MAGAZIN

Topinambur: Tipps zu Standort, Boden und Pflege

Beim Anblick der hübschen gelben Blüten von Topinambur denkt kaum jemand, dass hier Gemüse wächst. Erfahre jetzt alles über den Anbau, die Pflege der Pflanzen sowie über die Ernte und Zubereitung der Knollen.

Topinambur (Helianthus tuberosus) ist eine Pflanze ist sowohl als Nutzpflanze als auch als Zierpflanze beliebt. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und wird oft auch als Erd-Sonnenblume, Knollen-Sonnenblume, Jerusalemartischocke, Erdartischocke oder Zuckerkartoffel bezeichnet. Topinambur kann seine Verwandtschaft mit den Sonnenblumen nicht verbergen, denn die vielen gelben Blüten leuchten wie kleine Sonnenblumen, Die Pflanze vermehrt sich über Knollen, die im Herbst geerntet und ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden.

Botanische Informationen

Topinambur stammt ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika und ist eine mehrjährige Staude, deren Blätter im Herbst einziehen und die im Frühling wieder austreibt. Sie kann eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen und bildet ab August gelbe, sonnenblumenähnliche Blüten, die einen Durchmesser zwischen vier und acht Zentimeter haben. Die Pflanze vermehrt sich durch ihre Knollen, die unter der Erde wachsen. Diese Knollen sind reich an Inulin, einem wertvollen Ballaststoff.

Topinambur vermehrt sich schnell und erobert weite Teile des Gartens, wenn man der Pflanze nicht Einhalt gebietet. Am einfachsten ist dies durch regelmäßiges Ernten der Knollen im Herbst.

Standort und Boden für Topinambur

Topinambur kommt mit nahezu allen Standorten und Böden zurecht, gedeiht aber am besten an einem sonnigen Standort. Die Pflanze bevorzugt einen geschützten Platz, da sie bei starkem Wind leicht umknickt. Die Pflanze ist relativ anspruchslos, was den Boden angeht, wächst aber am besten in durchlässigem, humusreichem Boden. Wichtig ist, dass der Boden locker und gut durchlässig ist. Der pH-Wert des Bodens sollte neutral bis leicht sauer sein. Vor dem Pflanzen ist es ratsam, den Boden mit Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.

Topinambur pflanzen

Topinambur wird über Knollen und nicht über Samen vermehrt. Am besten ist es, die Knollen im Frühjahr oder Herbst in die Erde zu stecken, ein Auspflanzen ist aber ganzjährig möglich, wenn die Temperaturen über sieben Grad liegen. Stecke die Knollen etwa acht bis 15 Zentimeter tief in die Erde und halte einen Pflanzabstand von 30 bis 60 Zentimeter ein. Vor dem Pflanzen solltest du die Erde lockern und von Steinen befreien. Achte nach dem Pflanzen darauf, dass die Erde gleichmäßig feucht ist, damit die Knollen anwachsen. Die Knollen kannst du im Gemüseladen oder im Gartenfachhandel kaufen.

Topinambur pflegen

Topinambur benötigt nur wenig Pflege. Einmal etabliert, ist die Pflanze sehr robust und kann Trockenperioden gut überstehen. Es ist ratsam, die Pflanze regelmäßig zu wässern, insbesondere während längerer Trockenphasen. Eine Schicht Mulch um die Pflanze herum kann helfen, Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwuchs zu reduzieren.

Topinambur in Schach halten

Die Robustheit und einfache Pflege von Topinmanbur hat eine Kehrseite. Einmal angewachsen, kann man die Pflanze kaum noch los werden. Daher hat Topinambur auch den weiteren Namen „Ewigkeitskartoffel“ erhalten. Denn die Pflanze wächst nicht nur an fast allen Standorten und braucht kaum Pflege, sie treibt auch aus jedem kleinen Rhizomstück, das du im Boden übersiehst, neu aus. Wenn du Topinambur anpflanzen möchtest, solltest du die Pflanze mit einer Rhizomsperre in Schach halten.

Die Rhizomsperre solltest mindestens du 50 Zentimeter tief in die Erde eingraben. Aus der Erde sollte sie um etwa fünf bis 10 Zentimeter herausragen und eine Dicke von mindestens 2 mm haben.

Wenn dir das Eingraben einer Rhizomsperre zu mühsam ist, kannst du Topinambur auch im Kübel anpflanzen.

Ernte und Lagerung

Die Erntezeit für Topinambur ist im späten Herbst, wenn die Blätter und Stängel eingezogen sind. die Knollen vorsichtig aus, indem du den Boden um die Pflanze vorsichtig mit einer Grabegabel lockerst. Klopfe die Erde vorsichtig ab und lagere die Knollen an einem kühlen, dunklen Ort.

Der Vorteil an Topinambur ist, dass du die Knollen immer dann ernten kannst, wenn du Lust auf sie hast. So kannst du Topinambur immer frisch auf den Tisch bringen.

Topinambur zubereiten

Topinambur schmeckt nussig und leicht süßlich. Roh erinnern sie an Artischocken. Im Gegensatz zu Kartoffeln kannst du die Knollen auch roh verzehren.

Tipps und Rezeptideen zum Zubereiten von Topinambur Knollen findest du hier.

Topinambur Sorten

Wenn du Topinambur im Garten anbauen möchtest, kannst du zwischen mehreren Sorten wählen, wie zum Beispiel

  • ‚Bianca‘: Wird nur zwei Meter hoch

  • ‚Gigant‘: Große, birnenförmige Knollen

  • ‚Dwarf‘: Niedrig wachsend, für den Anbau im Kübel geeignet, kleine Knollen mit roter Schale

  • ‚Gute Gelbe‘: rundliche, große Knollen, bleiben auch nach dem Kochen knackig

  • ‚Topstar‘: Guter Ertrag

  • ‚Waldspindel‘: Rötliche Knollen

  • ‚Urodny‘: Niedrige, nur eta 50 Zentimeter hohe Sorte, für Topfkultur geeignet

  • ‚Kompakte Violette‘: Lila Sorte mit mittelgroßen Knollen, für Topfkultur geeignet

Bildnachweis:

Foto von Bild von Federico Maderno

Es wurden noch keine Kommentare verfasst.

Copyright © 2023. Freudengarten.

ANMELDUNG NOTWENDIG

Bitte logge Dich ein um fortzufahren

LOGIN

REGISTRIEREN