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Fackellilien pflanzen, pflegen und erfolgreich überwintern

Die Blüten der Fackellilien (Kniphofia) erinnern an brennende Fackeln, da sie in einem kräftigen Rot bis Orange leuchten. Fackellilien sind pflegeleicht. Mit einem kleinen Trick kommen sie gut über den Winter.

Botanische Information

Die Pflanzen aus der Familie der Affodillgewächse (Asphodelaceae) stammen fast alle aus Südafrika. Es werden sommergrüne und immergrüne Arten unterschieden.
Den Namen haben die Pflanzen wegen der Ähnlichkeit ihrer Blüte mit einer Fackel erhalten. Auch ihr zweiter Trivialname, Raketenblume, nimmt auf die schlanke Form der Blüten Bezug. Den botanischen Namen Kniphofia ehrt den Erfurter Botaniker Johann Hieronymus Kniphof, der von 1704–1763 lebte. Die Blätter der Fackellilien sind lang und schmal. Sie laufen am Ende spitz zu und wachsen in runden Horsten. Aus ihnen wächst der lange, bis zu 120 Zentimeter lange Blütenstiel, an deren Ende sich die auffälligen Blüten befinden.

Fackellilien Blüte und Blütezeit

Die Blüten der Fackellilien sind namensgebend für die Pflanzen. Viele kleine, röhrenförmige Einzelblüten bilden zusammen die auffällige Blütentraube, die wie eine Fackel leuchtet. Die länglichen Blüten hängen nach unten. In der Blütentraube öffnen sich die unteren Blüten zuerst. Da so viele kleine Blüten zusammenstehen, ergibt sich insgesamt eine sehr lange Blühdauer der Fackellilien von Juli bis Oktober. Fackellilien blühen in Orange, Rot und Gelb. Manche Blüten sind auch zweifarbig, wobei am unteren Ende der „Fackel“ meist hellere Blüten stehen.
Die Blütezeit variiert je nach Sorte. Die Zuchtsorten der Fackellilie (Kniphofia-Hybriden) haben ihre Blütezeit von Juni bis September. Zwerg-Fackellilien (Kniphofia galpinii) blühen später. Ihre Blüten öffnen sich erst im August.

Standort und Boden

Fackellilien brauchen einen warmen, sonnigen Standort und einen frischen, durchlässigen und nur mäßig nährstoffreichen Boden. Der Boden muss gut durchlässig sein, damit die Pflanzen im Winter nicht unter Staunässe leiden.

Pflanzen und pflegen

Fackellilien werden am besten im Frühjahr gepflanzt, damit sie den Sommer Zeit haben, um gut anzuwachsen. Fackellilien müssen gut gegossen werden und der Wurzelballen sollte nie ganz austrocknen. Mit einer dicken Schicht Rindenmulch rund um die Pflanze kannst du die Fackellilie vor dem Austrocknen schützen.
Bei der Pflege ist vor allem das Gießen der Pflanzen während der Blütezeit wichtig. Verblühte Blüten müssen abgeschnitten werden, damit die Pflanze Kraft spart. Die Blätter der Fackellilien werden im Herbst nicht zurückgeschnitten, da sie einen natürlichen Frostschutz für die Pflanze bilden. Die Blätter erst im Frühjahr eine Handbreit über dem Boden abschneiden.

Winterschutz

Kälte und Feuchtigkeit – diese Kombination ist den Fackellilien sehr zuwider, da ihre Wurzeln dann schnell zu faulen beginnen. Daher ist ein Winterschutz, der die Wurzeln vor zu viel Niederschlag schützt, wichtig. Und das geht so:
Im Herbst die Blätter der Fackellilien oben zu einem Schopf zusammenbinden, damit Regenwasser seitlich ablaufen kann und nicht in den Wurzelbereich eindringt
Den Bereich um die Fackellilien großzügig Laub bedecken. Das Laub mit Reisig beschweren, damit das Laub nicht vom Wind verweht wird

Fackellilien im Blumenbeet

Fackellilien bilden attraktive Blickfänge im Garten. Besonders schön sieht es aus, wenn mehrere Pflanzen zusammenstehen. Fackellilien sehen in Kombination mit Taglilien, Königskerze, Katzenminze oder vor hohen Gräsern schöne Gartenbilder.

Fackellilien Vermehrung

Am leichtesten lassen sich Fackellilien im Frühjahr durch Teilung vermehren. Dazu denWurzelballen ausgraben und mit einem scharfen Messer die Wurzeln teilen. Die Wurzelteile dann an einem geeigneten Standort wieder einpflanzen und gut angießen.
Fackellilien können auch aus Samen gezogen werden. Allerdings blühen die Pflanzen dann erst nach zwei oder drei Jahren, so dass diese Art der Vermehrung nur geduldigen Gärtnern empfohlen werden kann.

Krankheiten und Schädlinge

Die röhrenförmigen Blüten werden von den nützlichen Ohrwürmern gern als Unterschlupf genutzt. Schädlich sind die Tierchen nicht, wer sich aber an eventuell angeknabberten Blüten stört, kann als Alternativbehausung mit Stroh gefüllte Tontöpfe anbieten, die in der Nähe der Fackellilien mit der Öffnung nach unten angebracht werden.
Gelegentlich saugen auch fransenflügler (Thrise) an den Blättern der Raketenblumen und verursachen unschöne Fecken an den Blättern. Eine Behandlung mit Brennnesselsud ist in der Regel ausreichend.

Sorten

Die meisten Sorten der Fackellilien blühen in Gelb- und Rottönen. Es gibt zwar auch Sorten mit weißen oder grünlichen Blüten. Diese sind oft weniger frosthart und kurzlebiger als bewährte Sorten. Zu den bewährten Sorten zählen zum Beispiel ‘Royal Standard’, die unten gelb und oben orangerot blüht, ‘Safranvogel’ mit lachsrosa und ‘Grandiflora’ mit gelb-roter Blüte. Weitere beliebte Sorten sind Alcazar’ (orangerot), ‘Canary’ (hellgelb) oder ‘R. W. Kerr’ (orangegelb).
Weniger Platz benötigen Zwerg-Fackellilien (Kniphofia galpinii) wie zum Beispiel die Sorte ‘St. Gallen’ (orange). Zwerg-Fackellilien erreichen nur Wuchshöhen von 70 Zentimetern. Zwerg-Fackellilien blühen später von August bis Oktober.

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.


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