Du kannst den Winter nutzen und Sträucher über Stecklinge vermehren. Das geht ganz leicht und macht neugierig auf das Frühjahr. Ob die Steckhölzer wohl angewachsen sind?
Was ist ein Steckholz?
Ein Steckholz ist ein verholztes, einjähriges Triebstück, das zwischen Oktober und Februar von Sträuchern oder Gehölzen geschnitten wird, um die Pflanzen zu vermehren. Steckhölzer sollten zwischen 15 und 20 Zentimeter lang sein und mindestens vier Blattknoten haben. Sie werden direkt unter und über einem Auge abgeschnitten.
Tipp: Schneide die Steckhölzer unten gerade und oben schräg ab. So kannst du immer leicht erkennen, wo bei den Hölzern „oben“ ist.
Warum werden die Triebspitzen Steckhölzer abgeschnitten?
Bei den Steckhölzern werden die Triebspitzen abgeschnitten, da sie am schwächsten sind und zu sehr unter der kalten Jahreszeit leiden würden. Ohne Triebspitze wachsen gleich mehrere Triebe aus den schlafenden Augen und die Pflanze wird bei entsprechenden Schnittmaßnahmen schön buschig.
Wie erkenne ich einen einjährigen Trieb?
Wichtig ist nicht so sehr das Alter des Triebs, sondern dass das Holz weit genug gereift ist, ohne ganz verholzt zu sein. Das ist bei einjährigen Trieben der Fall. Wenn du dir nicht sicher bist, wie alt deine Triebe sind, mache eine Biegeprobe: Biege das Holzstück an beiden Enden. Wenn er sich weder ganz durchbiegen lässt noch bricht, ist er gut geeignet.
Wie kann ich Sträucher mit Steckhölzern vermehren?
Die einfachste Methode
Die einfachste Methode, neue Pflanzen aus Steckhölzern zu ziehen, ist, es, Äste vom Winterschnitt zu verwenden, sie passend zu schneiden und zu zwei Dritteln in die Erde zu stecken. Der Boden sollte stets feucht gehalten werden.Anzucht erst im Frühjahr
Die Steckhölzer wachsen leichter an, wenn du sie im Frühjahr in einen unbeheizten Frühbeetkasten steckst. Noch bessere Startbedingungen haben die Pflanzen, wenn du sie gut mit Kompost bedeckst. Damit die im Winter geschnittenen Steckhölzer bis zum Frühjahr frisch bleiben, musst du sie an einem dunklen, feuchten und frostfreien Ort lagern. Damit die Schnittstellen nicht austrocknen, sollten sie am besten in Kisten mit feuchten Sand gesteckt werden. Den Sommer über muss die Erde im Kasten immer gleichmäßig feucht gehalten werden. Im Herbst werden dann die jungen Pflanzen an den vorgesehenen Platz im Garten gepflanzt.Anzucht im Haus
Alle, die auch im Winter auf´s Gärtnern nicht verzichten wollen, stecken die Steckhölzer in Blumentöpfe mit Erde und stellen diese an einen hellen kühlen Ort im Haus. Dies ist vor allem ab Februar zu empfehlen. Dann ist der Aufenthalt der Pflanzen im relativ warem Haus zeitlich begrenzt und sie drohen nicht zu verheilen. Der Vorteil von Stecklingen im Haus ist, dass du das Wachstum der Pflanzen beobachten kannst. Mit den Pflänzchen wächst auch die Vorfreude auf Frühjahr.
Welche Pflanzen lassen sich mit Steckhölzern vermehren?
Viele Gehölzer lassen sich mit Steckhölzern vermehren, wie Feigen, Deutzien, Weintrauben, Johannisbeeren, Weiden, Weigelien, Forsythien, Sommerflieder, Schneeball, Liguster, Sommerflieder, Rosen, Falschem Jasmin, Perlmuttstrauch, Forsythie, Weigelie Zierkirsche, Zierapfel, Korkenzieher-Haselnuss und vielen andere.
Nicht geeignet zur Vermehrung mit Steckhölzern sind Gehölze mit sehr dünnen Trieben, wie zum Beispiel die Ulme, oder immergrüne Pflanzen.
Erster Schnitt der Pflanzen
Wenn aus deinen Steckhölzern schöne Büsche werden sollen, schneide die neuen Triebe Ende Mai bis auf drei bis vier Blätter ab.
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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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