Tulpen blühen nicht
Wenn Tulpen nicht blühen und nur Blätter treiben, kann das viele Gründe haben. Meist sind nicht Wühlmäuse, sondern Pflegefehler die Ursache. Hier lesen, wie Tulpen immer wieder blühen.
Tulpen ohne Blüten – was für eine Enttäuschung im Frühjahr! Finde heraus, warum deine Tulpen nicht blühen und was du tun kannst, damit die Tulpen im Garten jedes Jahr Blüten treiben. Diese Tipps gelten nicht nur für Tulpen, sondern auch für Osterglocken, Hyazinthen und alle anderen Zwiebelblumen, auch für im Herbst blühende. Wir nennen 10 Ursachen, warum Tulpen nicht blühen, und sagen, wie du sie vermeiden kannst.
1. Tulpen blühen nur ein Mal
Hast du es gewusst? Tulpen blühen nur ein Mal. Nach der Blüte bilden Tulpen Samen und Brutzwiebeln, um sich zu vermehren. Im nächsten Jahr blühen dann die Tochterzwiebeln. Wenn die Blüte ausbleibt, kann es sein, dass die Tochterzwiebeln noch nicht reif zur Blüte waren. Gründe hierfür können sein, dass die Tochterzwiebeln zu wenig mit Nährstoffen versorgt wurden. Das kann passieren, wenn die verblühten Blüten nicht entfernt wurden. So kann die Mutterzwiebel nicht ihre ganze Kraft für die Entwicklung der Brutzwiebeln verwenden. Ein weiterer Grund, dass die Tochterzwiebeln nicht richtig ausgereift sind, ist, dass du die Blätter zu früh abgeschnitten hast. Zwiebelblumen brauchen die Blätter, um Nährstoffe in der Zwiebel einzulagern. Blätter müssen so lange stehen bleiben, bis sie eingezogen sind.
Außerdem ist es wichtig, Zwiebelblumen nach der Blüte mit Kompost zu düngen. Aus diesen drei Gründen kann es passieren, dass die Tochterzwiebeln im kommenden Frühjahr noch nicht richtig ausgereift sind und daher nur Blätter, aber keine Blüten bilden. Neben den Pflegeempfehlungen kannst du zusätzlich jedes Jahr einige neue Zwiebeln zusetzen. Dann hast du Blumenzwiebeln in allen Entwicklungsstadien im Beet und daher auf jeden Fall Blüten.
2. Schlechte Drainage
Verdichteter Boden und damit ein zu feuchter Standort ist eine sehr häufige Ursache, wenn Tulpen und andere Zwiebelblumen nicht blühen. Zwiebeln vertragen es nicht, wenn die Erde dauerhaft feucht ist. Vor allem im Winter reagieren sie darauf sehr empfindlich und beginnen schnell zu faulen.
Abhilfe schafft bei undurchlässigen Böden eine Drainageschicht aus Sand oder kleinen Kieselsteinen unter den Zwiebeln. Dies macht zwar das Setzen der Zwiebeln etwas aufwändiger, aber die Mühe lohnt sich.
3. Falscher Standort mit zu wenig Sonne
Wenn Tulpen nicht blühen, kann der Standort falsch sein. Tulpen brauchen einen sonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden Sonne am Tag. Gerade wenn Tulpen mit anderen Zwiebelblumen zusammen gepflanzt werden, sind oft nicht die Standortansprüche von allen Pflanzen optimal erfüllt.
4. Zu nasser Standort
Ist der Boden während der Ruhezeit zu nass, fangen Blumenzwiebeln leicht zu faulen an. Ein Platz im Staudengarten, der regelmäßig gegossen wird, kann den Zwiebeln den Garaus machen. Besser ist ein trockener Standort, zum Beispiel unter laubabwerfenden Gehölzen oder im Steingarten.
5. Keine gesunden Zwiebeln gepflanzt
Vielleicht ist dir ja ein Fehler beim Setzen der Zwiebeln unterlaufen, so dass Tulpen nicht blühen? Tulpenzwiebeln sollten fest sein und sich nicht weich oder gar matschig anfühlen, wenn sie in die Erde kommen. Außerdem dürfen Blumenzwiebeln nicht unter 4 Grad gelagert werden. Wenn sich weder Blätter noch Blüten zeigen, solltest du der Sache im wahrsten Sinn auf den Grund gehen. Grabe die Zwiebeln aus und sie nach, ob sie gesund sind. Sind die Zwiebeln beschädigt oder faul, kannst du sie gleich ausgraben und entsorgen.
6. Falscher Pflanzzeitpunkt
Eine Ursache für ausbleibende Blüten kann ein falscher Zeitpunkt beim Pflanzen sein. Der Boden sollte kühl, aber noch nicht gefroren sein. Temperaturen unter 10 Grad sind genau richtig.
7. Falsche Pflanztiefe
Löcher zu graben, kann ganz schön anstrengend sein. Wenn Blumenzwiebeln aber nicht tief genug gepflanzt werden, haben sie nicht ausreichend Schutz vor Kälte und Nässe. Werden sie zu tief gepflanzt, haben es die Zwiebelblumen sehr schwer, ihre Triebe an die Erdoberfläche wachsen zu lassen. Achte beim Setzen der Blumenzwiebeln daher immer auf die richtige Pflanztiefe. Am besten hältst du dich an die Angaben auf dem Pflanzetikett oder an die Faustregel, Blumenzwiebeln zwei bis drei Mal so tief zu pflanzen, wie sie hoch sind. Neben der richtigen Pflanztiefe ist auch der Abstand zu anderen Blumenzwiebeln wichtig. Er sollte mindestens 15 Zentimeter betragen.
8. Zu niedrige Temperaturen im Winter
Wenn du glaubst, dass es im Winter zu kalt für die Tulpenzwiebeln war, solltest du im Herbst die Beete mulchen. Die Mulchschicht isoliert und schützt die Erde. Auch eine Schicht Kompost tut den Zwiebeln gut. Der Kompost dient als Schutz vor Frost und versorgt die Zwiebeln zugleich mit Nährstoffen.
9. Zu wenig Nährstoffe
An sich Tulpenzwiebeln sehr genügsam. Aber vielleicht ist dein Boden doch sehr arm an Nährstoffen. Falls dies der Fall ist, solltest du im Februar und März rund um die Pflanzstellen der Tulpen Humus auf die Beete ausbringen. Auch nach der Blüte ist eine Kompostgabe empfehlenswert.
10. Hungrige Wühlmäuse
Wühlmäuse wissen Blumenzwiebeln durchaus zu schätzen. Wenn die vierbeinigen Nager bei dir im Garten zu Hause sind, müssen Blumenzwiebeln in engmaschigen Wühlmauskörben aus Draht gepflanzt werden.
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