Allgemeines zum Walnussbaum
Der Walnussbaum (Juglans regia) gehört zur Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae). Ursprünglich kam sie über Frankreich oder Italien nach Deutschland. Daher hat sie den Namen „Walnuss“ erhalten. Dieser Name geht auf das Mittelhochdeutsche „welsch nuz“ zurück, wobei „welsch“ „von den Romanen her“ bedeutet. Walnussbäume fühlt sich in milderen Weinanbaugebieten vor.
Ein Walnussbaum erreicht die stattliche Höhe von 15 bis 25, selten auch bis 30 Meter hoch. IJunge Bäume können zwischen einem und zwei Metern pro Jahr wachsen. Im Alter von 60 bis 80 Jahren stellen Walnussbäume ihr Höhenwachstum ein. Haben die Bäume ausreichend Platz, bilden sie eine weit ausladende, runde Krone. Insgesamt können sie ein Alter zwischen 120 bis 160 Jahren erreichen. Die Rinde junger Bäume ist kahl und silbrig glänzend, die jingen Triebe haben ein dunkles Rotbraun. Die Borke älterer Bäume wird rissig und gefurcht.
Walnussbäume entwickeln starke Wurzeln. Zwar haben die tiefe Pfahlwurzeln, bilden aber auch in der Breite ein umfangreiches Wurzelwerk, das weit über die Kronentraufe hinausreicht. Daher sind sie unempfindlich gegenüber Trockenheit. Staunässe vertragen sie aber nicht.
An einem Walnussbaum wachsen jeweils weibliche und männliche Blüten. Die Bestäubung der unauffälligen Blüten, die von April bis Mai blühen, übernimmt der Wind.
Die Nüsse sind von einer dickfleischigen grünen Schale umgeben, die erst kurz vor der Reife der Nüsse aufplatzen. Walnussbäume tragen im Alter zwischen 10 und 20 Jahren zum ersten Mal Früchte.
Die Blätter des Walnussbaums sind unpaarig gefiedert, haben fünf bis neun Fiederblättchen und können bis zu einem halben Meter lang werden. Sie enthalten Gerbstoffe und verrotten daher langsam.
Standort und Boden
Walnussbäume brauchen einen warmen, sonnigen und geschützten Standort – und viel Platz. Zu anderen Bäumen oder Gebäuden sollte ein Abstand von mindesten fünf Metern eingehalten werden. Walnussbäume werden nicht nur groß, sondern dulden auch kaum andere Pflanzen unter ihrer Krone. Dies ist nicht nur Folge des ausgeprägten Wurzelwerks, sondern liegt daran, dass Walnussbäume über ihre Blätter Zimtsäure abgeben, die die Entwicklung anderer Pflanzen hemmt. So kann sich der Baum unliebsame Konkurrenz durch andere Pflanzen vom Stamm halten.
Der Boden sollte frisch, tiefgründig und nähstoffreich sein.
Walnussbaum pflanzen und pflegen
Die beste Zeit, um einen Walnussbaum zu pflanzen, ist das Frühjahr. Dann hat der Baum über den Sommer genügend Zeit, um gut anzuwachsen. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Eine Portion Hornspäne versorgt den Baum im ersten Sommer mit Nährstoffen. Trete die Erde rund um das Pflanzlich gut fest, so dass ein Gießrand entsteht und gieße nach dem Pflanzen den Baum sehr gut an. Nach dem Pflanzen Im ersten Standjahr muss der Walnussbaum noch regelmäßig gegossen werden.
Ältere Walnussbäume müssen nicht gegossen werden. Die Erde jüngerer Bäume sollte aber nicht vollkommen austrocknen. Eine Mulchschicht auf der Baumscheibe gält die Feuchtigkeit länger im Boden.
In den ersten Jahren empfiehlt es sich, den Stamm der Bäume mit einer Schilfmanschette vor Frost zu schützen. Ein Düngen mit Kompost und Hornmehl im Frühjahr ist empfehlenswert, aber nicht unbedingt notwendig.
Walnüsse ernten und haltbar machen
Walnüsse sind reif, wenn die grüne Schale aufplatzt und die Nüsse auf die Erde fallen. Achte beim Ernten und Trocknen auf folgende Punkte.
