9 stark wuchernde Pflanzen – bei diesen solltest du vorsichtig sein

Einige Pflanzen verbreiten sich schnell und erobern den Garten, wenn du ihnen nicht Einhalt gebietest. Wir stellen Pflanzenarten vor, die sich besonders schnell verbreiten.

Wie schön, wenn es im Garten wächst und gedeiht! Doch manche Pflanzen neigen zum Wuchern und erobern schnell ganze Beete. Besonders lästig können Pflanzen werden, die sich so geschickt vermehren, dass man sie kaum mehr los wird. Das heißt nicht, dass man auf sie verzichten muss. Du musst ihnen entweder genügend Platz geben, sie mit einer Wurzelsperre umgeben oder dich daran freuen, wenn sie Beete dominieren. Manchmal hilft es auch, nach einer neuen, weniger wüchsigen Sorte zu suchen.

1. Borretsch (Borago officinalis)

Borretsch ist eine bei Bienen äußerst beliebte Pflanze. Sie sät sich sehr leicht von alleine aus und verdrängt dann andere Pflanzen. Um ihre Anzahl in Schach zu halten, solltest du unerwünschte Keimlinge jäten. Größere Pflanzen kannst du ausgraben, wobei du darauf achten solltest, dass du alle Wurzeln entfernst. Einige Exemplare solltest du für Bienen und andere Bestäuber allerdings stehen lassen.

2. Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

Günsel ist ein niedriger, bis zu 20 Zentimeter hoher, einheimischer Bodendecker, der schöne Blütenstände bildet, an denen die Blüten in Etagen angeordnet sind. Je nach Sorte können die Blätter grün, violett oder braun sein. Er bedeckt schnell große Flächen, kann aber elciht gejätet und auf die gewünschte Größe gebracht werden. Der Kriechende Günsel braucht einen frisch bis feuchten Boden. An trockenen Standorten wächst er deutlich langsamer. Da der Kriechende Günsel eine beliebte Bienenweide ist, hat er trotz seines schnellen Wachstums einen Platz im Garten verdient.

3. Essigbaum (Rhus typhina)

Der Essigbaum ist ein kleiner, robuster Baum mit malerischem Wuchs und wunderschöner Herbstfärbung. Einziger, aber großer Nachteil des Essigbaums ist seine Neigung, Ableger zu bilden, die in Rabatten oder anderen Stellen im Garten auftauchen können und ausgestochen werden müssen. Die Sorte ‚Tiger Eyes‘ soll weniger Ausläufer bilden. Auch das Beseitigen eines Essigbaums ist mühsam und zeitaufwändig. Es sit daher empfehlenswert, einen Essigbaum entweder in eine Wurzelsperre oder einen großen Pflanzkübel zu pflanzen.

4. Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Maiglöckchen sind beliebte Bodendecker für schattige Beete. Diesen Job erledigen sie auch gut. Doch wenn die Bedingungen für Maiglöckchen gut sind, verbreiten sie sich sehr schnell über Rhizome. Dennoch sollten Maiglöckchen nicht aus dem Garten verbannt werden. Verbreiten sich die Stauden zu stark, kannst du die Ausläufer mit dem Spaten abstechen.

5. Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Zitronenmelisse ist ein beliebtes Kraut, dessen Blätter einen frischen, zitronenähnlichen Geschmack haben. Allerdings hat die Pflanze einen sehr starken Verbreitungsdrang. Wenn du nicht möchtest, dass die Zitronenmelisse ganze Beete kapert, solltest du sie in einen Topf pflanzen und diesen in der Erde vergraben. Achte darauf, dass der Topfrand zwei Zentimeter über der Erde herausragt, um ein Ausbrechen der Pflanze zu verhindern

6. Lampionblume (Physalis alkekengi)

Die Früchte der Lampionblume sind im Herbst eine Zierde für jeden Garten. Doch wer sich von den kleinen Lampions verführen lässt, holt sich einen Plagegeist in den Garten, den man kaum mehr los wird.

7. Topinambur (Helianthus tuberosus)

Topinambur ist eine tolle Pflanze. Fast den ganzen Sommer bilden sich gelbe, sonnenblumenähnliche Blüten und verbreiten gute Laune. Im Herbst kannst du die Rhizome ausgraben und ähnlich wie Kartoffeln in der Küche verwenden. Allerdings ist Topinambur so wüchsig, dass man ihn kaum mehr los wird, da aus jeden Wurzelrest eine neue Pflanze wächst. Es ist daher empfehlenswert, Topinambur nur in einer Wurzelsperre oder im Pflanzcontainer anzubauen.

8. Goldfelberich (Lysimachia punctata)

Der Goldfelberich ist eine robuste, einheimische Wildstaude, die lange blüht. Die Staude wird bis zu 80 Zentimeter hoch. An den langen Stängeln zeigen sich fast den ganzen Sommer über die gelben Blüten, die in Quirlen an den Blattachseln wachsen. Der Goldfelberich wächst auf nahezu allen Böden, bevorzugt aber ein frisches bis feuchtes Substrat.

9. Federmohn (Macleaya cordata)

Der Weißblühende Federmohn ist eine Aufsehen erregende Pflanze mit großen, dekorativen Blättern. Die Staude wird bis zu zwei Meter hoch und bietet daher in den Sommermonaten guten Sichtschutz. Die Blüten sind cremefarben und in Rispen angeordnet. Dass sie eher unauffällig sind, tut der Attraktivität dieser Pflanze keinen Abbruch, denn sie wird vor allem wegen ihrer gro0en, gelappten Blätter kultiviert. Federmohn verbreitet sich stark über Rhizome. Um seine Ausbreitung zu verhindern, empfiehlt es sich, die Staude in eine Rhizomsperre zu pflanzen.
Federmohn wächst auf nahezu allen Böden an sonnigen oder halbschattigen Standorten. Allzu trocken sollte der Boden nicht sein.

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