7 Kräuter, die du innen nicht anbauen solltest

Nicht alle Kräuter sind für einen Indoor-Kräutergarten geeignet. Wir stellen 7 Kräuter vor, die du nur außen kultivieren solltest.

Ein Kräutergarten auf der Fensterbank in der Küche liefert laufend frische Kräuter. Egal, ob es regnet oder schneit, mit einem Kräutergarten auf der Fensterbank hast du immer frische Kräuter zur Hand. Einige Kräuter solltest du aber nicht im Haus halten. Sie brauchen entweder sehr viel Sonne, werden sehr groß oder fühlen sich in einem Pflanztopf nicht wohl. Wir stellen dir 7 Kräuter vor, die du besser im Garten und nicht im Haus anbaust.

1. Fenchel

Fenchel ist eine attraktive Pflanze mit weichen Blättern und Stängeln, die zwischen 100 und 200 Zentimeter hoch und bis zu 50 Zentimeter breit werden kann. Sie ist eine zweijährige Pflanze, die im zweiten Standjahr große doppeldoldige Blütenstände bildet, an denen viele kleine, gelbe Blüten wachsen.
Dafür, dass Fenchel nicht für das Haus geeignet ist, spricht nicht nur die Größe der Pflanze. Fenchel bildet eine tiefe, rübenähnliche Wurzel aus, die in Töpfen nicht ausreichend tief wurzeln kann. Zudem braucht Fenchel eine Winterpause mit kalten Temperaturen, die ihm im Haus nicht geboten wird. Ferner braucht Fenchel einen Standort in der Sonne, dass seine Samen ausreifen können. Vom Fenchel werden aber nicht nur die Samen geerntet, sondern auch die Blätter und Blüten. Du kannst sie verwenden, um Fischgerichte, Quark, Salate, Kräuterbutter oder Soßen zu würzen.

Fenchel gehört nicht ins Haus, sondern in ein sonniges Beet. Die Pflanze braucht einen tiefgründigen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden. Im Herbst solltest du den Wurzelbereich mit Blättern oder Kompost mulchen, um die Pflanze vor Kälte und vor allem zu viel Feuchtigkeit zu schützen.

2. Liebstöckel, Maggikraut (Levisticum officinale)

Maggikraut hat seinen Namen erhalten, da sein Geschmack Speisen ähnlich wie die berühmte Maggiwürze, nur auf natürliche Weise verfeinert. Liebstöckel enthält in allen Pflanzenteilen ätherische Öle und duftet daher intensiv. Liebstöckel wirkt verdauungsfördernd und schmeckt zu vielen Fleisch- und Fischgerichten. Es können einzelne Blätter, aber auch die Stängel, Wurzeln und Samen verzehrt werden.
Liebstöckel ist eine Staude, die im Herbst einzieht. Nur die Wurzeln überstehen als Überdauerungsorgan den Winter und treiben im Frühjahr neu aus. Liebstöckel wird zwischen 100 und 200 Zentimeter hoch. Schon wegen seiner Größe ist die Pflanze daher nicht für den Kräutergarten auf dem Fensterbrett geeignet. Außerdem muss die Pflanze den Winter im Freien verbringen, um die erforderliche Winterruhe halten zu können.
Liebstöckel braucht im Garten einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Räume der Staude ausreichend Platz ein, denn nach drei bis fünf Jahren, wenn die Pflanze ausgewachsen ist, wird sie nicht nur sehr hoch, sondern auch bis zu einem Meter breit. Nach zwei Jahren trägt das Maggikraut blassgrüne Blüten, die in Dolden wachsen und viele Insekten anlocken. Der Boden sollte für das Maggikraut feucht, nährstoffreich und kalkhaltig sein.

