Das Schneiden von Rosen vor der ersten Blüte verkürzt die Blühpause zwischen der Hauptblüte und der nachfolgenden Blüte. Ferner müssen verblühte Blüten (meistens) zurückgeschnitten werden.
Der wichtigste Schnitt für Rosen ist das Frühjahr in etwa um die Zeit der Forsythienblüte. Doch auch ein Schnitt im Mai und während des Sommers ist sinnvoll, wenn du eine reiche Blüte und einen kompakteren Wuchs erzielen willst.
Wir stellen dir verschiedene Möglichkeiten vor, wie und wann du Rosen im Sommer schneiden solltest.
Rosen pinzieren: der Schnitt vor der Blüte
Beim Pinzieren werden die neuen Triebe kurz vor der Blüte Mitte Mai geschnitten. Der Rosenbusch verzweigt sich besser und bildet mehr Seitentriebe, an denen neue Blüten wachsen. Der Zeitpunkt der Rosenblüte verschiebt sich dadurch um etwa zwei Wochen nach hinten. Ziel des Rückschnitts ist es, dass der Rosenbusch einen kompakteren Wuchs erhält und mehr Blüten bildet.
(Fast) durchgehend blühende Rosen durch Pinzieren
Eine besondere Art des Pinzierens ist es, wenn du nicht alle, sondern nur etwa jeden vierten Trieb schneidest, der eine Knospe trägt. Durch diesen Trick wird die die Blühpause zwischen dem ersten und zweiten Blütenflor verkürzt. Denn nach der ersten Blüte von Mai bis Juni dauert es bis zu sechs Wochen, bis Rosen wieder blühen. Wenn du Mitte Mai einige der Knospen abschneidest, bilden sich an diesen Trieben schon während der Hauptblüte neue Knospen, die etwa zwei Wochen später als der erste Blütenflor blühen. Wähle für den Rückschnitt vor allem „rote“ Triebe aus. Diese wachsen besonders hoch und kräftig, so dass du sie später sowieso einkürzen müsstest.
Verblühte Rosen nach der Blüte schneiden oder nicht
Wildrosen und einmal blühende Rosen müssen nach der Blüte nicht zurückgeschnitten werden. Sie bilden Hagebutten, die im Herbst sehr schön aussehen und Vögeln im Winter als Nahrung dienen. Anders sieht es mit öfter blühenden Rosen, wie den Beetrosen und Edelrosen aus. Ihre verblühten Blüten müssen zurückgeschnitten werden, damit die Pflanze ihre Kraft in die Entwicklung neuer Triebe steckt.
Wie schneidet man Rosen nach dem Verblühen?
Schneide die verblühte Blüte unterhalb der Blüte, kurz oberhalb des nächsten fünfblättrigen Blatts ab. Schwache Triebe solltest du noch stärker zurückschneiden. Es gilt die Faustregel: Starke Triebe wenig, schwache Triebe stärker zurückschneiden.
Bei büschelblütigen Blüten werden die verblühten Blüten abgezupft. Ist die gesamte Dolde verblüht, schneide sie kurz oberhalb des nächsten fünfblättrigen Blatts ab. Schneide nach Möglichkeit nicht stärker zurück. Denn dann verwendet die Pflanze ihre Kraft in den Aufbau neuer Triebe und die zweite Blüte erscheint später.
Wildtriebe entfernen
Im Sommer ist auch die richtige Zeit, um Rosen auf Wildtriebe zu kontrollieren. Oftmals wachsen Wildtriebe unterhalb der Veredelungsstelle. Sie kosten der Pflanze viel Kraft, entwickeln aber keine oder nur unscheinbare Blüten. Wildtriebe kannst du leicht erkennen. Sie sind in der Regel dünne Triebe, die hellere, kleinere Blätter mit bis zu acht Blattpaaren haben. Um sie zu entfernen, ist es oftmals nötig, die Erde rund um die Rose zu entfernen, um den Wildtriebe möglichst komplett abschneiden oder abreißen zu können.
Wie schneide ich Rosen richtig?
Beim Schneiden von Rosen eine scharfe Schere verwenden. Die Schnittstellen könnten sonst gequetscht werden oder ausfransen. Dies erhöht die Gefahr von Infektionen.
Triebe immer schräg abschneiden. So kann Wasser abfließen.
Immer kurz oberhalb eines nach außen weisenden Auges abschneiden, damit neue Triebe nicht ins Innere des Rosenbusches wachsen.
Tipp: Nach der ersten Blüte die Rosen noch einmal düngen. Am besten Kompost oder organischen Dünger verwenden. Nach Juli nicht mehr düngen. Die Rose würde noch einmal austreiben. Die Zeit bis zum Herbst ist aber zu kurz, als dass die Triebe verholzen könnten. Sie würden im Winter abfrieren.
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