Kletterpflanzen brauchen wenig Platz und können Balkone und Terrassen beschatten, sowie Blüten und Früchte tragen. Mit insektenfreundlichen Kletterpflanzen kannst du Isekten auf wenig Raum viel Nahrung bieten. Wir verraten die besten bienenfreundlichen Kletterpflanzen.
1. Waldrebe (Clematis)
Clematis sind sehr bienenfreundlich, denn die Blüten der Clematis sind bei den Bienen als Nahrungsquelle sehr beliebt. Besonders wertvolle Sorten sind die im Herbst blühende Clematis viticella, die den Bienen im Herbst noch Futter liefert. Die früh blühende Clematis Abundance ist auch als Bienenweide gut geeignet. Eine weitere bei Bienen beliebte Sorte ist die Clematis Clematis macropetala. Gefüllte Cleamtis Arten und Sorten sind nutzlos für Bienen.
Blütenfarbe: je nach Sorte weiß, rosa, purpurrot, lila, gelb
Blütezeit: je nach Sorte von April bis September
Standort: soonig bis habschattig, nicht zu heiß
Boden: humusreich, gleichmäßig feucht
2. Blauregen (Wisteria sinensis)
Der Blauregen betört jedes Jahr mit seinen duftenden Blütenrispen und lockt Bienen in großer Zahl an. Wer sich für diese Kletterpflanze entscheidet, muss ihr ein stabiles Klettergerüst bieten, denn die Pflanze wird bis zu 10 Meter hoch und acht Meter breit werden. Glyzinien müssen regelmäßig geschnitten werden, damit sie üppig blühen – eine Mühe, die sich auf jeden Fall lohnt.
Blütenfarbe: lila, selten weiß
Blütezeit: Mai, zweite Blüte August
Standort: sonnig
Boden: durchlässig, nährstoffreich
3. Schlingknöterich (Fallopia baldsehranica)
Der Schling-Knöterich ist bei Bienen als Nektar- und Pollenpflanze beliebt. Wer sich für diesen Kletterer entscheidet, braucht viel Platz, denn die Pflanze wächst nicht nur bis zu 15 Meter hoch, sondern auch sehr ausladend. Die Pflanzen brauchen eine Kletterhilfe. An ihr wachsen sie schnell hoch und verstecken unter ihrem Laub und Blüten ganze Fassaden. Die Blüten wachsen in traubigen Rispen und ziehen viele Insekten an.
Blütenfarbe: weiß, rosafarben, gelb
Blütezeit: Juni bis Oktober
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: anspruchslos, bevorzugt frisch bis feuchte, nährstoff- und humusreiche Böden
4. Wilder Wein (Parthenocissus)
Die kleinen, unscheinbaren Blüten habe es in sich. Sie enthalten viel Nektar und Pollen und daher bei Bienen äußerst beliebt. Der Wilde Wein ist ein Selbstklimmer. Sie haben Ranken, an deren Enden sich Haftscheiben befinden, mit denen sie sich an Hauswänden oder Sichtschutzwänden festhalten. Im Herbst verfärben sich die Blätter des Wilden Weins orange bis tiefrot.
Blütenfarbe: creme-weiß bis gelblich
Blütezeit: Juni
Standort: sonnig bis schattig
Boden: nahezu alle Böden, bevorzugt aber frischen und humusreichen Boden
5. Efeu (Hedera helix)
Efeu blüht im September. Die gelb-grünen Blüten, die in Dolden stehen, enthalten viel Nektar und sind daher für Bienen eine besonders wichtige Nahrungsquelle. Allerdings blühen erst alte Pflanzen. Da Efeu immergrün ist, wird er an Rankgittern als „Hecke“ immer beliebter. Zur Wandbegrünung braucht Efeu kein Klettergerüst, sondern kann sich an der Wand mit seinen Haftwurzeln festhalten. Efeu kann bis zu 20 Meter hoch werden. Um den schnell wachsenden Efeu in Taum zu halten, muss er regelmäßig geschnitten werden.
Blütenfarbe: grün
Blütezeit: September
Standort: absonnig bis schattig, luftfeucht
Boden: humus- und nährstoffreich, passt sich aber an viele Böden an.
6. Ramblerrosen
Liebhaber und Liebhaberinnen von romantischen Gärten können auf Ramblerrosen nicht verzichten. Die üppig blühenden Rosen, die sich hoch in Bäume oder Spaliere strecken, verwandeln jeden Garten in einen romantischen Märchengarten. Davon sind auch Bienen begeistert, die in den ungefüllten Blüten eine wichtige Nahrungsquelle finden. Schneide bei einmal blühenden Rosen niemals die verblühten Blüten ab. Die Hagebutten im Herbst sind ein wunderschöner Schmuck und ein beliebter Snack bei Vögeln. Für kleinere Gärten mit weniger Platz sind Kletterrosen mit ungefüllten Blüten eine Alternative für Ramblerrosen.
