Rosen schneiden – wann und wie

Rosen schneiden ist einfacher als viele denken, denn Rosen sind sehr schnittverträglich. Am meisten machst du falsch, wenn du Rosen nicht schneidest. Hier eine Anleitung, wie du Rosen richtig schneidest.

Die Königin der Blumen braucht eine ordentliche Frisur. Herausragende Triebe, abgestorbene Äste, vertrocknete Blumen – in einem solchen ungepflegten Outfit fühlt sich die Rose nicht wohl. Als Folge blüht sie weniger und treibt schlechter aus. Denn Rosen brauchen einen regelmäßigen Schnitt, um kräftig zu wachsen und reich zu blühen.

Rosen richtig schneiden

Es gibt einige Schnittregeln für Rosen, die du immer beachten solltest, egal, wann du Rosen schneidest. Diese Regeln kannst du dir leicht merken und werden bald ganz selbstverständlich werden.

  • Triebe schräg abschneiden
    Schneide Äste immer schräg ab, damit an den Schnittstellen kein Wasser stehen bleibt. Dies könnte zu Pilzerkrankungen führen:

  • Bis zum nächsten entwickelten Blatt schneiden
    Schneide Rosen immer bis zum nächsten fünfblättrigen Blatt zurück. Das ist besonders beim Schneiden verblühter Blüten wichtig.

  • Nicht zu knapp über einem Auge schneiden
    Schneide Rosen etwa einen halben Zentimeter über einem Auge oder einem Seitentrieb ab. Schneidest du zu dicht an der Knospe, besteht die Gefahr, dass das Auge vertrocknet. Schneidest du weiter über einem Seitentrieb oder einem Auge ab, bleibt ein unschöner Stummel stehen.

Wo und wie Rosen schneiden

Wenn die richtige Technik beim Rosen schneiden klar ist, stellt sich die Frage, wo Rosen geschnitten werden müssen. Ziel ist es, dass sich die Haupttriebe des Rosenstrauchs gleichmäßig entwickeln und in etwa die Form eines „V“ haben.

1. Unten mit dem Schneiden beginnen
Zuerst wird die Rose erst einmal genau begutachtet. Achte darauf, ob Äste abgestorben sind, ob sie gesund erscheint und wie ihr Wuchs ist. Schneide zuerst an der Basis des Rosenstrauchs Wildtriebe ab.

2. Abgestorbene und dünne Triebe schneiden
Schneide abgestorbene Triebe bis zu einer Stelle ab, die gesund und grün ist. Schneide in einem 45-Grad-Winkel. Der Trieb muss an der Schnittstelle innen weiß sein. Daran erkennst du, dass der Trieb nicht abgestorben ist. Ist das Holz dunkel, musst du noch tiefer schneiden.

3. Schwache Triebe schneiden
Entferne alle Triebe, die dünner als ein Bleistift sind. Diese tragen nur wenig Blüten.

4. Junges Holz schneiden
Schneide die Triebe vom letzten Jahr zurück, so dass der Strauch insgesamt einen ausgeglichenen Wuchs hat. Schneide etwa einen halben Zentimeter über einem nach außen weisenden Auge in einem 45-Grad Winkel.

Rosen schneiden im Frühjahr

Der optimale Zeitpunkt zum Rosen Schneiden ist das Frühjahr, wenn die Forsythien blühen. Quer durch alle Rosenklassen werden abgestorbene, kranke und verletzte Triebe abgeschnitten.

  • Beet- und Edelrosen werden kräftig gestutzt. Lasse nur die fünf kräftigsten Triebe stehen und kürze sie auf 15 bis 20 Zentimeter. Alle anderen Triebe werden komplett entfernt.

  • Strauchrosen solltest du nicht mehr um die Hälfte kürzen. Bei einem stärkeren Rückschnitt treibt die Rose stark aus und bildet lange Triebe, die instabil sind.

  • Remontierende, das heißt mehrfach blühende Kletterrosen werden behutsam geschnitten. Es werden schwache, sich kreuzende oder nach innen wachsende Triebe entfernt. Stehen die Äste der Kletterrose sehr dicht, kannst du bis zur Hälfte der Seitentriebe entfernen. Bei Kletterrosen ist es wichtig, Seitentriebe waagrecht oder schräg nach oben anzubinden, da dann neue Triebe mit Blüten wachsen. Wenn Kletterrosen zu groß geworden sind, kannst du die maximal um ein Drittel ihrer Gesamthöhe kürzen. Eine genaue Anleitung zum Schneiden von Kletterrosen findest du hier.

  • Einmal blühende Rosen werden im Frühjahr nicht geschnitten, sondern nur abgestorbene Äste entfernt. Denn nicht remontierende Rosen bilden ihre Knospen an den Trieben des Vorjahrs. Wenn du sie im Frühjahr stark zurückschneidest, blühen sie in dem Jahr kaum oder gar nicht.

Rosen schneiden im Sommer

Im Sommer müssen die verblühten Blüten remontierender, das heißt mehrmals blühender Rosen regelmäßig abgeschnitten werden, damit die Pflanzen zu neuen Blüten angeregt werden. Bei einmal blühenden Rosen kannst du die verblühten Blüten stehen lassen, um nicht auf den Herbstschmuck mit Hagebutten zu verzichten.

  • Schneide die verblühten Blüten immer bis zum nächsten vollständigen Blatt ab und knipse nicht nur die Blüte ab.

  • Für einmal blühende Rosen ist der Sommer der richtige Zeitpunkt zum Rückschnitt. Vor allem die stark wachsenden Rambler-Rosen kannst du jetzt in ihre Schranken weisen.

Eine genaue Anleitung zum Schneiden von Rosen im Sommer findest du hier.

Rosen schneiden im Herbst

Früher war es üblich, Rosen im Herbst zu schneiden, da angenommen wurde, dass das Zurückfrieren der Triebe schädlich für die Rosen sein. Heute weiß man, dass das den Rosen nicht schadet und lässt die Rosen im Herbst ohne Rückschnitt. Die langen Triebe schützen etwas vor den kalten Winterwinden, und vertrocknete Äste werden im Frühjahr zurückgeschnitten.

Ein Rückschnitt im Herbst ist nur dann zu empfehlen, wenn die Rose so dicht wächst, dass der Winterschutz behindert wird. Dann solltest du die Rosen so stark kürzen, bis du die Erde rund um die Basis gut anhäufeln kannst.
Auch verblühte und abgestorbene Äste kannst du im Herbst zurückschneiden.

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