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Tipps für eine große Ernte im kleinen Garten

Kennst du Vorkultur, Nachkultur und Zwischenkultur? Nutzt du Schatten von größeren Pflanzen und unterschiedliche Höhen aus? Jetzt auf freudengarten die besten Tipps für viele Gemüsepflanzen auf wenig Raum lesen.

Egal, wie groß dein Gemüsegarten ist – er ist immer zu klein! Vor allem, wenn du aus der Gärtnerei kommst, vollbepackt mit Pflanzen und Sämereien. Die richtige Fruchtfolge und Zwischenkulturen helfen dir, mehr Gemüse anzubauen, ohne dass sich die Pflanzen um Wasser, Licht und Nährstoffe in Konkurrenz treten. Hier eine Einleitung in die Themen Fruchtfolge und Zwischenkulturen.

Zwischenkulturen: Wenn sich Gemüse zwischen langsam wachsenden Gemüsepflanzen ein Plätzchen sucht

Zwischenkultur ist, wenn sich zwei Gemüse-Arten ein Beet teilen. Davon ist das eine Gemüse ein langsam wachsendes, das andere eines, das schnell reif wird und geerntet werden kann. So werden zum Beispiel Karotten und Radieschen gerne nebeneinander gepflanzt. Die Radieschen werden schon nach kurzer Zeit geerntet und lockern die Erde für die langsamer wachsenden Karotten. Anders als bei der Mischkultur werden Zwischenkulturen nicht eingesetzt, um Krankheiten oder Schädlinge fernzuhalten, sondern um den Platz im Gemüsebeet möglichst gut auszunutzen.  

Zwischenkulturen für möglichst viel Gemüse im Beet

Große Gemüsepflanzen, wie Kohl oder Blumenkohl, werden bald im Gartenjahr gepflanzt. In den ersten sechs Wochen füllen die jungen Gemüsepflanzen den Platz zwischen ihnen aber noch nicht aus. Diesen Platz kannst du nutzen, um dazwischen Gemüse zu pflanzen, das schon bald geerntet werden kann, wie zum Beispiel Salat, Spinat oder Rucola. Diese Pflanzen kannst du ganz nach Bedarf ernten. In der Zwischenzeit dienen sie als Mulchschicht, beschatten den Boden, halten ihn feucht und verhindern Unkraut – perfekt, oder? Auch Koriander ist ein hervorragender Lückenfüller, da er nach ein paar Wochen zu blühen beginnt und dann eingeht. Ein weiteres Beispiel für eine gute Zwischenkultur sind Buschbohnen. Sie wachsen sehr schnell und können zwischen Tomaten oder Paprika gepflanzt werden. Entferne die Buschbohnen, sobald sie abgeerntet sind, damit die Tomaten und Paprika Platz haben, um sich auszubreiten.

  • Langsam wachsende Gemüsepflanzen werden Hauptkultur genannt. Dies sind zum Beispiel Broccoli, Kohl, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl, Mais und Tomaten.

  • Die schnell wachsenden Gemüse-Arten, die zwischen die langsam wachsenden gesät werden, werden Zwischenkulturen genannt. Diese sind zum Beispiel Rucola, Buschbohnen, Salat, Spinat, Japanischer Blattsenf oder Tatsoi

Schatten nutzen

Eine weitere Möglichkeit, den Platz im Gemüsebeet möglichst gut auszunutzen, ist es den Schatten größerer Pflanzen für Gemüse und Kräuter zu nutzen, die nicht die volle Sonne vertragen. Mais- und Tomatenpflanzen können sehr groß werden und Schatten werfen. Dies ist der richtige Platz, um hinter oder unter diesen Pflanzen Salat oder Rote Bete zu pflanzen. Auch rankende Gemüsepflanzen sind ideale Schattenspender für Pflanzen, die im Sommer etwas Schutz vor der heißen Sonne brauchen.

  • Gemüse, das im Halbschatten wächst: Rucola, Salat, Rote Bete, Pak Choi, Radieschen, Spinat und Mangold.

Unterschiedliche Höhen nutzen

Am bekanntesten ist wohl das Milpa-Beet , das in Südamerika von den Maya und ihren Nachfahren seit Jahrhunderten betrieben wird. Mais, Kletterbohnen und Kürbis werden nebeneinander angebaut. Der hohe Mais dient als Rankgerüst für die Kletterbohnen. Die Bohnen sammeln Stickstoff für den Mais, der als Starkzehrer viele Nährstoffe braucht . Der Kürbis beschattet den Boden und schützt vor Austrocknung.

Aber auch Wurzelgemüse kannst du gut zwischen andere Kulturen setzen. Sie brauchen wenig Platz in und noch weniger Platz über der Erde. Du kannst sie an den Rand des Beets säen oder überall dort, wo sich eine Pflanzlücke ergeben hat. Wenn du dich von der Idee ordentlicher Reihen mit Gemüsepflanzen verabschiedet hast, wirst du feststellen, wie viel Gemüsepflanzen du noch in due Zwischenräume säen kannst.

Zum Kombinieren geeignet sind:

  • Große Gemüse-Arten: Tomaten, Mais

  • Kleine Gemüse-Arten: Rucola, Rüben, Karotten, Endivien, Zwiebeln, Pak Choi

  • Kletternde Gemüse-Arten: Gurken, Melonen, Erbsen, Kürbis

  • Gemüse-Arten, die sich ausbreiten: Kürbis, Melonen, Gurken

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.


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