Hängepflanzen richtig kombinieren
Hängepflanzen werden in der Regel aus zwei Gründen gepflanzt: Der erste ist, dass du dir eine üppige Blütenpracht wünschst, deren Blüten sich in traumhafte Kaskaden über den Rand des Pflanzgefäßes ergießen. In diesem Fall sind stark wachsende und ausdauernd blühende Kübelpflanzen die richtige Wahl. In diesem Fall solltest du bei einer bis maximal drei Arten bleiben, um die beste Wirkung zu erzielen. Eine gute Idee ist es auch, hängende und buschige Exemplare einer Art in ein Pflanzgefäß zu pflanzen, wie zum Beispiel hängende und aufrecht wachsende Geranien. Denn diese passen im Hinblick auf Wuchsstärke, Standort und Pflegeansprüche auf jeden Fall gut zusammen.
Daneben werden Hängepflanzen als Strukturpflanzen verwendet, die Pflanzenarrangements auflockern. Hier kommen vor allem Hängepflanzen zum Einsatz, die kleine oder unauffällige Blüten bilden. Sie verdecken den Rand des Pflanzgefäßes, umschmeicheln die großen Pflanzen, machen den Charme des Pflanzenarrangements aus und geben ihm einen professionellen Touch.
Hängepflanzen werden immer an den Rand oder an die Seiten von Pflanzkübeln oder Balkonkästen gepflanzt. Die aufrecht wachsenden und hängenden Pflanzen werden versetzt gepflanzt, die hohen finden ihren Platz hinten, die hängenden vorne. In Balkonkästen solltest du immer eine ungerade Anzahl an Pflanzen verwenden, da das Gesamtbild dann ausgewogener ist.
Wenn du verschiedene Arten miteinander in ein Pflanzgefäß pflanzst, müssen nicht nur die Farben, sondern auch die Standort- und Pflegeansprüche sowie die Wuchsstärke miteinander harmonieren.
1. Weihrauchpflanze (Plectranthus coleoides)
Weihrauchpflanzen haben kleine, meist panaschierte Blätter. Sie bilden lange Ranken und sind daher für hohe Pflanzkübel oder Balkonkästen besonders gut geeignet. Sie haben aber einen intensiven Geruch, der ihnen auch den Namen „Mittenkönig“ eingebracht hat. Empfindliche Menschen sollten die Pflanze daher nicht in die Nähe ihres Sitzplatzes pflanzen. Der Vorteil ist, dass auch Mücken den Geruch nicht mögen und die Pflanze meiden. Die Pflanzen brauchen viel Feuchtigkeit und dürfen nicht austrocknen. Staunässe muss aber unbedingt vermieden werden. Die Weihrauchpflanze bildet unscheinbare Blüten und kann bis zu 1 Meter lange Triebe entwickeln.
Standort: sonnig bis halbschattig, keine pralle Mittagssonne
Boden: durchlässig, nährstoffreich, eher feucht
Ideen für Pflanzpartner: Petunien, Fuchsien, Geranien, Elfensporn (Diascia)
2. Männertreu (Lobelia erinus)
Die unzähligen kleinen, blauen oder weißen Blüten des Männertreu und ihre lange Blütezeit macht die Pflanze zu den beliebtesten Balkonblumen. Die Pflanzen werden etwa 20 Zentimeter hoch und können bis zu einem Meter lange Triebe entwickeln. Es gibt hängende und aufrecht wachsende Sorten. Achte daher beim Einkauf, dass du die richtige Sorte erwischst. Die Erde sollte für das Männertreu niemals ganz austrocknen, sondern gleichmäßig feucht gehalten werden.
Standort: sonnig, toleriert auch halbschattige Standorte
Boden: handelsübliche Blumenerde
Ideen für Pflanzpartner: Kapuzinerkresse, Geranien
3. Efeu (Hedera helix)
Der pflegeleichte Efeu macht sich gut am Rand von Pflanzkübeln. Besonders panaschierte Exemplare sehen sehr dekorativ aus. Efeu ist winterhart und kann dauerhaft im Pflanzkübel wachsen. Das spart Zeit und Geld. Efeu toleriert auch sonnige Standorte, muss dann aber häufiger gegossen werden.
