Im Sommer beginnt die Tomaten Erntezeit. Doch wann Tomaten reif sind, ist nicht immer leicht zu erkennen, zumal es gelbe, grüne und schwarze Tomaten gibt. Außerdem unterscheidet sich der richtige Erntezeitpunkt nicht nur von Sorte zu Sorte, sondern hängt auch vom Standort und dem Wetter ab. Wir verraten, woran du reife Tomaten erkennst, wie du sie richtig erntest, geben Tipps zum Lagern und haltbar Machen von Tomaten und erklären, wie grüne Tomaten nachreifen.
Tomaten Erntezeit – wann beginnt sie?
Je nach Sorte, Standort und Wetter werden die ersten Tomaten bereits ab Juli reif. Dabei handelt es sich meistens um die kleinen Kirsch- oder Cocktailtomaten, die nicht so lange zum Wachsen brauchen.
Es gibt drei Indikatoren, an denen du reife Tomaten erkennst.
Der erste ist die Farbe der Früchte. Egal, ob es sich um gelbe, schwarze, grüne oder rote Tomaten handelt, reife Früchte sind immer gleichmäßig gefärbt und die Farbe ist deutlich zu erkennen.
Zum zweiten erkennst du reife Tomaten daran, dass ihre Haut auf Druck leicht nachgibt. Sind die Tomaten noch sehr fest, brauchen sie noch ein paar Tage zum Reifen. Fühlen sie sich sehr weich an, so haben sie ihren idealen Erntezeitpunkt bereits überschritten. Sie verlieren schnell an Aroma und sollten schnell geerntet werden.
Zum dritten haben Tomaten oberhalb des Stielansatzes einen Knubbel, eine Sollbruchstelle zum Ernten. Sind die Tomaten reif, knickt der Stiel an diesem Knubbel leicht ab. Ist der Stiel noch elastisch und bricht nicht, brauchen die Tomaten noch ein paar Tage zum Reifen. Eine Ausnahme sind die Fleischtomaten. Deren Stiele sind so fest, dass sie sich nur schwer vom Stiel lösen lassen.
Tomaten richtig ernten
Kleinere Tomaten kannst du einfach vom Stiel abbrechen. Denn, wie oben beschrieben, bei reifen Früchten, bricht der Stiel an der verdickten Stelle oberhalb des Stielansatzes.
Bei größeren Tomaten verwendest du zum Ernten am besten ein Messer oder eine Schere, da sie sich, reif hin oder her, nur schwer vom Stiel lösen lassen.
Achte beim Ernten darauf, dass immer der Stiel an den Tomaten bleibt, denn Tomaten mit Stiel bleiben länger frisch.
Wann ist die beste Tageszeit zum Tomaten ernten?
Am besten erntest du Tomaten am frühen Morgen. Dann sind sie noch frisch und prall von der kühlen Nacht. Daher sind in der Früh geerntete Tomaten auch länger haltbar als die, die du am Abend vom Strauch pflückst. Am Abend geerntete Tomaten sind dafür etwas geschmacksintensiver.
Tomaten pflegen während der Erntezeit
Tomaten kennen keine Grenzen – sie wachsen den ganzen Sommer hindurch und bilden neue Triebe und Blüten. Ab September oder Oktober ist es bei uns aber Schluss mit den angenehmen Temperaturen für Tomatenpflanzen. Daher solltest du Ende August alle neuen Blüten abzwicken. Das gibt der Pflanze mehr Kraft, damit die noch unreifen Früchte wachsen und reifen können. Auch das Höhenwachstum solltest du einschränken und die Spitze abschneiden, am besten kurz oberhalb der letzten Blüte.
Außerdem solltest du die Tomatenpflanzen weiterhin ausgeizen und die unteren Blätter entfernen, um die Gefahr für Pilzkrankheiten zu reduzieren.
Tomaten müssen auch zur Erntezeit weiterhin regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Erst Ende September solltest du das Gießen reduzieren.
Tipps, wie Tomaten im Herbst noch reif werden, findest du hier.
Grüne Tomaten ernten
Es gibt spezielle grüne Tomatensorten, deren Früchte logischerweise grün geerntet werden. Alle anderen Tomaten sollten so lange am Strauch hängen, bis sie rot bzw. gelb oder schwarz sind. Im Herbst werden aber oft grüne Tomaten geerntet, bevor es für die Tomaten zu kalt wird. Grüne, unreife Tomaten solltest du aber keinesfalls verzehren. Denn sie enthalten in hoher Konzentration Solanin, das zu Verdauungsproblemen führen kann.
Grüne Tomaten kannst du im Haus nachreifen lassen. Am besten gelingt das, wenn du sie neben Äpfel in einen Korb legst. Denn reife Äpfel sondern Ethylen ab, das den Reifeprozess beschleunigt. Eine ausführliche Anleitung zum Nachreifen grüner Tomaten findest du hier.
Tomaten richtig lagern
Tomaten werden am besten dunkel und bei Zimmertemperatur gelagert. Im Kühlschrank bleiben sie zwar etwas länger frisch, verlieren aber rasch an Aroma. Äpfel oder Bananen solltest du nicht in ihre Nähe legen, da diese Früchte besonders viel Ethylen absondern, das den Reifeprozess beschleunigt.
Tomaten haltbar machen
Bei guter Pflege kannst du dich über eine reiche Tomatenernte freuen. Da sich Tomaten nicht länger als eine Woche lagern lassen, sind Ideen zum haltbar machen gefragt. Zwei beliebte und einfache Methoden zum haltbar machen, sind das Trocknen und Einkochen von Tomaten.
- Tomaten einkochen
Sehr beliebt ist das Einkochen von Tomaten. Lasse Tomaten bei niedriger Temperatur etwa zwei Stunden einkochen. Püriere sie anschließend mit dem Pürierstab und fülle sie in sterilisierte Schraubgläser. Ein leckeres Rezept zum Einkochen von Tomaten findest du hier.
- Tomaten trocknen
Getrocknete Tomaten enthalten das Aroma des Sommers. Da sie wenig Wasser enthalten, schmecken sie besonders aromatisch. Besonders gut geeignet sind Tomaten mit dünner Haut und einem geringen Wasseranteil in den Früchten.
Halbiere die Tomaten, würze sie ganz nach deinem Geschmack und lasse sie entweder bei 80 Grad im Backofen oder bei 60 Grad im Dörrgerät trocknen. Die Tomaten sind trocken, wenn sie sich ledrig anfassen. Du kannst Tomaten auch nicht ganz, sondern nur antrocknen lassen. Diese so genannten halbgetrockneten Tomaten sind nur etwa eine Woche haltbar, schmecken dafür aber sehr frisch und aromatisch. Das Rezept findest du hier.
Bildnachweis:
- Foto grüne Tomaten Bild von WagnerAnne auf Pixabay
- Bild Tomaten im Korb von M. Maggs
Bild Rispentomaten von Cico Zeljko
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