Blütenfarbe: weiß, rot, rosa, gelb...
Blütezeit: Mai bis Juni, je nach Sorte remontierend
Standort: sonnig
Boden: tiefgründig, nährstoffreich, lehmih
7. Gartenwicke (Lathyrus nudiflorum)
Die einjährige Gartenwicke erklimmt schnell Gitter, Spaliere, Obelisken oder Pavillons. Je nach Art oder Sorte werden die Pflanzen 50 bis 150 Zentimeter hoch und blühen den ganzen Sommer in zarten Pastelltönen – außer in Gelb. Ab Mitte April können Wicken direkt in den Garten gesät werden. Die schnell wachsenden Pflanzen müssen regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Vorsicht: Gartenwicken sind giftig.
Blütenfarbe: lila
Blütezeit: Juni bis Oktober
Standort: sonnig bis halbschattig, windheschützt
Boden: durchlässig, nährstoffreich, mäßig feucht
8. Klettertrompeten (Campsis)
Klettertrompeten haben exotische Blüten, sind aber winterhart. Die auffälligen Blüten blühen in Gelb oder Orange. Die Pflanzen werden nicht nur hoch, sondern auch breit und wachsen mit überhängenden Trieben auch nach vorne. Trompetenblumen brauchen eine Kletterhilfe. Geschnitten werden die Pflanzen im Spätwinter vor dem Austrieb, da sich die Blüten am
Blütenfarbe: orange, gelb
Blütezeit: Juni bis Oktober
Standort:
Boden:
9. Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)
Kletterhortensien lassen sich an einem neuen Standort bis zu fünf Jahre Zeit, bis sie die ersten Blüten bilden. Dann aber zeigt sie jedes Jahr wieder ihre großen, weißen Blüten. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 25 Zentimetern und werden von einem Kreis von sterilen Schaublüten umgeben. Kletterhortensien sind sehr pflegeleichte Gartenpflanzen. Sie benötigen nicht zwingend ein Klettergerüst, sondern erklimmen von alleine Mauern, Zäune oder Pergolen.
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Mai bis Juni
Standort: schattig bis halbschattig
Boden: frisch bis feucht, nährstoffreich, humusreich, durchlässig, leicht sauer
10. Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)
Der Winterjasmin ist wegen seiner frühen Blüte besonders wichtig für Bienen und unterstützt sie bei der ersten Nahrungssuche im Jahr. Der Winterjasmin braucht ein Rankgerüst, an dem er angebunden werden bzw. durch dessen Streben man die Triebe leiten muss, damit sie Halt finden. Ohne Rankhilfe breitet sich der Winterjasmin als Bodendecker aus. Der Winterjasmin hat lange grüne, dünne Triebe, die sich später braun färben. Wähle für den Winterjasmin einen geschützten Standort am Haus.
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: Dezember bis April
Standort: sonnig bis leicht schattig, geschützt
Boden: anspruchslos, bevorzugt aber lockere, nährstoffreiche Erde
Weitere Tipps für einen bienenfreundlichen Garten oder Balkon
Unterkunft für Bienen
Auch Bienen ist die Wohnungsnot bekannt. Die Insekten finden immer weniger Rückzugsmöglichkeiten. Stelle daher an einer sonnigen Stelle eine Insektenhotel auf. Die Unterkunft sollte immer in der Nähe vonDiese lassen sich auch leicht selber machen. Wer Platz im Garten hat, kann eine Ecke mit Totholz für Insekten und andere kleine Tiere einrichten.Bienentränke
Ganz wichtig ist es, Bienen eine Tränke anzubieten. Diese lässt sich sehr leicht selber gestalten und ist auch schön anzusehen.Keine Chemie im Garten
Eigentlich ist es ganz selbstverständlich, dass in einem bienenfreundlichen Garten auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet wird. Es gibt zum Beispiel viele Möglichkeiten Blattläuse auf natürliche Weise zu vermeiden oder zu vertreiben. Für einen insektenfreundlichen Garten gehört auch ein entspannter Umgang mit „Schädlingen“. So lange sie in erträglichem Maß auftreten, solltest du sie tolerieren. Sie mögen zwar einigen Pflanzen schaden, sind aber für Vögel und andere Insekten eine wichtige Nahrungsquelle.
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Bildnachweis:
Foto Knöterich
Foto Wilder Wein
Foto Kletterhortensie
Foto Wicke
Foto Rambler
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