Kübelpflanzen leiden bei Hitze – 8 Tipps, wie du deine Pflanzen rettest

Kübel- und Balkonpflanzen brauchen mehr Wasser als Pflanzen, die in Beeten wachsen. Wir geben Tipps, wie übelpflanzen und Balkonblumen die heiße Jahreszeit überstehen.

Balkon- und Kübelpflanzen machen einen Balkon oder eine Terrasse erst richtig schön, egal ob du dich für blühende Pflanzen, Gemüse in Kübeln oder Obstgehölze in Pflanztöpfen entscheidest. Leider haben Kübelpflanzen einen großen Nachteil: Sie trocknen schnell aus und müssen regelmäßig gegossen werden.

Wir verraten, wie du Kübelpflanzen im Sommer richtig gießt und pflegst, damit sie gut über die heiße Jahreszeit kommen.

1. Die Ansprüche der Pflanzen kennen

Balkon- und Kübelpflanzen brauchen mehr Wasser als Pflanzen, die im Beet wachsen. Das kommt daher, dass sie nur eine begrenzte Menge an Erde zur Verfügung haben, in denen sie wachsen und Wasser sowie Nährstoffe aufnehmen können.
Wenn dann noch verschiedene Pflanzen in einem Pflanzgefäß wachsen, konkurrieren sie um Wasser und Nährstoffe. Das kann dazu führen, dass einige Pflanzen sich durchsetzen und andere schlecht wachsen oder eingehen.
Daher solltest du darauf achten, dass Pflanzen, die gemeinsam in einem Pflanzgefäß wachsen, die gleichen Ansprüche an den Standort und Boden haben. So herrscht ein „Kräftegleichgewicht“ zwischen den Pflanzen und keine wird unterdrückt oder verdrängt.
Hier findest du Pflanzideen für Pflanzkübel in der Sonne, Obstgehölze für den Balkon und Tipps, welche Kräuter du zusammen pflanzen kannst.

2. Regelmäßig gießen

Damit Kübelpflanzen im Sommer gesund und glücklich sind, musst du sie verwöhnen, vor allem mit Wasser. Wassermangel bedeutet Stress für Pflanzen, und den solltest du vermeiden, indem du die Erde möglichst gleichmäßig feucht hältst. Das gelingt dir am besten, wenn du das Gießen deiner Balkon- und Kübelpflanzen zu einer täglichen Routine machst, zumindest im Sommer, wenn es heiß ist. Am besten gießt du deine Pflanzen am Morgen oder am Abend und nicht zur Mittagszeit, wenn es besonders heiß ist.
Wenn du nicht so viel Zeit zum Gießen hast oder öfter verreist bist, kannst du Pflanztöpfe mit Wasserspeicher verwenden. Dann können sich die Pflanzen für einen gewissen Zeitraum selbst mit Wasser versorgen. Wenn du einen Wasseranschluss auf dem Balkon oder an der Terrasse hast, lohnt sich vielleicht auch die Anschaffung einer automatischen Tropfbewässerung. Diese ist leicht montiert und versorgt deine Pflanzen auch in deiner Abwesenheit.

Wusstest, du, dass sich Pflanzen vor Hitze schützen, wenn sie die Blätter hängen lassen?

3. Richtig gießen

Machst du das auch so, dass du nur in der Mitte des Pflanzkübels gießt? Das ist ziemlich schlecht für die Wurzeln, die sich am Rand befinden. Sie bekommen kein Wasser ab und trocknen schneller aus. Achte also darauf, dass die gesamte Erde gleichmäßig feucht ist. So können die Pflanzen die gesamte Erde im Pflanzkübel ausnutzen.
Gieße immer nur auf die Erde. So kommt das Wasser am schnellsten dorthin, wo es gebraucht wird, nämlich an die Wurzeln. Nasse Blätter können außerdem das Entstehen von Mehltau fördern.

Noch mehr Tipps zum richtigen Gießen von Kübelpflanzen findest du hier.

4. Auf gute Drainage achten

Regelmäßiges Gießen ist sehr wichtig, aber genauso wichtig ist es, dass Wasser nicht in den Pflanzbehältern stehen bleiben kann. Denn wenn sich Wasser in Pflanzkübeln oder in den Untersetzern, zum Beispiel nach einem starken Regenguss, sammelt, kann es zu Staunässe kommen. Staunässe führt schnell dazu, dass die Wurzeln faulen und die Pflanzen kein Wasser mehr aufnehmen können. Sie vertrocknen also, obwohl die Erde feucht ist. Ausnahme sind der Oleander und die Engelstrompete. Diese sind so durstig, dass sie Wasser aus dem Untersetzer schnell aufsaugen.

