Die Rose ist unbestritten die Königin unter den Blumen. Egal, ob Kletterrose, Strauchrose, Beetrose oder Englische Rose – die Rose zeigt sich oft als Diva, wenn ihre Pflegewünsche und Anforderungen an Boden und Standort nicht erfüllt werden. Damit dein Rosentraum gelingt, hier wir die wichtigsten sieben Tipps zum Pflegen von Rosen.
1. Der richtige Standort
Rosen lieben Sonne! Wenn du dies bei der Auswahl des Standorts nicht berücksichtigst, kannst du dir jede weitere Mühe sparen, denn im Schatten werden die Pflanzen sich nicht gut entwickeln. Am besten für Rosen ist ein Platz an der Südseite des Hauses – aber nicht direkt an der Hauswand. Dort wird es besonders heiß, da die Hauswand die Sonne reflektiert und sich die Luft staut. Unter diesen Bedingungen welken die Blüten besonders schnell, die Blätter könnten verbrennen und die Gefahr für den Befall mit Rosenkrankheiten steigt.
Rosen müssen nicht den ganzen Tag Sonne haben, sechs Stunden täglich sollten es aber schon sein. Beobachte daher vor der Pflanzung, wie die Sonne im Tagesverlauf in deinem Garten scheint und welche Standorte geeignet sind.
2. Der richtige Boden
Mit dem richtigen Standort und Boden schaffst du die Voraussetzung für wunderschöne Rosen. Rosen benötigen einen tiefgründigen, lehm- humus- und sandhaltigen Boden. Das heißt, dass du sandige Böden jedes Frühjahr mit viel Humus und eventuell auch Tonmehl verbessern musst. Der Boden kann dann Wasser und Nährstoffe besser speichern. Bei schweren Böden musst du in die oberste Erdschicht - damit sind die ersten 10 Zentimeter gemeint - Humus und Sand einarbeiten, damit der Boden durchlässiger ist und die Rose besser anwurzelt.
3. Rosen schneiden
Der wichtigste Zeitpunkt zum Schnitt der Rosen ist das Frühjahr, aber auch vor und nach der Blüte sollten Rosen nochmals geschnitten werden. Allgemeine Schnittregel ist, immer etwa einen halben Zentimeter über einem nach außen weisenden Auge zu schneiden, da dort die Versorgungsbahnen der Pflanze verlaufen. Du solltest den Trieb immer schräg abschneiden, damit kein Wasser an der Schnittstelle stehen bleibt, da das zu Pilzerkrankungen führen kann.
Bodendecker-, Wild- und Kletterrosen werden übrigens nicht im Frühjahr nur zurückgeschnitten, da sie am zweijährigen Holz blühen.
So schneidest du Rosen richtig:
Bei allen Rosensorten werden im Frühjahr abgestorbene und sich kreuzende Triebe entfernt
Beet- und Edelrosen werden auf etwa fünf Knospen pro Trieb gekürzt. Pro Pflanze sollten nur fünf Triebe übrig bleiben.
Strauchrosen werden in den ersten Jahren nicht geschnitten. Danach im Frühjahr immer wieder älteres Holz, das heißt drei- bis fünfjährige Äste, ganz entfernen und die übrigen Triebe um etwa ein Drittel kürzen. Dünne oder nach innen wachsende Äste werden ganz entfernt. Sind die Strauchrosen schon etwas älter, musst du sie nicht jedes Jahr schneiden.
Kletterrosen werden in den ersten Jahren auf die gewünschte Höhe gekürzt. Später werden sie dann wie die Strauchrosen im Frühjahr immer wieder ausgelichtet und sich kreuzende Triebe entfernt. Beachte, dass einmal blühende Kletterrosen am zweijährigen Holz blühen. Daher einjährige Triebe beim Frühjahresschnitt so weit wie möglich verschonen und nur totes Holz entfernen. Die einmal blühenden Kletterrosen werden nach der Blüte im Juli oder August geschnitten. Damit die Rose nicht zu buschig wächst, kürze alle Seitentriebe, die schlecht geblüht haben, auf drei bis fünf Augen zurück und entferne dünne und schwache Triebe.
Einmal blühende Rosen blühen am zweijährigen Holz. Bei diesen Rosen daher im Frühjahr nur schwache, morsche und nach innen wachsende Triebe entfernen. Die anderen Schnittmaßnahmen erledigst du dann nach der Blüte.
Der Sommerschnitt: Damit Rosen zu einer zweiten Blüte angeregt werden, müssen die verblühten Blüten entfernt werden. Die verblühten Rosen aber nicht einfach abknipsen, sondern bis zum nächsten „Fünfer-Blatt“ zurückschneiden. Dann treiben die Rosen noch einmal durch und blühen im Herbst.
Einmal blühende Rosen werden nach der Blüte zurückgeschnitten.
4. Rosen düngen
Als Rosendünger sind organische Dünger am besten geeignet, die Stickstoff, Phosphor und Kali enthalten. Rosen werden zwei Mal im Jahr gedüngt. Die erste Stärkung gibt es für die Pflanzen im Frühjahr vor dem Austrieb, etwa Mitte Mai. Zu diesem Zeitpunkt werden Hornspäne und Kompost rund um die Rosen verteilt. Alternativ kannst du auch einen langsam fließenden Dauerdünger auf organischer Basis verwenden. Diese geben langsam die Nährstoffe an den Boden und damit an die Pflanze ab. Die zweite Düngung erfolgt währen doder kurz nach der Hauptblüte im Juni mit einem einen schnell wirkenden, kaliumhaltigen und stickstoffarmen Dünger. Danach die Rosen nicht mehr düngen, da sie sonst neue Triebe entwickeln. Diese würden bis zum Herbst nicht mehr ausreifen und im Winter erfrieren.
5. Rosen richtig gießen
Gieße deine Rosen am besten in der Früh und verwende nach Möglichkeit abgestandenes Wasser. Achte darauf, dass die Blätter beim Gießen nicht nass werden. Denn feuchte Blätter führen leicht zu Pilzerkrankungen.
Frisch gepflanzte Rosen sollten einmal in der Woche gegossen werden. Bei älteren Rosen reicht es, nur bei anhaltender Trockenheit zu gießen – dann aber richtig. Das heißt, dass du so viel gießen musst, bis das Wasser bis in die tieferen Erdschichten gelangt.
6. Rosen im Sommer pflegen
Rosen mögen es nicht, wenn andere Pflanzen zu dicht an sie heranrücken. Jäte daher regelmäßig Unkraut, das rund um die Rose wächst. Damit der Boden gut durchlüftet ist, lockere ihn gelegentlich mit einer Hacke auf.
7. Rosen richtig überwintern
Rosen sich an sich sehr winterhart. Besonders vor Frost und Kälte muss nur die Veredelungsstelle geschützt werden. Daher wird Erde rund um den Stamm der Rosen angehäufelt, bis die Veredelungsstelle gut zugedeckt ist. Die Äste können zusätzlich mit Fichtenreisig bedeckt werden, damit die Äste vor kalten Winden und der Wintersonne geschützt sind. Hochstammrosen haben ihre Veredelungsstelle in der Krone. Um diese zu schützen, umhülle die Krone mit einem Wintervlies, das du rund um die Veredelungsstelle zusammenbindest.
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