Bei der Planung eines Gemüsebeets ist es sinnvoll, nicht eine Gemüse-Art in ein Beet zu pflanzen, sondern verschiedene Gemüse, Blumen und Kräuter nebeneinander – so wie es in der Natur auch keine Reihenpflanzungen gibt, sondern verschiedene Pflanzen nebeneinander wachsen. Dies wird Mischkultur genannt. Dabei werden Pflanzen aber nicht wahllos nebeneinander gesetzt, sondern so miteinander kombiniert, dass sie sich gegenseitig positiv beeinflussen.
Was ist Mischkultur?
Mischkultur bedeutet, Pflanzen so miteinander zu kombinieren, dass sie sich günstig beeinflussen. Denn Pflanzen können sich gegenseitig positiv oder negativ beeinflussen. Dies ist u.a. abhängig von dem Nährstoffbedarf der Pflanzen, ihrer Wuchsform, davon, wie tief sie wurzeln oder welche Duftstoffe sie absondern. So können Pflanzen zum Beispiel durch den Geruch, den sie absondern, Schädlinge abschrecken.
Durch die richtige Pflanzenwahl kannst du auch Platz im Gemüsebeet sparen, indem du die Wuchsformen der Pflanzen berücksichtigst, so dass sie näher zusammen wachsen können. Weitere Vorteile der Mischkultur sind eine gute Abdeckung des Bodens und damit eine geringere Verdunstung von Feuchtigkeit sowie weniger Unkraut. Da unterschiedliche Pflanzen auch einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf haben, wird der Boden weniger ausgelaugt und der Bodenmüdigkeit vorgebeugt.
Zwiebeln anbauen
Der Anbau von Zwiebeln (Allium cepas) ist ziemlich einfach. Zwiebeln brauchen einen sonnigen Standort und einen lockeren, humusreichen, gleichmäßig feuchten Boden. Vor dem Pflanzen solltest du den Boden noch etwas mit Kompost anreichern. Zwiebeln werden zwischen Ende Februar und Anfang Mai gesät oder im April gepflanzt.
Mischkultur mit Zwiebeln
Es gibt eine große Anzahl guter Nachbarn für Zwiebeln. Zum einen sorgt ihr Geruch dafür, dass Schädlinge gern einen Bogen um die Zwiebeln und deren Nachbarpflanzen machen. Zum anderen haben sie eine kompakte Form, so dass sie neben vielen anderen Gemüsepflanzen oder Blumen Platz finden und wenig Schatten werfen.
Karotten und Zwiebeln – ein gutes Team
Karotten und Zwiebeln sind gute Nachbarn. Der Geruch der Zwiebeln soll dafür sorgen, dass die Möhrenfliege den Geruch der Karotten nicht mehr wahrnimmt.
Zwiebeln und Tomaten als Nachbarn
Tomaten sind Starkzehrer, während Zwiebeln zwischen Schwach- und Mittelzehrern eingestuft werden. Als Nachbarn treten sie daher nicht in Konkurrenz um Nährstoffe. Die schlanke Form werfen die Zwiebeln auch kaum Schatten auf die sonnenliebenden Tomaten. Außerdem wirkt der Geruch abschreckend auf Läuse und hält diese von den Tomaten fern.
Gute Nachbarn: Erdbeeren und Zwiebeln
Erdbeeren und Zwiebeln sind gute Nachbarn. Der Geruch der Zwiebeln hält Schnecken von den Erdbeerpflanzen und Nematoden aus der Erde fern.
Weitere gute Nachbarn für Zwiebeln
Gute Nachbarn für Zwiebeln sind außerdem
Kamille
Salat, wie Kopfsalat, Pflücksalat oder Feldsalat
Rettich
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