In fast jedem Garten fällt viel Rasenschnitt vom rehelmäßigen Rasenmähen an. Da die abgeschnittenen Grashalme auf dem Komposter leicht zu stinken beginnen, wird das Schnittgut häufig auf dem Häckselplatz oder noch schlimmer, in der Restmülltonne entsorgt. Dabei ist Rasenschnitt viel zu wertvoll, um ihn nicht im Garten zu nutzen.
Problem: Rasenschnitt beginnt zu faulen
89 Prozent beträgt der Wasseranteil von frisch geschnittenem Gras. Das erklärt auch, warum es aus dem Komposter ziemlich stinkt, wenn der Inhalt des Rasenfangkorbes dort entsorgt wird. Das Gras klebt zusammen, Luft kann nicht mehr in die Zwischenräume gelangen und das Ganze beginnt wegen Sauerstoffmangels zu stinken. Nicht gerade sehr angenehm.
Grasschnitt richtig kompostieren
Um das Geruchsproblem zu beseitigen, muss also der Wassergehalt des Schnittguts reduziert und Luft zwischen die abgeschnittenen Halme gelangen. Dies gelingt, wenn du das Schnittgut ein paar Stunden trocknen zu lässt, bevor es in den Komposter wandert. Vermische dann die Halme mit festerem Material, wie Laub oder Häcksel, damit genügend Luft in das Inneren des Haufens gelangen kann. Diese Lösung ist gerade im Herbst sehr praktikabel, da dann im Garten viel Laub, Häcksel oder Schnittgut von Bäumen zur Verfügung steht. Im Frühjahr und Sommer ist das häufig schwieriger.
Mulchen mit Rasenschnitt
Eine weitere Möglichkeit, Rasenschnitt ohne Geruchsprobleme zu entsorgen, ist auch die einfachste. Verwende Rasenschnitt als Mulchmaterial unter Bäume und Sträucher und auf offene Beetflächen im Garten. Damit hast du zwei Vorteile auf einmal: Du erhältst kostenloses Mulchmaterial und hast keinen Aufwand mit der Entsorgung des Rasenschnitts.
Die Vorteile für den Garten sind:
Der Boden trocknet nicht so schnell aus
Du sparst Giesswasser
Der Boden wird bei starken Regengüssen nicht weggeschwemmt
Unkrautwuchs wird (etwas) unterdrückt
Regenwürmer und andere Bodenlebewesen werden angelockt und lockern den Boden auf
UND: Du hast mehr Zeit, um deinen Garten vom Liegestuhl aus zu genießen!
Damit Mulchen mit Rasenschnitt gut klappt, solltest Du folgende Punkte beachten:
Je kürzer das Schnittgut desto schneller verrottet es
Rasenschicht nicht dicker als zwei bis drei Zentimeter auftragen
Erst nach vier bis sechs Wochen wieder mulchen
Restliches Schnittgut vom Rasenmähen kannst Du dann auf dem Komposter entsorgen
Wem es nicht gefällt, Schnittgut unter Bäumen zu haben, kann es auch etwas einarbeiten oder nur im hinteren Bereich des Gartens oder des Beets verteilen.
Tipp, um Unkraut zu vermeiden
Viele mulchen Beete, um Unkraut zu unterdrücken. Wenn Du Rasenschnitt in so dünnen Lagen verteilst, wird das das Wachstum von Unkraut allerdings nicht aufhalten. Nur wenn Du unter den Rasenschnitt noch Pappe von Kartons legst, kannst Du das Wachsen von Unkraut für längere Zeit verhindern.
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