Für alle anderen Pflanzen gilt:
Der Pflanztopf muss unten ein Loch haben, so dass überflüssiges Wasser ablaufen kann.
Verwende strukturstabile, durchlässige Pflanzerde.

Übrigens: Eine Schicht aus Tonkugeln unten im Pflanztopf verbessert die Drainage nicht, im Gegenteil. Wenn du Tonkugeln verwenden möchtest, solltest du sie gleichmäßig unter die Erde mischen. Hier erfährst du, warum das so ist.

5. Auf Schatten achten

In der prallen Sonne wird es ganz schön heiß, oder? Während wir uns in ein schattiges Plätzchen zurückziehen, schmoren unsere Pflanzen in der Sonne. Um ihnen das Leben zu erleichtern, gönne ihnen etwas Schatten. Spanne deinen Sonnenschirm auf, bringe ein Schattiernetz an oder stelle ein Sonnensegel auf. Auch ein altes Bettlaken spendet in den Mittagsstunden wohltuenden Schatten.

6. Helle Töpfe aus Kunststoff verwenden

Wenn deine Kübelpflanzen sehr sonnig stehen, solltest du sie in helle Kunststofftöpfe pflanzen. Helle Töpfe heizen sich nicht so schnell auf wie dunkle. Außerdem verdunstet das Wasser in ihnen nicht so schnell wie in Tontöpfen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Kunststofftöpfe leichter sind. So kannst du die Kübelpflanzen leichter bewegen und bei großer Hitze an einen schattigen Platz bringen.
Wenn du auf Tontöpfe nicht verzichten möchtest, verwende glasierte Tontöpfe. Bei diesen kann das Wasser nicht durch die Poren des Tons entweichen, und die Erde trocknet nicht so schnell aus.

Wenn du bereits dunkle Pflanztöpfe besitzt, musst du sie nicht wegwerfen. Umwickle sie mit hellen Sackleinen oder einem anderen hellen Stoff, damit sie sich nicht so schnell aufheizen.

7. Kübelpflanzen mulchen

Eine Mulchschicht ist nicht nur im Garten sinnvoll, sondern auch bei Kübelpflanzen. Sie bedeckt die Erde und schützt sie vor zu schnellem Austrocknen. Außerdem musst du weniger Beikräuter (oder, wie manche auch sagen: Unkraut) jäten, weil die Samen gar nicht mit der Erde in Kontakt kommen.

Als Mulchmaterial eignen sich Grasschnitt, Stroh, Kokosmatten, Blähton sowie Kieselsteine oder Muscheln. Kieselsteine und Muscheln eignen sich für kalkliebende Pflanzen, wie zum Beispiel mediterrane Pflanzen.

Wenn du es lieber bunt hast, kannst du auch den Boden mit niedrigen, genügsamen Pflanzen beschatten. Dies sieht schön aus und die Erde wird dennoch vor dem Austrocknen geschützt. Geeignete Pflanzen sind Mauerpfeffer (Sedum album), Goldmarie (Bidens), Hängeverbenen, Schneeflockenblumen (Bacopa) oder Mittagsblumen.

Rindenmulch ist nicht geeignet, da er die Erde beim Zersetzen sauer macht.

8. Kübelpflanzen gut pflegen

Nicht nur die richtige Wasserversorgung ist wichtig, damit sich deine Kübelpflanzen richtig entwickeln.

  • Regelmäßig düngen
    Die Nährstoffe im Pflanztopf sind schnell verbraucht. Daher müssen Kübel- und Balkonpflanzen regelmäßig gedüngt werden.

  • Ausgeizen
    Wenn deine Blumen auf der Terrasse und dem Balkon gepflegt aussehen und viele neue Blüten bilden sollen, musst du verblühte Blüten regelmäßig abschneiden. Wenn du keine Lust darauf hast, kannst du Sommerblumen pflanzen, die ohne Ausputzen auskommen.


Bildnachweis:

Gießkanne, Foto von Markus Spiske

Balkon mit Pflanzen, Foto von Charlotte Cowell

Oleander im Topf, Foto von Tyler Rhee

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