Sammle nur reife Nüsse auf, die von alleine vom Baum fallen. Am besten ist es, täglich Nüsse aufzusammeln. Verdorbene oder von Schädlingen befallene Nüsse musst du aussortieren.
Getrocknet sind die Nüsse bei richtiger Lagerung mehrere Monate haltbar. Vor dem Trocknen muss die grüne Schale entfernt werden. Trage dazu immer Handschuhe, da die Schale die Hände braun färbt.
Breite dann die Nüsse einlagig zum Trocknen auf Zeitungspapier, alten Handtüchern oder Sackleinen aus, mit denen du flache Holzkisten, Gitter oder Roste bedeckst. Achte auf ausreichend Abstand zwischen den Nüssen. Bringe die Nüsse an einem trockenen, warmen Platz mit etwa 20 Grad. Bis die Nüsse trocken sind, dauert es etwa drei bis sechs Wochen. Dann die Nüsse am besten in Säcken aus Stoff lagern, die du an einem trockenen, warmen Platz aufhängst, so dass die Nüsse von allen Seiten Luft bekommen.
Tipp: Frische Walnüsse schmecken besonders gut. Entferne die Haut rund um die Nuss, da sie bitter schmeckt.
Walnussbaum schneiden
Walnussbäume müssen an sich nicht geschnitten werden. Ihr starkes Wachstum und ihre ausladende Krone macht aber einen gelegentlichen Rückschnitt erforderlich.
Auf Schnittmaßnahen reagieren Walnussbäume je nach Jahreszeit sehr unterschiedlich. Werden die Bäume im Frühjahr geschnitten, „bluten“ sie sehr stark. Um diesen starken Saftfluss zu vermeiden, werden Walnussbäume besser im Spätsommer, im Zeitraum von Mitte Juli bis Mitte September, geschnitten.
Krankheiten und Schädlinge
Seit den 1980er Jahren verbreitet sich auch bei uns die aus Nordamerika stammende Walnussfruchtlfliege. Sie legt ihre Eier in die unreifen Früchte ab. In der Folge werden diese schwarz und verfaulen. In verregneten Sommern werden die Bäume auch gelegentlich vom Blattfleckenpilz befallen
Was ist in den Walnüssen drin?
Walnüsse sind sehr gesund. Sie enthalten die Vitamine A, B1 und C sowie viele Mineralstoffe, wie Zink, Kalium, Magnesium, Pgosphor, Schwefel, Dalcoim . Sie bestehen zu etwa 40 bis 60 Prozent aus Öl und bis zu 16 Prozent aus Eiweiß.
Vermehrung
Die Vermehrung erfolgt über Tiere, wie Eichhörnchen, Krähen oder Siebenschläfer, die sich einen Wintervorrat an Nüssen anlegen, die sie nicht alle verzehren.
Möchtest du selbst einen Walnussbaum ziehen, solltest du Nüsse von der Schale befreien und in eine Kiste mit Sand und Humus stecken. Die Kiste muss im Winter im Freien stehen, denn die Nüsse müssen ausreichend Kälte abbekommen, um zu keimen. Achte aber darauf, dass sich Eichhörnchen und Krähen nicht aus deiner Kiste bedienen können. Ab März kannst du sie im Garten einpflanzen.
Walnussbäume können auch durch Stecklinge vermehrt werden. Schneide etwa 15 Zenrimeter lange Triebe ab. Nachdem du die unteren Blätter entfernt hast, kannst du sie in einen Topf mit feuchter Anzuchterde stecken. Achte darauf, dass die Erde nicht austrocknet. Nach zwei bis drei Wochen zeigt sich bereits, ob die Stecklinge Wurzeln geschlagen haben. Gaben die jungen Bäume die Töpfe durchwurzelt, werden sie an ihrem geplanten Standort ausgepflanzt. Im ersten Winter ist ein Winterschutz des jungen Baums unbedingt erforderlich. Empfehlenswert ist Abdeckung mit einer Humusschicht, einer dicken Schicht Reisig, Winterschutzvlies oder Schilfmatten.
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