Warum nicht Gemüse ins Blumenbeet pflanzen? Das kann gut aussehen und ist auch noch nützlich. Denn Stauden, einjährige Blumen, Kräuter und Gemüsepflanzen profitieren voneinander. Die Blüten locken nützliche Insekten an. Diese halten Schadinsekten in Schach oder bestäuben die Blüten der Obst- und Gemüsepflanzen.
Mit der Blumen-Gemüse-Kombination werden auch Platzprobleme gelöst. Denn vor allem in kleinen Gärten ist es oft schwierig, ein Plätzchen für Gemüsepflanzen zu finden, wenn der Garten vor allem als Ziergarten genutzt wird. Zum Glück gibt es eine Reihe äußerst dekorativer Gemüsepflanzen, die nicht nur den Speisezettel bereichern, sondern den Garten auch noch hübscher machen.
Weißkohl
Kohl ist nicht nur gesund und schmeckt lecker, sondern ist auch noch sehr hübsch. Zu den hellen, oft grau schimmernden Kohlköpfen sehen Stauden mit grauem Laub, wie zum Beispiel der Wollziest (Stachys lantana) oder das Heiligenkraut (Santolina chamaecyparissus), sehr edel aus. Die Kapuzinerkresse umschmeichelt den Kohl mit ihren runden Blättern und lotsen zudem die Kohlweißlinge vom Kohl weg.
Toskanischer Schwarzkohl und Grünkohl
Der Toskanische Schwarzkohl, oder auch Palmkohl (Brassica oleracea var. palmifolia) genannt, wird, wie der Name schon verrät, vor allem in der Toskana angebaut. Mit seinen fast schwarzen Blättern sieht er in jedem Blumenbeet toll aus. Kombiniere ihn am besten mit hellen Blüten, um den Kontrast zu verstärken. Da es kaum vorgezogene Schwarzkohl-Pflänzchen zu kaufen gibt, musst du ihn wohl selbst ziehen, wenn du mit ihm dein Blumenbeet schmücken willst. Palmkohl ist nicht sehr frostempfindlich und übersteht milde Winter. Schwarzkohl schmeckt milder als Grünkohl und wird wie dieser zubereitet.
Wenn dir Rot besser als Schwarz gefällt, kannst du die Grünkohl-Sorte ‚Redbor‘ ins Blumenbeet pflanzen, deren knapp 80 Zentimeter hohen Blätter eine Zierde für jedes Blumenbeet sind. Wenn du viel Platz hast, kannst du auch die Sorte ‚Rote Palme‘ pflanzen, die bis zu 1,80 Meter hoch werden kann.
Mangold
Mangold (Beta vulgaris), sowohl als rot- als auch als gelbstielige Sorte, sieht so dekorativ aus, dass er glatt als Blattschmuckstaude im Beet durchgeht. Er harmoniert mit allen Pflanzen eines Bauerngartens. So sieht das Gelb der Nachtkerze sieht neben ihm sehr dekorativ aus, aber auch die Kapuzinerkresse ist ein guter Nachbar für das Gemüse.
Beeteinfassung mit Kräutern
Schnittlauch (Allium schoenoprassum) ist eine beliebte und bekannte Pflanze für den Kräutergarten. Doch warum Schnittlauch nicht als Einfassung für Beete pflanzen? Schnittlauch bildet dichte Horste und hat wunderhübsche Blüten, die auch essbar sind. Petersilie rahmen Beete mit ihren frisch grünen Blättern ein. Beide Kräuter können jederzeit geerntet werden und treiben wieder neu aus. Schnittlauch und Petersilie mögen keine vollsonnigen Standorte.
Wenn du Beete mit kleinen Hecken einfassen möchtest, gibt es durchaus wohlschmeckende Alternativen zum Buchs. Bohnenkraut (Satureja montana), Ysop (Hyssopus officinalis) und das Currykraut (Helichrysum italicum) bilden duftende Hecken rund um Staudenbeete und halten Schadinsekten mit ihrem Duft fern.
Fenchel
Fenchel (Foeniculum vulgare) ist schon lange eine lieb gewonnene Pflanze in meinem Blumenbeet. Seine hohen zarten Blütenschirme überragen die Stauden und strecken das Beet optisch in die Höhe. In Kombination zum Beispiel mit dem kleinen Wiesenknopf (Sanguisorba offinicinalis 'Tanna') oder dem Storchschnabel (Geranium sanguineum-Hybriden) ergeben sich wunderschöne Blumenbilder. Fenchel samt sich zudem aus und füllt im nächsten Gartenjahr zuverlässig Lücken im Beet. Trotzdem ist er bei mir noch nie lästig geworden, so dass ich Exemplare jäten musste. Und noch ein Vorteil des hübschen Doldenblütlers: Auch im Winter sehen die trockenen Blütenstände sehr hübsch aus. Du kannst zwischen dem rotlaubigen Fenchel (Foeniculum vulgare Atropurpureum) mit gelbgrünen Blüten und dem gelben Fenchel wählen. Knollen bildet nur der gelblaubige Fenchel.
Blutsauerampfer
Der Blutsauerampfer mit seinen grün-rot geadert Blättern schmeckt milder als Sauerampfer und ist auch nicht so wuchsfreudig. Im halbschattigen Beet treibt er unermüdlich seine dekorativen Blätter. Ich mag seine Blätter am liebsten klein geschnitten im Salat. Du kannst sie aber auch wie Spinat dünsten.
Salbei
Salbei (Salvia officinalis), vor Jahren von mir als Küchenkraut ins Blumenbeet gepflanzt, ist mittlerweile eine meiner liebsten Schmuckstauden. Ich liebe die zarten lila Blüten und das dekorative silbrige Laub. Salbei lockt Bienen an, ist an einem sonnigen Standort absolut pflegeleicht und liefert immer wieder einen Anlass, um Saltimbocca alla Romana zuzubereiten. Was will man mehr?
Stangenbohnen
Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris L. ssp. Vulgaris) haben hübsche Schmetterlingsblüten. Besonders attraktiv sind die Sorten, die rot blühen. Sie sind gerade in leinen Gärten toll, weil sie an Stangen oder Rankgittern in die Höhe schwingen, wenig Platz im Beet benötigen und zugleich Sichtschutz bieten. Stangenbohnen wünschen sich einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Bereits 10 Wochen nach der Aussaat kann laufend bis in den Herbst geerntet werden.
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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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