Gesunder und lebendiger Boden mit einem Bodenaktivator

Wer etwas für seinen Boden tun möchte, findet neben diversen Düngern auch Bodenaktivatoren im Angebot. Doch was ist ein Bodenaktivator ist und was ist der Unterschied zum Dünger?

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für gesunde Pflanzen im Garten. Wer seinen Boden verbessern möchte dindet neben einer großen Anzahl an Düngern auch Bodenaktivatoren im Angebot. Wer sich fragt, was ein Bodenaktivator ist und ob es sinnvoll ist, einen zu verwenden, findet hier Antworten.

Definition Bodenaktivator

Ein Bodenaktivator ist etwas ähnliches wie ein Dünger, der noch zusätzliche Eigenschaften aufweist. Neben Nährstoffen enthält ein Bodenaktivator auch Strukturmaterialien, die die biologischen Prozesse im Boden verbessern. Der Boden wird so langfristig verbessert.
In der Regel enthalten Bodenaktivatoren Kalium, Phosphat, Kalk und organische Stoffe wie Hornspäne oder Hornmehl. Dazu kommen noch organische Materialien, wie Lava-Granulat, Holz- oder Knochenteile. Diese machen den Boden locker, so dass die Wurzeln den Boden leichter durchdringen können. Die Struktur des Bodens wird verbessert und der Boden trocknet nicht so schnell aus. Zudem können Micro-Organismen leicht an den organischen Materialien andocken und sich dort vermehren. Durch einen Bodenaktivator werden somit die Prozesse, wie sie durch das Verrotten organischer Materialien entstehen, nachgeahmt und der Boden verbessert.

Warum ein Bodenaktivator sinnvoll sein kann

Hast du einen Komposter? Wenn ja, dann weißt du, wie es darin aussieht, wenn du etwas im Kompost gräbst. Du findest Regenwürmer, störst Tausendfüssler, Fadenwürmer, Asseln und anderes Getier, die Erde ist auch an trockenen Tagen unter der obersten Schicht leicht feucht und der Kompost duftet angenehm (zumindest bei richtig aufgesetztem Kompost). Es ist also ganz schön was los im Kompost und alle Tierchen und Microorganismen arbeiten für einen gesunden Boden, indem sie deine Bio-Abfälle fleißig futtern und zu nährstoffreichem, lockerem Humus umwandeln.
Das was du so deutlich im Komposter siehst, findet zum Beispiel auch auf dem Waldboden statt: Laub, Äste, verstorbene Tiere bedecken den Boden und werden zu wertvoller Komposterde umgewandelt. Dieser Prozess wird in den meisten Gärten gestört, da Laub, herabgefallenes Obst oder andere organische Stoffe beseitigt werden. In der Folge mergelt der Boden aus, die Kleinstlebewesen und Microorganismen finden keine Nahrung mehr und sterben. Dem Boden fehlt es dann nicht nur an Nährstoffen, sondern auch die Struktur des Bodens leidet. Er verdichtet sich und wird fest. Ein Bodenaktivator führt neben Nährstoffen auch anderes Material dem Boden zu, das die Ansiedlung von Kleinstlebewesen und Microorganismen fördert. Statt eines Bodenaktivators kannst du aber auch organisches Material dem Boden zuführen. Du musst allerdings dann etwas mehr Geduld mitbringen, bis sich der Boden erholt.

Warum braucht es Kleinstlebewesen und Microorganismen im Boden?

Alle Lebewesen, also auch Pflanzen, brauchen Nährstoffe, um sich am Leben zu erhalten. Eine Pflanze kann nur mit ihren Wurzeln über Wasser Nährstoffe aufnehmen. Damit die Nährstoffe den Pflanzen wurzelgerecht gereicht werden können, braucht es die kleinen Helfer im Boden, die organisches Material entsprechend klein machen, so dass es von Wasser gelöst und aufgenommen werden kann. Um gut versorgt zu werden, locken viele Pflanzen sogar über Wurzelausscheidungen Pilze oder Bakterien an. Die Mykorrhiza-Pilze erhalten zum Beispiel Einfachzucker von Wurzeln von Pflanzen und geben im Gegenzug Phosphat und Stickstoff an.
Durch die Tätigkeit der Microorganismen, Bakterien, Würmer und anderen Kleinstlebewesen wird der Boden gelockert und belüftet, so dass sich die Wurzeln leichter im Boden verbreiten können. Pilzsporen, wie zum Beispiel die des Sternrußtaus, werden in einem lebendigen Boden leichter abgebaut und verringern so den Stress, den diese Pilzsporen für Pflanzen verursachen. Neben diesen Wirkungen hat ein gesunder Boden auch Einfluss auf den pH-Wert, die Wärmeleitfähigkeit des Bodens und auf den Wasser- und Nährstoffhaushalt.

Wann einen Bodenaktivator einsetzen?

Microorganismen und Kleinstlebewesen arbeiten das ganze Jahr, außer während Frostperioden. Daher kann ein Bodenaktivator auch das ganze Jahr außerhalb der Frostperioden eingesetzt werden. Es empfiehlt sich aber, nach einer Bodenbearbeitung, zum Beispiel nach dem Vertikutieren des Rasens im Frühjahr, einen Bodenaktivator einzusetzen. Das Frühjahr ist auch gut geeignet, um den Pflanzen einen guten Start in die neue Saison zu ermöglichen. Bei Problemböden solltest da den ganzen Sommer über immer wieder kleine Mengen des Bodenaktivators auf den Beeten verteilen. Auf jeden Fall solltest du den Anweisungen auf der Packung folgen.

Auf welchen Flächen einen Bodenaktivator einsetzen?

Ein Bodenaktivator kann auf allen ausgelaugten Böden eingesetzt werden. Besonders bei Rasenflächen kann der Einsatz eines Bodenaktivators sinnvoll sein, da der Rasenschnitt immer entfernt wird und so kein kompostierbares Material dem Rasen zugeführt wird. Starke Belastung und die Monokultur führt dazu, dass sich der Boden stark verdichtet. Daneben ist ein Bodenaktivator auf allen Flächen im Garten sinnvoll, deren Boden ausgelaugt ist.

Worauf du beim Kauf eines Bodenaktivators achten solltest

Ein Bodenaktivator ersetzt keinen Dünger. Daher sollte er wenig Nährstoffe enthalten, da seine Aufgabe darin besteht, den Boden zur Humusbildung anzuregen. Achte darauf, dass sich Strukturmaterialien in dem Bodenaktivator befinden – flüssigen Bodenaktivatoren fehlen diese und müssen extra in den Boden gebracht werden.

Bodenaktivator kaufen

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.


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Titelphoto by Gabriel Jimenez on Unsplash

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