Wann Stauden pflanzen? Tipps zur richtigen Pflanzzeit und Pflege

Stauden bringen Farbe in den Garten, denn bei geschickter Kombination oder bei der Verwendung von lang blühenden Stauden kannst du dich über einen Blütenflor den ganzen Sommer über freuen. Zwar gibt es auch sehr langlebige Stauden, in der Regel müssen die Blumenbeete immer wieder mit neuen Pflanzen bepflanzt werden, da einige Exemplare einfach zu alt geworden sind beziehungsweise dem Frost oder den Schnecken zum Opfer gefallen sind.

Außerdem ist es nötig, alle paar Jahre die Stauden zu teilen. Denn nach einigen Jahren bilden Stauden in der Mitte des Wurzelstocks keine neuen Triebe mehr oder werden blühfaul. Durch Teilen werden die Pflanzen verjüngt und treiben wieder kräftig aus.

Wir verraten, wann du deine Stauden am besten pflanzt und mit welcher Pflege sie gut anwachsen.

Was sind Stauden?

Stauden sind mehrjährige Pflanzen, deren oberirdische Pflanzenteile im Herbst einziehen, das heißt vertrocknen, oder beim ersten Frost erfrieren. Der Wurzelstock bleibt in der Erde und hält Winterruhe. Im Frühjahr treiben die Stauden neu aus.

Wann Stauden pflanzen?

Die beste Zeit zum Pflanzen von Stauden ist das Frühjahr oder der Herbst. Wegen der wärmeren und trockeneren Sommer geht die Empfehlung mittlerweile mehr dazu, Stauden im Herbst zu pflanzen. Denn dann können die Stauden die Herbsttage, an denen der Boden noch nicht gefroren ist, noch zum Einwurzeln nutzen und starten bereits gut eingewurzelt in die neue Gartensaison im Frühjahr.

Vorteile einer Pflanzzeit im Herbst

Die Pflanzzeit im Herbst hat den Vorteil, dass du noch genau weißt, wo Lücken im Beet sind, die du füllen möchtest. Außerdem ist der Boden vom Sommer noch warm, so dass die Stauden gut einwurzeln können und im Frühjahr gleich durchstarten können.

Stauden kannst du so lange pflanzen, solange der Boden nicht gefroren, sondern offen ist. Die meisten Gärtnereien bieten aber ab November keine Stauden mehr zum Verkauf an.

Vorteile einer Pflanzzeit im Frühling

Der größte Vorteil davon, Stauden im Frühjahr zu pflanzen, liegt darin, dann man nach der langen Winterpause so richtig Lust hat, den Garten mit neuen Pflanzen zu bestücken. Außerdem findet man im Frühjahr die größte Auswahl an Stauden.

Der Nachteil des Pflanzens im Frühjahr ist, dass es aufgrund des Klimawandels im Frühjahr oft sehr schnell warm wird und es weniger Niederschlag gibt. Das heißt, dass du die Stauden mehr gießen und eventuell sogar schattieren musst.

Stauden kannst du im Frühjahr so lange pflanzen, bis sie austreiben und sich Blüten, Blätter oder Stängel bilden. Wenn die Wachstumsphase begonnen hat, ist es besser bis zum Herbst mit dem Pflanzen zu warten.

Faustregel für die Pflanzzeit von Stauden

Wenn du dir nicht sicher bist, wann du Stauden pflanzen sollst, kannst du dich an folgende Faustregeln halten:

• Im Frühjahr blühende Stauden werden im Herbst gepflanzt oder geteilt, wie zum Beispiel Bergenien oder das Lungenkraut.

• Im Spätsommer blühende Stauden werden im Frühjahr gepflanzt oder geteilt, wie zum Beispiel Purpur-Fetthenne, Astern oder Herbstanemonen.

• Wurzelnackte Stauden werden nur im Herbst gepflanzt.

• Stauden, die empfindlich auf Nässe reagieren, wie zum Beispiel der Türkenmohn, werden besser im Frühjahr gepflanzt.

Kann ich Stauden im Sommer oder Winter pflanzen?

Da Stauden meistens als Containerware angeboten wird, ist es möglich, sie ganzjährig zu pflanzen. Dennoch ist der Sommer eine schlechte Pflanzzeit. Nicht nur Trockenheit, sondern auch die intensive Sonneneinstrahlung verursachen den Pflanzen Stress, den man kaum mit Gießen, Schattieren der Pflanze und Pflege ausgleichen kann.

Auch der Winter ist eine schlechte Jahreszeit zum Pflanzen. Der Boden darf keinesfalls gefroren sein, da sich dann die Wurzeln nicht ausbreiten können. Ein zu nasser Boden kann zu Wurzelfäule führen. Da sich Stauden im Winter zudem in der Winterruhe befinden, dauert es sehr lange, bis sie anwachsen.

Worauf du beim Pflanzen achten musst

• Bereite den Boden gut vor, das heißt, dass du die Erde gut lockern und von Steinen, Wurzeln und Wildkräutern befreien musst

• Halte ausreichend Abstand zu den Pflanznachbarn. Wenn du keine Angaben auf dem Etikett findest, halte dich an die Faustregel, dass der Abstand zur nächsten Pflanze halb so weit ist wie die Staude hoch wird.

• Gib in das Pflanzloch etwas Kompost und Hornspäne.

• Setze die Pflanze ein und fülle das Pflanzloch mit Erde auf.

• Gieße die Pflanze gut an und halte die Erde in den nächsten Wochen gleichmäßig feucht.

Empfehlung: Hornspäne kaufen