3. Dill (Anethum graveolens)

Dill ist ein sehr beliebtes Kraut. Es ist unverzichtbar, um zum Beispiel Gurken als Schüttelgurken einzulegen, schmeckt lecker in Salatsoßen, Quark, Fisch oder zu Kartoffelgerichten.
Dill ist ein tolles Gewürz, um es im Garten anzubauen, denn die einjährige Pflanze dient nicht nur als Gewürzlieferant, sondern ist auch eine Augenweide. Zwischen Mai und August blüht Dill. Die Doppeldolden erreichen einen Durchmesser zwischen 5 und 15 Zentimetern. Dill braucht einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden.
Da Dill zwischen 60 und 80 Zentimeter hoch wird und sehr viel Sonne braucht, solltest du ihn nicht im Haus halten. Auf dem Balkon oder der Terrasse kann er im Topf kultiviert werden, wenn er einen sonnigen Standort hat.

4. Currykraut (Helichrysum italicum)

Das Currykraut schmeckt so wie es heißt, nämlich intensiv nach Curry. Bei dem Kraut handelt es sich um einen Halbstrauch, der ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Entsprechend wünscht sich die Pflanze einen sonnigen, warmen Platz. Im Winter hält das Currykraut Winterruhe und braucht kühle Temperaturen. Das Currykraut wird zwischen 20 und 50 Zentimeter hoch und fast doppelt so breit. Damit ist es ungeeignet für einen Platz am Küchenfenster. Außerdem ist es der Pflanze in den Sommermonaten im Haus nicht sonnig und warm genug. Auf einem sonnigen Balkon oder Terrasse fühlt sich das Currykraut aber auch in einem Pflanztopf wohl.

5. Bergbohnenkraut (Satureja montana)

Der Geschmack des Bohnenkrauts erinnert an Rosmarin und Thymian. Da er sehr intensiv ist, werden die Stängel erst am Ende der Kochzeit in die Speisen gegeben und vor dem Servieren entfernt. Das Bergbohnenkraut kann bis zu 70 Zentimeter hoch werden. Es braucht einen warmen, geschützten Platz im Beet oder auf der Terrasse.
Aufgrund seiner Größe und seines Lichtbedarfs solltest du das Bergbohnenkraut nicht im Haus anbauen. Im Winter ist es für die Pflanze in der Wohnung außerdem zu warm. Im Freien sollte es aber mit Reisig vor Frost geschützt werden.

6. Sauerampfer (Rumex acetosa)

Sauerampfer hat einen säuerlichen, frischen Geschmack und kann roh oder gekocht gegessen werden. Er wächst an sonnigen oder halbschattigen Standorten und braucht einen nährstoffhaltigen und feuchten Boden.
Sauerampfer ist ein Wildgemüse, das meist in Wiesen wächst und meist zwischen 25 und 50 Zentimeter hoch wird. Nach dem Juli sollte man Sauerampfer nicht mehr ernten, da die Blätter dann zu bitter werden und der Gehalt an Oxalsäure in den Blättern steigt.
Als Wildgemüse ist Sauerampfer nicht geeignet, um im Haus kultiviert zu werden. Besser sammelt man im Frühjahr Blätter, um sie entweder gekocht oder zum Verfeinern von Salaten oder Quarkspeisen zu verwenden. Man sollte mit dem Anbau im Garten vorsichtig sein. Er lässt sich wegen seiner tief reichenden Wurzel nur schwer jäten und breitet sich schnell aus.

7. Estragon (Artemisia dracunculus)

Estragon ist ein mehrjähriges Kraut, das einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen feuchten Boden zum Gedeihen braucht. Estragon ist ein Starkzehrer und wird zwischen 60 und 150 Zentimeter hoch. Die stattliche Pflanze verbreitet sich über Ausläufer. Im Herbst wird der Estragon bodennah abgeschnitten und treibt dann im Frühjahr wieder aus. Estragon kann während der gesamten Vegetationsperiode geerntet werden. Estragon hat einen würzigen, süßlichen Geschmack und kann vielfältig in der Küche verwendet werden, zum Beispiel für Fisch-, Fleisch-, Gemüse- und Eiergerichte, Eintöpfe, Soßen und Marinaden.
Wegen seiner Größe solltest du Estragon nicht im Haus ziehen.

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