Für engagierte Gärtner, die jedes Jahr eine große Anzahl von Pflänzchen im Haus oder Gewächshaus vorziehen, lohnt sich die Anschaffung von Anzuchtschalen. Doch die Gärtner unter Euch, die nur wenige Pflanzen für Balkon oder Garten ansäen wollen, können Gefäße verwenden, die jeder und jede von Euch sowieso zu Hause haben. So sparst du Geld und reduzierst durch das Upcycling auch die Menge an Müll.
Ich stelle Euch die vor, die meiner Meinung nach am besten geeignet sind:
1. Eierkarton
Eierkartons sind eine meiner Favoriten zum Anbauen von Keimlingen. Denn ich kann die Pflänzchen direkt ins Beet pflanzen, da der Karton in der Erde verrottet. So spare ich mir das Pikieren. Allerdings weichen die Kartons relativ bald auf. Vielleicht hast du ja auch Eierbehälter aus Kunststoff.
2. Eierschalen
Wenn du in Eierschalen säst und die Eierschalen-Hälften in den Eierkarton stellst, halten die Eierkartons länger, da sie nicht direkt mit dem Gießwasser in Berührung kommen. Auch die Pflanzen kannst du in den Eierschalen in die Erde pflanzen und sparst dir so da Umpflanzen in größere Töpfe. Bevor ich die Pflänzchen in den Schalen ins Freiland setze, klopfe ich die Eierschalen noch vorsichtig an einen Stein, damit die Schalen brechen und die Wurzeln leichter ins Erdreich wachsen können.
3. Klopapierrollen
Halbierte Klopapierrollen verwende ich auch sehr gerne, da ich sie, ebenso wie den Eierkarton, mit den Pflanzen in die Erde setzen kann. Klopapierrollen fassen mehr Erde als die einzelnen „Abteilungen“ der Eierkartons und sind daher für Pflanzen, die beim Auspflanzen ins Freiland schon größer sind, besser geeignet.
4. Töpfchen aus Altpapier falten
Sicher auch keine schlechte Idee, für mich aber eindeutig zu aufwändig. Außerdem gibt es auch bei Zeitungen immer mehr farbige Zeitungen, die ich nicht so gerne verwende.
5. Plastikschalen
Häufig wird Obst und Gemüse in Plastikschalen verpackt. Diese Schalen eignen sich gut als Anzuchtschalen für feines Saatgut. Die Samen hineinschütten und die Pflänzchen später pikieren.
6. Plastikschalen mit Deckel
Obst wird häufig in Plastikschalen mit Deckel angeboten. Weintrauben werden darin zum Beispiel häufig verpackt. Diese sind das optimale Mini-Gewächshaus für das Zimmer. Den Deckel kannst du nach dem Keimen entfernen oder offen stehen lassen – je nach Art deines „Mini-Gewächshauses“.
7. Jogurtbecher
Leere Jogurtbecher sind sehr gut als Pflanzgefäße für kleine Pflänzchen geeignet. Einfach ausspülen, ein Loch in den Deckelboden stanzen und als Blumentopf verwenden.
8. Leere Dosen
Leere Konservendosen kannst du auch als Pflanzgefäß verwenden. Mir ist es aber zu aufwändig, ein Loch in den Boden zu schlagen, damit das Wasser abfließen kann.
9. Und noch ein Tipp: Einweckgläser als Mini-Gewächshaus
Einweckgläser haben mich überzeugt. Vor dem Keimen konnte ich sie platzsparend stapeln. Nach dem Abnehmen des Deckels haben die Pflänzchen noch Schutz durch das Glas. Ein weiterer Vorteil ist, dass hier vollkommen auf Plastik verzichtet wird. Es gibt aber auch einige Nachteile: So brauchst du bei dieser Lösung ziemlich viel Platz. Das Glas hat zudem keinen Loch als Wasserabfluss, so dass es nur für Keimlinge geeignet ist, die du mit der Sprühflasche vorsichtig feucht hältst. Wenn du die Gläser aber nur als kleines Gewächshaus für die ersten Wochen verwendest, ist dies eine hübsche Lösung.
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KOMMENTARE (2)
Die Idee, mit den Eierschalen finde ich sehr gut. Das werde ich gleich morgen meinen Hühnern erzählen. Die sind immer so fleißig. Danke! Viele Grüße aus Oldenburg
Ich sehe nur ein Bild, wo finde ich denn den Text oder weitere Bilder? Viele Grüße!