Gute Nachbarn für Lavendel

ALLGEMEIN

Lavendel ist eine pflegeleichte, lang blühende Pflanze, die jeden Garten verschönert. Hier findest du Anregungen, mit welchen Pflanzen du Lavendel im Blumenbeet und Gemüsebeet kombinieren kannst.

Lavendel ist ein pflegeleichter Halbstrauch, der robust und trockenresistent ist. Er braucht, abgesehen von einem regelmäßigen Rückschnitt, so gut wie keine Pflege. Wichtig für ein gutes Wachstum und viele Blüten sind ein sonniger Standort und ein durchlässiger, eher trockener und nährstoffarmer Boden. Wir stellen Pflanzen vor, die ähnliche Ansprüche haben und toll neben Lavendel aussehen oder im Gemüsebeet von der Nachbarschaft des Lavendels profitieren.

Tipp: Achte auf einen Pflanzabstand zu anderen Pflanzen von 30 Zentimtern, damit sich der Halbstrauch optimal entwickeln kann.

Gute Begleitpflanzen von Lavendel im Blumenbeet

Im Blumenbeet sollte Lavendel nur neben Pflanzen wachsen, die sich auch gerne von der Sonne verwöhnen lassen und ähnliche Ansprüche an den Boden wie Lavendel haben, der einen durchlässigen, kalkhaltigen und eher trockenen Boden liebt.

Neben den Standortansprüchen kommt es bei der Wahl passender Pflanznachbarn für den Lavendel auf die Farbe der Blüten und die Form von Blättern und Blüten an, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen.

Frauenmantel und Lavendel kombinieren

Der Frauenmantel ist eine sehr robuste Staude, die sich durch fast nicht unterkriegen lässt und an sonnigen bis halbschattigen Standorten wächst. Die runden, gelappten Blätter bilden einen interessanten Gegensatz zu dem straffen Wuchs und den schmalen, silbrig-grauen Blättern des Lavendels. Wenn du die Staude nach der ersten Blüte zurückschneidest, erfreut sie dich mit einem zweiten Blütenflor.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: durchlässig, anspruchslos

Blütenfarbe: hellgrün

Blütezeit: Juni bis Juli

Fackellilie (Kniphofia)

Die leuchtenden Blüten der Fackellilien und die blauen Blüten des Lavendels sind ein wahrer Hingucker im Blumenbeet. Beide Pflanzen haben einen geringen Wasserbedarf und fühlen sich auf nährstoffarmen Böden am wohlsten.

Fackellilien solltest du im Herbst nicht zurückschneiden, da die Blätter den Winter über hübsch aussehen und einen guten Winterschutz für die Pflanze bilden.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: durchlässig, mäßig nährstoffreich

Blütenfarbe: orange, orange-rot, gelb

Blütezeit: Juli bis September

Färberkamille (Anthemis tinctoria)

Die gelben Blüten der Färberkamille und die violetten Blüten des Lavendels sind eine besonders attraktive Farbkombination. Wie der Lavendel bevorzugt die Färberkamille einen eher kargen Boden. Die Staude wird zwischen 30 und 60 Zentimeter hoch und blüht ausdauernd.

Standort: sonnig

Boden: durchlässig, mäßig nährstoffreich

Blütenfarbe: gelb, hellgelb, weißlich

Blütezeit: Juni bis September

Steppen-Salbei (Salvia nemorosa)

Der Steppensalbei, oder auch Ziersalbei, ist eine kompakt wachsende Staude, die zwischen 30 und 60 Zentimeter hoch wird. Er bildet lange, schlanke Blütenkerzen, die je nach Sorte in Lila, Weiß, Rosa oder Violett blühen. Wenn der Steppensalbei nach der Blüte zurückgeschnitten wird, blüht er meistens noch ein zweites Mal.

Standort: sonnig

Boden: durchlässig, anspruchslos

Blütenfarbe: violett, blau, rosa, weiß

Blütezeit: Juni bis Juli

Storchschnabel (Geranium)

Der Storchschnabel ist eine wüchsige, robuste und pflegeleichte Staude für sonnige Lagen. Die Pflanze bildet schnell dicht Polster, die von vielen Blüten bedeckt sind. Wenn du die Staude nach der ersten Blüte handbreit über dem Boden zurückschneidest, wirst du für deine Mühe mit einer zweiten Blüte belohnt.

Es gibt eine große Anzahl an Arten und Sorten des Storchschnabels. Besonders bekannt ist die Sorte ‚Roxanne‘, die in vielen Gärten wächst. Für trockene und sonnige Beete sind Sorten des Kaukasus-Storchschnabels besonders gut geeignet.

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: durchlässig, trocken, lehmig bis sandig

Blütenfarbe: zartrosa, pink, purpurrot, weiß

Blütezeit: März bis Oktober

Prachtkerze (Gaura)

Wie der Lavendel wächst die Prachtkerze an sonnigen und trockenen Standorten am besten. Die Prachtkerze trägt viele kleine Blüten, die an dünnen Stängeln wachsen, so dass sie über dem Beet zu schweben scheinen

Standort: sonnig bis halbschattig

Boden: durchlässig, trocken, nährstoffarm

Blütenfarbe: weiß, rosa

Blütezeit: Juni bis Oktober

Mittelmeer-Wolfsmilch (Euphorbia characias ssp. Wulfenii)

Die Mittelmeer-Wolfsmilch ist eine prächtige Staude mit einer sehr langen Blütezeit. Die großen Blütendolden sowie die Blattstruktur bilden einen interessanten Gegensatz zu den langen Blütenrispen des Lavendels.

Die Mittelmeer-Wolfsmilch ist wie der Lavendel sehr trockenheitsverträglich und braucht einen sonnigen Standort.

Standort: sonnig

Boden: durchlässig, trocken

Blütenfarbe: hellgelb

Blütezeit: April bis Juni

Wollziest (Stachys byzantina)

Lavendel und Wollziest haben ähnliche Ansprüche an den Boden und den Standort und passen daher gut nebeneinander ins Blumenbeet. Der Wollziest bildet dichte Polster aus silbrig glänzendem Laub und schmückt sich im Sommer mit kleinen lavendelfarbenen Blüten, die sehr gut mit denen des Lavendels harmonieren.

Standort: sonnig

Boden: durchlässig, trocken, sandig

Blütenfarbe: violett, dunkelrosa, rot

Blütezeit: Juli bis August

Gute Nachbarn für Lavendel im Gemüsebeet

Lavendel sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch nützlich, zumindest im Gemüsebeet. Denn der duftende Halbstrauch lockt Bienen ins Gemüsebeet, sorgt dafür, dass das Gemüse besonders schmackhaft ist, vertreibt Ameisen und Blattläuse mit seinem Duft und wehrt den Kohlweisling ab. Lies‘, welche Gemüsearten besonders von der Nachbarschaft des Lavendels profitieren.

Lavendel mit Kräutern kombinieren

Lavendel ist ein sehr guter Nachbar für fast alle mediterranen Kräuter, wie zum Beispiel Melisse, Oregano, Rosmarin, Salbei, Thymian oder Currykraut. Diese haben alle ähnliche Ansprüche an Standort und Boden und harmonieren daher gut.