Knackige Paprika (Capiscum) direkt vom Strauch sind ein gesunder, vitaminreicher Snack oder Zutat für viele leckere Rezepte. Doch wann sind Paprikas reif zur Ernte?
Paprika – der richtige Erntezeitpunkt
Paprikas werden zwischen Mitte Juli und Oktober reif. Einen „richtigen“ Erntezeitpunkt gibt es nicht, denn dieser hängt ganz davon ab, welche Paprikas dir am besten schmecken. Grüne Paprika sind keine eigene Sorte, sie sind schlicht noch nicht reif. Dennoch kannst du sie bereits essen, sie haben aber noch nicht den süßen, vollen Geschmack roter oder gelber Früchte, sondern sind oft etwas geschmacksarm oder bitter. Übrigens: Reife Paprika schmecken nicht nur besser, sondern haben auch einen höheren Vitamingehalt.
Paprika werden am besten am Vormittag geerntet. Dann sind sie von der Nacht besonders knackig und die Früchte enthalten am meisten Nährstoffe.
Tipp: Ernte die erste Paprika, wenn sie noch grün ist. Dadurch soll die Pflanze angeregt werden, noch mehr Blüten und Früchte zu ernten.
Paprika ernten – das richtige Vorgehen
Zum Paprika Ernten brauchst du ein scharfes Messer oder eine Schere. Denn die Stiele sind sehr fest und lassen sich nicht abreißen oder abbrechen ohne Triebe oder die Früchte zu beschädigen.
Paprika nachreifen lassen
Im Herbst, kurz vor dem ersten Frost, müssen alle Paprika vom Strauch gepflückt werden, bevor die Pflanzen samt Früchten erfrieren. Das Nachreifen klappt nicht immer, ist aber einen Versuch wert. Lege die grünen Früchte in einen Karton und in die Mitte einen Apfel. Stelle den Karton an einen kühlen Ort. Mit etwas Glück sind die Paprika nach zwei bis drei Wochen rot bzw. gelb geworden.
Paprika aufbewahren
Geerntete Paprika kannst du etwa eine Woche aufbewahren. Zum Lagern ist am besten ein kühler, dunkler Keller mit Temperaturen um die 10 Grad geeignet. Der Kühlschrank ist nicht geeignet, da bei zu kalten Temperaturen die Paprika schneller schlecht werden.
Wenn du mehr Paprika geerntet hast als du verzehren oder verarbeiten kannst, kannst du die Früchte einfrieren. Schneide die Paprika in Streifen oder Würfel und blanchiere sie kurz in gekochtem Wasser. Lasse die Feuchtigkeit auf einem Geschirrtuch abtropfen und friere die Gemüsestücke portionsweise in Frischhaltedosen ein. Nach dem Auftauen ist das Gemüse etwas matschig und wird am besten zum Kochen verwendet.
Alternativ kannst du Paprika in Öl einlegen oder einkochen.
Chilis und Peperonis können getrocknet werden und sind dann lange haltbar.
Paprika Samen zur Nachzucht aufbewahren
Samen selbst geernteter Paprika kannst du aufbewahren und im nächsten Frühjahr aussäen. Breite die Samen auf einem Teller oder einer offenen Dose aus, so dass sie sich wenig berühren, und lasse sie einige Tage trocknen. Gib die Samen dann in eine kleine Papiertüte. Vergiss nicht das Datum und den Namen der Sorte auf dem Tütchen zu notieren. Bewahre die Samen an einem dunklen und kühlen Ort bis zum nächsten Frühjahr auf.
Wichtig: Nur die Samen reifer Paprika sind keimfähig.
Paprika aussäen
Paprika Pflanzen lieben die Wärme und brauchen viel Sonne, bis die Früchte reif werden. Du solltest daher Paprika bereits Ende Februar oder Anfang März im Haus vorziehen, damit die Zeit bis zum Herbst zum Reifen der Früchte möglichst lang ist.
Paprika brauchen schon zum Keimen kuschelige 25 Grad. Die Keimlinge gedeihen dann bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und einem Treibhausklima. Eine Abdeckung mit einer Folie oder ein Zimmergewächshaus sind daher ein Muss für eine erfolgreiche Vorzucht sowie ein Platz an einem sonnigen Fenster.
Paprika – Standort im Garten
Die wärmeliebenden Pflanzen brauchen einen geschützten und sonnigen Platz im Garten. Noch besser ist es, wenn du ein Gewächshaus hast, in dem die Paprika wachsen können. Auch ein Platz auf einem sonnigen Balkon oder vor einer Hauswand ist sehr gut geeignet, da die Wand schützt und nachts Wärme abgibt. Paprika gehört daher zu den Gemüsepflanzen, die du sehr gut auf dem Balkon anbauen kannst.
Paprika Pflege
Paprika müssen regelmäßig gegossen und mit einem organischen Dünger, wie zum Beispiel Brennnesseljauche, versorgt werden.
Paprika Pflanzen können, müssen aber nicht ausgegeizt werden. Der Vorteil des Ausgeizens von Paprika ist, dass die Pflanze mehr in die Früchte investieren kann, da sie weniger Seitentriebe versorgen muss. Gegen das Ausgeizen spricht, dass die Pflanzen weniger stabil werden und mit einem Stab gestützt werden müssen.
Es wird kontrovers diskutiert, ob die erste Blüte, die so genannte Königsblüte, herausgebrochen werden sollte oder nicht. Falls sich die ersten blüten sehr früh bilden, solltest du sie abknipsen. Alle Blüten, die sich nach dem Auspflanzen ins Freiland bilden, dürfen bleiben. Dann ist die Pflanze kräftig genug, Früchte zu bilden und zu versorgen.
Gute Nachbarn für Paprika
Kohl, Bohnen, Borretsch, Dill, Knoblauch, Möhren, Gurken, Rosmarin und Salate sind gute Nachbarn für Paprika Pflanzen.
müssen daher im Haus vorgezogen werden, d
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Bildnachweis:
Grüne Paprika mit Blüten, Bild von Schwester M. Jutta
Rot-grüne Paprika, Bild von NARAYANAN MADESHAN
Grüne Paprika, Bild von senjakelabu29
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