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Wie du die Anzahl der Würmer im Garten erhöhen kannst

Würmer sind sehr wichtig für die Bodenqualität im Garten. Hier 9 Tipps, wie du für viele Würmer im Garten sorgen kannst.

Würmer sind wichtige Gartenhelfer, die unermüdlich graben und fressen. Dabei füllen die nachtaktiven Tiere nicht nur ihren Magen, sondern verbessern den Gartenboden. Für diese großartige Arbeit haben sie verdient, dass man ihnen das Leben etwas leichte macht.

Würmer – diese Arten tummeln sich in unseren Gärten

Mehr als 46 Arten an Würmern tummeln sich in unseren Gärten. Am meisten verbreitet ist der Gemeine Regenwurm (Lumbricus terrestris), oder auch Tauwurm genannt. Er wird zwischen 9 und 30 Zentimeter lang und frisst sich bis zu drei Meter tief in die Erde. Man erkennt ihn an seinem rötlich gefärbten vorderen Teil und seinem blassen Hinterteil. Seinen Namen hat er nicht erhalten, weil er bei Regen an die Erdoberfläche kommt, sondern, weil er ständig gräbt und frisst. Im 16. Jahrhundert wurde er deshalb „reger Wurm“ genannt.

Den Kompost- oder auch Mistwurm (Eisenia foetida) findest du, wie es der Name schon verrät, vor allem auf Mist- und Komposthaufen. Er ist zwischen vier und vierzehn Zentimeter lang und damit beschäftigt, organisches Material zu fressen und dabei zu zersetzen.

Warum sind Regenwürmer im Garten so nützlich?

Würmer fressen sich durch die Erde und graben dabei Gänge, um sich schneller fortbewegen zu können. In diese ziehen sie in der Nacht organisches Material, damit es schneller verrottet und von dem zahnlosen Wurm verzehrt werden kann. Die von den Würmern gegrabenen Tunnel belüften und lockern die Erde. Durch sie kann die Erde Regenwasser aufnehmen wie ein Schwamm. Dadurch wird Bodenerosoin vermindert und verhindert, dass Regenwasser schnell abläuft.

Da Würmer fast ständig mit Fressen beschäftigt sind, produzieren sie eine Menge Kot, der reich an Phosphaten, Kalium, Stickstoff, Mineralien und Nährstoffen ist, die für das Gedeihen eines jeden Gartens wichtig sind.

Damit sich die fleißigen und nützlichen Würmer in deinem Garten wohl fühlen, solltest du ihnen gute Lebensbedingungen schaffen, indem du zum Beispiel organisches Material als „Futter“ auf den Beeten verteilst. Das kanne Kompost, gehäckseltes Laub, Laubmulch oder Grasschnitt sein. Auch sollte es keine nackte Erde im Garten geben und abgeerntete Beete mit Gründüngung geschützt werden.

Hier Tipps, wie du dafür sorgen kannst, dass sich Regenwürmer in deinem Garten wohl fühlen:

1. Organisches Material der Erde zuführen

Eine der wichtigsten Maßnahmen, um Regenwürmer in den Garten zu locken, ist, organisches Material zu verteilen, denn das bedeutet nichts anderes als Futter für die Würmer. Kompost auf den Beeten zu verteilen, ist eines der wichtigsten Lockmittel für Würmer. Kompost speichert auch mehr Wasser und verhindert so ein zu schnelles Austrocknen der Beete. Arbeite Laub, vertrocknete Pflanzenteile, gejätetes Unkraut (ohne Samen) oder abgestorbene Wurzeln in die Erde ein oder lasse es auf der Erde liegen. So sparst du Zeit bei der Gartenarbeit und trägst gleichzeitig zur Bodengesundheit bei.

Wie du einen Komposthaufen im Garten richtig anlegst, erfährst du hier.

2. Austrocken der Beete verhindern

In trockenen Böden tun sich Würmer schwer, voranzukommen. Achte daher auf feuchte Erde, zum Beispiel durch regelmäßiges Gießen oder Mulchen des Bodens.

3. Erde im Garten bedecken

Grasschnitt oder anderes organisches Mulchmaterial auf den Beeten schützt Würmer vor Sonne und vor hungrigen Vögeln. Ein weiterer Vorteil: Nach einiger Zeit verrottet die Mulchschicht und erhöht den Nährstoffgehalt im Boden.

4. Erde mit Pflanzen beschatten

Würmer bevorzugen schattige, dunkle Gartenecken, da sie in der Sonne schnell austrocknen und sterben. Stauden als Bodendecker sorgen dafür, dass die Erde immer bedeckt ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie Beikräuter unterdrücken und ein schnelles Austrocknen des Bodens verhindern.

5. Erde nicht verdichten

Nasse Erde sollte nach Möglichkeit nicht betreten werden, da sie dann schnell verdichtet. In dichten Böden können sich Würmer kaum bewegen.

6. Erde nicht umgraben

Der Verzicht auf das Umgraben dient der Bodengesundheit und ist außerdem überflüssig, da Würmer das Lockern des Bodens übernehmen.

7. Mit Kaffeesatz düngen

Kaffeesatz ist reich an Nitrogen und gilt als einer der besten Nahrungsmittel für Würmer. Zu viel Kaffee in der Erde ist schädlich, da er den Boden sauer macht.

8. Mist verteilen

Pferde- oder Hühnermist ist eine Leibspeise von Würmern. Sie zerkleinern ihn in kleine Stücke, so dass sich Pilze und Bakterien davon ernähren können.

9. Würmer richtig füttern

Damit sich möglichst viele Würmer im Kompost füttern, muss dieser richtig befüllt werden. Geeignet sind zum Beispiel Gemüsereste, rohe Früchte, zerkleinerte Eierschalen, Kaffeesatz. Vermeiden solltest du ölige oder Milchprodukte, Fleisch- und Fischreste und Zitrusfrüchte.

Photo by sippakorn yamkasikorn on Unsplash

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