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Pflegeleicht und bienenfreundlich: Diese 6 Bienenweiden machen keine Arbeit

Möchtest du gern bienenfreundliche Pflanzen im Garten haben, hast aber keine Zeit oder Lust auf Gartenarbeit? Dann sind diese bienenfreundlichen Pflanzen genau das Richtige für dich, denn sie blühen ganz ohne dein Dazutun.

Nichts ist einfacher als bienenfreundliche Pflanzen im Garten zu haben. Denn Bienen bevorzugen kleine, ungefüllte Blüten. Pflanzen mit auffälligen, gefüllten Blüten sind nichts für die kleinen Brummer, da sie deren Nektar nicht erreichen können. Pflanzen mit gefüllten Blüten sind in der Regel auch nicht sehr pflegeleicht, da die gegossen, gedüngt und gestützt werden müssen, um ihre auffällige Blütenpracht entfalten zu können.

Bienenfreundliche Pflanzen sind eher die „Underdogs“ im Garten. Sie blühen andauernd, stellen keine großen Ansprüche, klotzen aber auch nicht mit großen Blüten. Oft sind sie einjährig und samen sich als Gartenvagabunden von allein aus, so dass man sich nicht einmal um den Nachwuchs im nächsten Jahr kümmern muss. Die Stauden unter ihnen treiben jedes Jahr neu aus und müssen nur einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, zurückgeschnitten werden.

Welche Blumen Bienen mögen und welche nicht

Bienen lieben kleine, flache Blüten, auf denen sie bequem landen und gehen können, wie zum Beispiel die Schafgarbe, das Schmuckkörbchen, das Gänseblümchen oder die Schwarzäugige Susanne. Diese Blumen ziehen auch viele verschiedene Bienen an, wie Wildbienen und Hummeln.

Gefüllte Blüten, wie zum Beispiel gefüllte Dahlien oder Pfingstrosen, sind für Bienen als Futterpflanzen ungeeignet, denn sie machen den Bienen den Zugang zum Pollen unmöglich. Viele dieser Blumen sind zudem auch samenfest gezüchtet. Das bedeutet, dass sie weniger Pollen bilden. Die Bienen landen zwar auf ihnen, finden aber keine Nahrung.

Bienenfreundliche Pflanzen sind pflegeleichte Pflanzen, die kaum Aufmerksamkeit brauchen und von alleine wachsen. Die meisten sind sogar trockentolerant, so dass sie auch trockene Sommer ohne großen Gießaufwand überstehen.

Und hier 6 pflegeleichte, bienenfreundliche Stauden für deinen Garten.

1. Borretsch (Borago officinalis)

Borretsch sollte in weit mehr Gärten wachsen als er das bisher tut. Die behaarten Blätter schmecken ähnlich wie Gurken und sollten am besten im Frühjahr geerntet werden bevor die Härchen zu dick werden. Die Blüten sind essbar und verzieren Salate und andere Speisen. Sogar die Stängel können in der Küche verwendet und geschält wie Stangensellerie zubereitet werden. Das Wichtigste ist aber, dass Bienen nicht genug von seinen Blüten bekommen können.

Borretsch ist sehr starkwüchsig. Wenn er sich zu sehr ausbreitet, kannst du die Blätter als Mulchmaterial oder für eine Jauche verwenden. Borretsch ist einjährig, samt sich aber von alleine aus.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: genügsam, bevorzugt lockeren, feuchten und durchlässigen Boden

2. Ringelblumen (Calendula officinalis) )

Ringelblumen zählen zu den beliebtesten Blumen für Bienen und andere bestäubende Insekten. Sie sind sehr pflegeleicht, denn einmal ausgesät wachsen sie von allein. Die Pflanzen beginnen bereits im Frühjahr zu blühen. Jede Blüte blüht nur vier bis fünf Tage. Da sich aber laufend neue Blüten bilden, finden Bienen von Juni bis in den Oktober Nahrung. Wenn du die verblühten Blüten regelmäßig ausputzt, trägt die Pflanze noch mehr ihrer goldgelben oder orangefarbenen Blüten.

Ringelblumen sind einjährig. Du kannst die Samen ernten oder sie der Selbstaussaat überlassen. Ringelblumen sind nicht nur bei Bienen beliebt. Sie sind auch ein wichtiges Heilkraut. So lassen sich zum Beispiel aus den Blüten eine heilende Ringelblumensalbe herstellen.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: genügsam, bevorzugt lockeren, nährstoffhaltigen und durchlässigen Boden

3. Sonnenhut (Echinacea)

Der Sonnenhut hat eine auffällige Blüte mit einer kegelförmigen Mitte aus winzigen Blüten, die von herabhängenden Blütenblättern umgeben ist. Diese hügelförmige Mitte scheint wie ein Leuchtturm auf Bienen zu wirken, denn sie steuern die Blüten zielstrebig an. Die Blüten vertrocknen nach der Blüte und zieren den Garten bis in den Winter. Sonnenhüte sind hitze- und trockentolerant und lieben einen sonnigen Standort. Am bekanntesten ist der auffallend rot blühende Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea). Es gibt aber auch rosa, weiß und sogar orange blühende Sorten. Sonnenhüte sind mehrjährige Stauden, die du im Frühjahr oder Herbst zurückschneiden musst.

Standort: sonnig

Boden: genügsam, durchlässig, eher trocken

4. Katzenminze (Nepata)

Die Katzenminze lockt nicht nur Katzen an, sondern wird auch von Bienen und anderen Insekten umschwärmt. Die mehrjährige Staude eignet sich gut für den Beetrand. Sie hat eine lange Blütezeit, die du verlängern kannst, wenn du die Pflanze nach der ersten Blüte radikal zurückschneidest. Sie wird dann neu asutreiben und erneut blühen. Katzenminzen sind robust und anspruchslos. Sie brauchen einen Platz an der Sonne und durchlässiges Substrat. Da sie trockenresistent sind, müssen sie nur bei langanhaltender Trockenheit gegossen werden.

Standort: sonnig

Boden: genügsam, durchlässig, eher trocken

5. Purpurfetthenne (Sedum telephium)

Die Blütezeit der Purpurfetthenne beginnt am Ende des Sommers. Das macht sie zu einer besonders wertvollen Futternährpflanze für Bienen, da zu dieser Zeit die meisten Blumen ihre Blütezeit hinter sich haben.

Sie hat viele kleine rosafarbene Blüten, die eine große, flache Dolde bilden. Fetthennen sind ideal für heiße und trockene Sommer. Sie speichern Wasser in ihren dicken Blättern und können so auch längere Durststrecken überstehen. Die Große Fetthenne braucht keine Pflege bis auf einen Rückschnitt im Frühjahr.

Standort: sonnig, halbschattig

Boden: anspruchslos, durchlässig, humusreich, kalkarm

6. Mannstreu (Eryngium campestre)

Der Mannstreu ist eine bis zu einem Meter hohe Staude, die in sonnigen Beeten wächst und längere Trockenheit gut aushält. Die Blüten der Edeldistel blühen in einem dezenten Blaugrau und machen sich gut im Hintergrund einer Rabatte. Eryngium ist mehrjährig und vermehrt sich über Aussaat. Die Pflanze braucht keine Pflege, selbst die vertrockneten Pflanzen sehen im Winter noch gut aus. Nur ein Rückschnitt im Frühjahr ist erforderlich.

Standort: sonnig

Boden: anspruchslos, durchlässig, mäßig trocken

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Bildnachweis:

Vertrockneter Mannstreu Foto von feey auf Unsplash

Blühender Mannstreu Foto von Yoksel 🌿 Zok auf Unsplash

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