Standort: sonnig bis schattig
Boden: durchlässig, nährstoffreich, eher feucht
4. Hänge-Verbene (Verbena)
Die Hänge-Verbene ziert nicht nur den Rand von Pflanzkübeln, sondern ist auch als Ampelpflanze ideal. Die Pflanzen werden zwischen 25 und 30 Zentimeter hoch und blühen weiß, rosa und rot.
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig, nährstoffreich, eher feucht
Ideen für Pflanzpartner: Petunien, Elfensporn (Diascia)
5. Lakritz-Strohblume (Helichrysum petiolare)
Strohblumen werden wegen ihrer grau-grünen, behaarten, ei- bis herzförmigen Blätter gern für Balkonkästen und Pflanzkübel verwendet. Die Blüten sind unscheinbar, manchmal fällt die Blüte auch aus. Die Pflanze wächst buschig bis hängend und bildet einen schönen Rahmen für die anderen Pflanzen im Pflanzkübel. Meistens wird die Pflanze als einjährige Pflanze verwendet, sie kann aber problemlos an einem frostfreien Platz überwintert werden.
Standort: halbschattig, nicht zu heiß
Boden: durchlässig, nährstoffreich, eher trocken
Ideen für Pflanzpartner: dunkellaubige Pflanzen, blaue Lobelien, Geranien in Rottönen.
6. Pfennigkraut (Lysimachia nummularia)
Das Pfennigkraut ist außerirdentlich wuchsfreudig. Schnell bildet die niedrige Pflanze lange Triebe, die dekirativ über den Rand des Pflanzgefäßes wachsen. Die Pflanze hat hübsche, runde Blätter. Die pfenniggroßen Blüten leuchten in einem warmen Gelb. Das Pfennigkraut ist winterhart und behält in milden Wintern auch sein Laub.
ist eine hängende Herbstpflanze. Der ideale Standort für die Pflanze sollte halbschattig-sonnig sein.
Standort: schattig, halbschattig, absonnig
Boden: normale Blumenerde, eher feucht
Ideen für Pflanzpartner: Schneeflockenblume, Funkien, Jamesbrittenia, Kreuzblume, Mühlenbeckie, Gauklerblume
7. Fächerblume (Scaevola aemula)
Die blau oder violett blühenden Fächerblumen sind robuste Pflanzen, die sich hervorragend für Pflanzkübel eignen. Sie blühen von Mai bis Oktober und entwickelt bis zu 50 Zentimeter lange Triebe.
Standort: sonnig, lichter Halbschatten
Boden: durchlässig, nährstoffreich, normale Blumenerde mit Sand oder Tongranulat auflockern
Ideen für Pflanzpartner: Kombination verschiedener Sorten der Fächerblume, Eisenkraut, Elfenspiegel
8. Zweizahn (Bidens ferulifolia)
Die zahlreichen gelb oder orange leuchtenden Blüten sind ein wahrer Bienenmagnet. Die Pflanze wird uwischen 15 und 30 Zentimeter hoch, einzelne Triebe können sogar bis zu einem Meter lang werden. Die blühfreudige Pflanze braucht viel Wasser und muss an heoßen Tagen täglich gegossen werden.
Standort: sonnig
Boden: normale Blumenerde
Ideen für Pflanzpartner: Schleierkraut, Petunien, Geranien, Verbenen, Vanilleblumen, Fächerblumen
9. Duftsteinrich (Alyssum maritimum)
Der Duftsteinrich, auch Strand-Silberkraut genannt, hat kleine, dafür aber unzählig viele kleine Blüten, die zart nach Honig duften und Bienen sowie andere Insekten anlocken. Der Duftsteinrich blüht in Weiß, Rosa, Lila oder Hellgelb und bildet niedrige Polster, die wie eine Blütenschleppe über den Rand des Pflanzgefäßes überhängen.
