetzt werden.

So machst du Aussaaterde selbst

Gute Anzuchterde ist durchlässig, speichert Wasser gut, ist keimfrei und nährstoffarm.
Um dies zu erreichen, brauchst du Sand, gut gereiften Kompost und Blumenerde. Mische diese drei Bestandteile zu gleichen Teilen. Statt Blumenerde kannst du auch Erde aus dem Garten verwenden. Entnimm die Erde aus tieferen Schichten, da dort weniger Unkrautsamen enthalten sind.

Jetzt geht es an Sterilisieren, da in Kompost und Erde Pilzsporen und Unkrautsamen enthalten sein können. Gib die Mischung auf ein Backblech oder in ein hitzebeständiges Gefäß, wie zum Beispiel eine Schüssel aus Edelstahl, und stelle sie für 30 Minuten be1 150 Grad in den Backofen.
Lasse die Erde auskühlen und zwei Tage ruhen, bevor du sie verwendest.

Tipp: Sand kannst du auch durch Kokoserde ersetzen. Diese kannst du in Blöcken kaufen. Wenn du sie in Wasser legst, quellen sie zu einem lockeren Substrat fast ohne Nährstoffe auf. Kokoserde muss nicht sterilisiert werden und wird unter den Kompost und die Erde gemischt, nachdem sie im Backofen erwärmt wurden.


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