Das Thema Gießen von Topfpflanzen, beschäftigt viele Pflanzenbesitzer. Denn das richtige Maß zu finden, ist nicht ganz einfach. Gerade Zimmerpflanzen leiden häufig an zu viel oder auch an zu wenig Wasser. Pflanzen von unten zu gießen soll das Problem lösen. Doch ist diese Gießmethode für alle Zimmerpflanzen geeignet und welche Vor- und Nachteile hat sie?
Wie gießt man Pflanzen von unten?
Es gibt zwei Möglichkeiten, um Topfpflanzen von unten zu gießen. Beide funktionieren gleich gut. Wähle die aus, die für dich am einfachsten ist.
Fülle in den Untersetzer der Pflanze so viel Wasser, dass es etwa zwei Zentimeter hoch steht. Warte, bis die Erde so viel Wasser aufgesaugt hat, wie sie aufnehmen kann. Das restliche Gießwasser musst du nach etwa 20 Minuten ausgießen, damit keine Staunässe entsteht.
Fülle eine Schale etwa zu einem Viertel mit Wasser und stelle eine oder mehrere Pflanzen hinein. Warte etwa 20 Minuten und stelle die Pflanze wieder zurück an ihren Platz.
Warum funktioniert das Gießen von unten so gut?
Wenn du deine Pflanzen von unten gießt, wirkt die Erde im Pflanztopf wie ein Schwamm. Sie saugt sich mit so viel Wasser voll, wie sie aufnehmen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass der Blumentopf unten ein Abflussloch hat, durch das das Wasser in den Topf aufsteigen kann.
Für welche Pflanzen eignet sich das Gießen von unten?
Besonders gut lassen sich kleine Zimmerpflanzen von unten gießen, da du sie leicht bewegen kannst. Zimmerpflanzen, die es nicht mögen, wenn ihre Blätter nass werden, bevorzugen diese Gießtechnik besonders. Dazu zählen Usambara-Veilchen, Alpenveilchen, Sukkulenten, Begonien, Bubiköpfchen und Amaryllis, aber auch Basilikum.
Für größere Zimmerpflanzen, die du mühsam hochheben musst, ist diese Gießtechnik nicht geeignet.
Frisch umgetopfte Zimmerpflanzen dürfen im ersten Monat nur von oben gegossen werden. Ihre Wurzeln haben sich noch nicht richtig ausgebildet und erreichen das Wasser, das von unten aufsteigt, nicht.
Tipp: So genannte Aufsitzerpflanzen, wie zum Beispiel Orchideen, werden lieber mit dem Topf ins Wasser getaucht.
Welche Vorteile hat das Gießen von unten?
Die Erde wird mit genauso viel Wasser gesättigt wie sie aufnehmen kann.
Staunässe wird vermieden, da überschüssiges Gießwasser weggegossen wird.
Die Blätter der Pflanzen werden nicht nass.
Trauermücken und Schimmel auf der Erde werden vermieden, da die obere Erdschicht nicht feucht wird.
Hat das Gießen von unten Nachteile?
Wenn du deine Pflanzen ausschließlich über den Untersetzer gießt, werden Salze in der Erde nicht ausgewaschen. Du solltest deine Pflanzen daher gelegentlich von oben gießen.
Der richtige Zeitpunkt zum Gießen von Topfpflanzen
Um festzustellen, ob deine Zimmerpflanzen Wasser benötigen, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Drücke den Daumen oder den Zeigefinger auf die Pflanzerde. Wenn er sich trocken anfühlt, muss die Pflanze gegossen werden. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du den Blumentopf etwas anheben. Ist er sehr leicht, braucht die Pflanze Wasser. Bei Tontöpfen hilft ein leichtes Anklopfen. Klingt der Tontopf dumpf, ist die Erde noch feucht. Klingt er hell, ist das Substrat trocken. Weitere Tipps zum richtigen Gießen findest du hier.
Bildnachweis: Foto von Milada Vigerova
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