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Blühende Arzneipflanzen und Heilpflanzen für den Garten

Viele Heilkräuter lassen sich im Garten anpflanzen und sehen auch noch schön aus. Wir stellen 9 Heilpflanzen vor, die leicht anzubauen sind und bei Beschwerden lindernn wirken.

Wenn es mal im Hals kratzt oder der Bauch weh tut, hilft oft ein Tee, um die Beschwerden zu lindern. Glücklich, wer sich bei kleineren Beschwerden selbst helfen kann. Oft helfen Heilkräuter als natürliche Arzneien und helfen uns, uns wieder wohl zu fühlen. Viele Heilkräuter lassen sich im eigenen Gartenbeet anpflanzen. Der Vorteil ist, dass sie auch noch schön aussehen und auch noch pflegeleicht sind.

Hier werden neun Arzneipflanzen und ihre Wirkungsweise vorgestellt. Vielleicht ist ja auch eines für dich dabei

Ringelblume (Calendula officinalis)

Ringelblumen sind sehr wirksame Heilpflanzen – im Jahr 2009 wurden sie zur Heilpflanze des Jahres gekürt. Sie helfen bei der Wundheilung und wirken entzündungshemmend. Zur Herstellung von Arzneien werden die Blütenblätter getrocknet. Ein Tee aus frischen Ringelblüten hilft als Gurgellösung bei Entzündungen im Rachenraum.

Daneben ist die Ringelblume auch eine wunderschöne Pflanze für den Garten. Ihre orangefarbenen Blüten verbreiten gute Laune. Die Blumen sind zwar nur einjährig, samen sich aber leicht aus und wachsen jedes Jahr auf´s Neue im Garten.

Malve (Malva sylvestris)

Die wilde Malve ist seit der Antike schon als wichtiges Heilkraut bekannt. Tee aus Malvenblüten wirkt gegen Reizhusten, Bronchitis und Erkältungen.

Wilde Malven breiten sich leicht aus und sind absolut pflegeleichte Gartenbewohner. Die Pflanzen mit den hübschen rosa Blüten sind mehrjährig und werden etwa einen Meter hoch. Sie wachsen bevorzugt an sonnigen Standorten.

Echter Eibisch (Althaea officinalis)

Der Echte Eibisch ist eine sehr wichtige Arzneipflanze. Die Blätter und Wurzeln werden zur Zubereitung von Tees oder Umschlägen verwendet. Diese wirken entzündungshemmend bei Wunden, aber vor allem bei Entzündungen der Magenschleimhäute. Darüber hinaus stärkt der Eibisch-Tee das Immunsystem.

Der Echte Eibisch wird bis zu zwei Meter hoch. Die Pflanze liebt salzhaltige Böden und wächst daher häufig in Küstennähe oder neben Flussläufen. Im Garten wächst er an sonnigen bis halbschattigen Standorten in humosem Boden. Seine blassrosa Blüten sind auch bei Bienen sehr beliebt.

Lavendel (Lavendula)

Lavendel ist ein richtiges Allround-Genie. Der Duft von Lavendel wirkt stimmungsaufhellend und hilft beim Einschlafen. Ein Säckchen mit Lavendelblüten auf dem Kopfkissen wirkt wunderbar beruhigend.

Daneben ist Lavendel eine sehr dekorative Gartenpflanze, die in der Gunst von Bienen ganz oben steht. Lavendel braucht einen sonnigen Standort und fühlt sich in kargem, kalkhaltigem Boden am wohlsten.

Kapuzinerkresse (Tropaeolum)

Die in der Kapuzinerkresse enthaltenen Senföle hemmen die Vermehrung von Viren, Bakterien und Pilzen. Außerdem haben alle Teile der Kapuzinerkresse einen hohen Anteil an Vitamin C und schützen so vor Erkältungen.

Die Pflanzen mit den hübschen orangefarbenen oder gelben Blüten wachsen im Blumenbeet oder Pflanzkübel an sonnigen bis halbschattigen Standorten und brauchen einen lockeren, nährstoffreichen Boden.

Ysop (Hyssopus officinalis)

Der hübsche Ysop, auch unter dem Namen Eisenkraut bekannt, hilft gegen Bronchitis und Magen-Darm-Beschwerden, ist lindernd bei Erkältungskrankheiten und wirkt krampflösend. Meistens wird Ysop als Tee verwendet. Da es aber auch ein gut schmeckendes Würzkraut ist, kann man auch Salate oder andere Speisen damit würzen.

Ysop wächst an sonnigen Standorten auf nährstoffreichen, durchlässigen Böden. Der Halbstrauch mit den zartlila Blüten wird etwa 60 Zentimeter hoch und breitet sich gern aus, so dass der Ernterückschnitt im Juli oder August erforderlich wird, damit die Nachbarpflanzen nicht zu sehr bedrängt werden.

Schafgarbe (Achillea millefolium)

Die Schafgarbe, Heilpflanze des Jahres 2004, wird wegen ihrer entzündungshemmenden und wundheilenden Eigenschaften schon lange in der Naturheilkunde eingesetzt. Das Kraut wirkt entkrampfend bei Menstruationsschmerzen und Magen-Darmbeschwerden. Bei Verletzungen unterstützt es die Wundheilung und wirkt beruhigend bei Kopfschmerzen und Migräne. Meistens wird Schafgarbe als Tee verwendet. Er werden aber auch Öle und Tinkturen hergestellt.

Das mehrjährige Kraut wächst an sonnigen Standorten und wünscht sich einen nährstoffreichen Boden.

Baldrian (Valerina officinalis)

Weiße oder rosa Scheindolden an langen, bis zu zwei Meter langen Stängeln: Baldrian hat imposante, wunderschöne Blüten, die sich von Juni bis Juli zeigen. Die Blüten duften angenehm und locken viele Insekten an. Von Baldrian werden auch Katzen angelockt, worauf sein zweiter Name Katzenkraut hinweist. Eigentlich werden aber nur Kater von diesem Kraut angezogen. Denn der Duft von Baldrian ähnelt dem Duft, den läufige Katzen ausströmen.

Baldriantee wird aus der getrockneten und stark zerkleinerten Wurzel des Baldrians hergestellt. Frische Blüten mit einer Scheibe Zitrone im Wasser schmecken sehr gut und sollen ebenfalls leicht beruhigend wirken. Baldrian liebt sonnige bis halbsonnige Standorte und braucht feuchte, nährstoffreiche Böden.

Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Mädesüß enthält Vorläufersubstanzen der Salicylsäure, die dem Grundstoff von Aspirin ähnelt. Daher hat sich dieses Kraut bei Schmerzen bewährt. Ein Tee aus Sproßteilen oder Blüten des Mädesüß hilft bei fieberhafter Erkältung, Nierenbeschwerden und rheumatischen Schmerzen und beugt Magenübersäuerung vor.

Im naturnahen Gärten sehen die robusten Stauden bis in den Winter sehr dekorativ aus. Die kleinen, zahlreichen Blüten, die sich von Juni bis August zeigen, sind in Dolden angeordnet und haben eine gelblich-weiße Farbe. Mädesüß braucht einen frischen bis nassen und nährstoffreichen Boden. Die Pflanze kann bis zu zwei Meter hoch werden.

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