Standort: sonnig
Boden: normale Blumenerde, furchlässig
Ideen für Pflanzpartner: Männertreu, Lobelien, Petunien, Geranien
10. Zauberglöckchen (Calibrachoa x hybrida)
Zauberglöckchen sehen aus wie Mini-Petunien, sind aber botanisch gesehen eine andere Gattung. Wie Petunien blühen die Zauberglöckchen ausdauernd den ganzen Sommer über. Zauberglöckchen gibt es in vielen Blütenfarben, so dass sie sich mit nahezu allen anderen Sommerblumen kombinieren lassen. Ihre Triebe hängen etwa 30 bis 50 Zentimeter über den Kübelrand hinunter.
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: normale Blumenerde
11. Hänge-Petunien (Petunia x atkinsiana)
Petunien zählen zu den am üppigsten blühenden Balkonpflanzen. Die Pflanzen sehen nicht nur toll aus, sondern sind auch noch unempfindlich pflegeleicht. Wegen ihres großen Farbspektrums können sie mit vielen anderen Balkonblumen kombiniert werden.
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: normale Blumenerde
12. Husarenknöpfchen (Sanvitalia procumbens)
Das Husarenknöpfchen trägt den ganzen Sommer über hübsche gelbe, radförmige Blüten. Es wächst buschig bis halbhängend und ist daher zur Bepflanzung des Rands von Pflanzkübeln gut geeignet.
Standort: sonnig
Boden: normale Blumenerde
Ideen für Pflanzpartner: Männertreu, Tagetes, Petunien, blaue Fächerblume
13. Schleifenblumen
Schleifenblumen sind winterhart und können daher dauerhaft Pflanzkübel zieren. Im Lauf der Zeit können Sie dichte bis zu 40 Zentimeter breite Polster bilden. Die Blütezeit ist von Ende April bis Mai. Die Blüten sind meist weiß und sitzen in doldenähnlichen Blütenständen zusammen.
Standort: sonnig
Boden: kalkhaltig, durchlässig, eher trocken
Ideen für Pflanzpartner: Polsterphlox, Blaukissen
14. Süßkartoffel (Ipomea batatas)
Wer bei Süßkartoffeln nur an das leckere Gemüse denkt, hat die Süßkartoffel nich nicht als Zierpflanze entdeckt. Die langen Triebe mit den dekorativen Blättern wachsen schnell über den Topfrand hinaus und werden von hübschen Blüten geschmückt. Die starkwüchsige Pflanze ist nicht für Balkonkästen geeignet, sondern braucht einen großen Topf mit mindesten 30 Liter Volumen.
Standort: sonnig
Boden: handelsübliche Blumenerde
Ideen für Pflanzpartner: schnell wachsende Sommerblumen, langsam wachsende Pflanznachbarn werden schnell überwuchert.
15. Hänge-Geranien (Pelargonium peltatum)
Neben den aufrecht wachsenden Geranien gibt es eine Vielzahl hängender Geraniensorten. Sie sind wahre Blühwunder und blühen dauerhaft den ganzen Sommer über je nach Sorte in Weiß, Rosa, Rot und Violett. Die Blüten der Hänge-Geranien sind kleiner als die der aufrecht wachsenden Sorten. Die überhängenden Pflanzkissen werden ja nach Sorte zwischen 25 und 90 Zentimeter lang werden. Hängegeranien brauchen viel Wasser und müssen an heißen Tagen bis zu zweimal gegossen werden.
Standort: sonnig, geschützt
Boden: handelsübliche Blumenerde
Ideen für Pflanzpartner: Petunien, Begonien, Süßkartoffeln, Zauberglöckchen, Weihrauchpflanze
16. Kapuzinerkresse (Tropaelum)
Kapuzinerkresse bildet lange Triebe, die über den Ranf des Pflanzgefäßes hinauswachsen. Nicht nur die Blüten sind schön anzusehen, sondern auch die runden, glatten Blätter mit dem wasserabweisenden Lotus-Effekt.. Von der würzig-scharfe Kapuzinerkresse kann fast alles in der Küche verwendet werden: Die Blätter, Blüten und die Fruchtkapseln. Leider ist die Kapuzinerkresse ein wahrer Magnet für Blattläuse.
Standort: sonnig, geschützt bis halbschattig
Boden: handelsübliche Blumenerde, micht zu nährstoffreich
Ideen für Pflanzpartner: Rosen, Borretsch, Kräuter
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