Weiß, rot, rosa… Als Zimmerpflanze sorgen Alpenveilchen mit ihren im Winter erscheinenden Blüten für farbenfrohe Aufmunterung. Die Knollenpflanzen sind überaus ausdauernd und machen sowohl drinnen als auch draußen eine gute Figur.
Alpenveilchen: Botanischer Steckbrief
Die Alpenveilchen (Cyclamen) sind eine Gattung aus der Familie der Primelgewächse (Primulaceae), die circa 22 verschiedene Arten umfasst. Im Volksmund sind die Alpenveilchen auch als Zyklamen bekannt.
Anders als der Name Alpenveilchen vermuten lässt, sind die meisten Zyklamen Arten im Mittelmeerraum verbreitet. Lediglich das Europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) ist tatsächlich in den Alpen beheimatet. Die hierzulande beliebte Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) stammt aus Kleinasien.
Die mehrjährige Knollenpflanze kann bis zu 30 bis 40 Zentimeter hoch werden. An den aus der Knolle wachsenden Stängeln sitzen dunkelgrüne, herzförmige Blätter, die häufig eine helle Zeichnung aufweisen. Die Blütenstiele sind bis zu 10 Zentimeter lang und tragen, je nach Züchtung, weiße, rote oder rosafarbene Blüten. Mittlerweile sind auch pinke, violette und zweifarbige Züchtungen erhältlich. Die Blütenkelche hängen nach unten, während die einzelnen Blütenblätter nach oben zeigen.
Sowohl die Knolle als auch die Blätter enthalten Cyclamin, weshalb Alpenveilchen giftig sind.
Alpenveilchen Standort und Boden
Alpenveilchen benötigen ein nährstoffreiches und stets leicht feuchtes Substrat - normale Kübelpflanzenerde ist geeignet - und einen hellen Standort. Als Winterblüher bevorzugen drinnen gehaltene Zyklamen kühle Räume. Zimmertemperaturen von über 18 Grad Celsius und Standorte in Heizungsnähe sollten vermieden werden. Im Sommer kann das Zimmer-Alpenveilchen draußen an einem halbschattigen Platz stehen. Für den Garten geeignete Arten sollten besser an einen schattigen Standort verpflanzt werden. Während der Ruhezeit der Pflanze ist der Standort egal.
Alpenveilchen Blütezeit
Die Blütezeit der Zyklamen variiert je nach Art. Während Vorfrühlings-Alpenveilchen zwischen Februar und April mit ihren Blüten begeistern, blühen Sommer-Alpenveilchen von Juli bis September. Herbst-Alpenveilchen und Zimmer-Alpenveilchen hingegen sind wahre Winterblüher. Ihre Blütezeit erstreckt sich von Oktober bis Februar, für die Zimmervariante erstreckt sie sich sogar bis April. Sind die Alpenveilchen verblüht, sollte man die Zyklamen nicht mehr gießen, damit die restlichen Blätter vertrocknen und die Pflanze ihre Ruhezeit beginnen kann. Daher ist die Alpenveilchen Pflege nach der Blüte überaus einfach. Erst wenn die Pflanze nach der Ruhezeit wieder beginnt auszutreiben, muss die Pflanze wieder gegossen und gepflegt werden.
Alpenveilchen Pflege - So funktioniert’s!
Zyklamen müssen nur in den Monaten vor und während der Blütezeit gepflegt werden. Während der Ruhezeit, in denen die äußeren Triebe der Pflanze absterben, ist weder Gießen noch Düngen notwendig. Zur Pflege von Alpenveilchen in der Wohnung gehört regelmäßiges Gießen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass weder die Knolle noch die übrigen Pflanzenteile direkt bewässert werden. Am besten gelingt das, wenn du die Pflanzen von unten gießt. Staunässe ist dringend zu vermeiden, da die Knolle sonst schnell faulen kann.
Während der Blühphase sollte die Pflanze außerdem alle zwei Wochen eine Düngergabe erhalten. Nach der Ruhezeit sollte das Alpenveilchen umgetopft werden, damit die Knolle ungehindert wachsen kann. Beim Pflanzen des Zimmer-Alpenveilchens sollte sichergestellt werden, dass die Knolle zu einem Drittel aus der Erde herausragt. Die Knollen von im Garten verpflanzten Alpenveilchen werden hingegen ganz in die Erde gesetzt.
Sind Alpenveilchen winterhart?
Ob das Alpenveilchen winterhart ist, hängt von der Art ab. Das Zimmer-Alpenveilchen muss zwangsläufig drinnen überwintert werden. Für den Garten gedachte Züchtungen - hierzu gehören das Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium), das europäische Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) und das Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) - sind hingegen winterhart und können bedenkenlos über den Winter im Garten gelassen werden.
Alpenveilchen vermehren
Zyklamen können auf zwei verschiedene Arten vermehrt werden. Eine Möglichkeit, die jedoch etwas gärtnerisches Geschick erfordert, ist die Vermehrung über Samen, die von bestäubten Samenkapseln gewonnen werden. Diese werden dann im Topf ausgesät und zart mit Substrat bedeckt. Nach drei bis vier sollten die Samen dann keimen.
Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung ist die Teilung der Knolle. Dazu sollte diese jedoch groß genug sein. Die einzelnen Teile müssen zumindest eine Triebknospe haben.
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.